Hockeyweb-Saisonvorschau Oberliga Gruppe Ost - Dresdner Eislöwen
Eislöwen verlieren mit 0:4 in SchweinfurtZum Abschluss unserer Vorschau-Serie zum Start der neuen Oberligasaison gehen wir näher auf die Dresdner Eislöwen ein:
Lange Zeit gar nicht richtig in Tritt kamen die Dresdner Eislöwen vergangene Saison. Als großer Favorit gestartet, musste man sogar bis zuletzt um den Einzug in die Meisterrunde zittern. Dann kam die Mannschaft, seit Dezember unter der neuen Leitung von Jiri Kochta, immer besser in Schwung und fand erst in den Blue Devils Weiden in der Oberliga-Finalserie ihren Meister.
Da man sich mit den Leistungen des zunächst verpflichteten Torhütergespanns nicht zufrieden zeigte, wurde vergangene Saison noch vor dem Jahreswechsel mit Timo Järvinen ein dritter Torhüter geholt. Entsprechend wollte man eigentlich für die kommende Saison eine starke Nummer 1 verpflichten und legte sich bereits frühzeitig auf Norbert Pascha (aus Bayreuth) als Backup fest. Umso überraschender, dass man dann Boris Ackers als zweiten Torhüter vorstellte. Der 20jährige gilt zwar als großes Talent, jedoch fehlt den Eislöwen damit auf dieser Position ein erfahrener Spieler.
Gleich vier Neuzugänge gab es in der Abwehr. Mit Georg Güttler (aus Essen) und Pavel Weiß (aus Crimmitschau) kamen erfahrene Spieler nach Dresden, mit Thomas Mittermeier (aus Grafing) und Robert Hoffmann (aus Haßfurt) hoffnungsvolle junge Spieler. Zusammen mit den weiterverpflichteten Martin Masak und Zdenek Travnicek sowie Petr Molnar, der einen bis Mitte Dezember befristeten Vertrag erhielt, sollten die Eislöwen damit eine gute Abwehr zusammenhaben.
Ebenfalls nur einen Probevertrag bis Mitte Dezember erhielt Richard Richter, wohl vor allem aufgrund seines fortgeschrittenen Alters. An seiner Seite blieben den Eislöwen auch die letztjährigen Leistungsträger Petr Sikora, Luigi Calce und Jan Welke erhalten. Aus der 2. Bundesliga wechselten Jedrzej Kasperczyk (aus Bad Tölz) und der US-Amerikaner Roger Trudeau (vom SC Riessersee) in die sächsische Landeshauptstadt. Aber auch die beiden weiteren Neuzugänge Torsten Schwarz (aus Haßfurt) und Korbinian Witting (aus Timmendorf) werden der Dresdner Offensive frischen Wind bringen. Eine Besonderheit gibt es im Angriff der Eislöwen: Stürmer Petr Hruby wurde nach einer Matchsperre in der vergangenen Saison für 12 Spiele gesperrt, wobei noch 9 Spiele davon offen sind. Um diese absitzen zu können, erhielt auch er einen befristeten Vertrag in Dresden. Es ist wohl davon auszugehen, dass er dann anschließend weiterhin für die Eislöwen auf Torejagd gehen wird.
Noch einmal etwas aufgestockt wurde der Etat auf nun 1 Million Euro. Dagegen möchten die Verantwortlichen dieses Jahr nicht mehr vom Aufstieg sprechen, das Erreichen der Playoffs wurde als offizielles Ziel bekanntgegeben. Trainer Jiri Kochta hat zumindest derzeit noch ein weiteres Problem, die Eislöwen haben sechs Kontigentspieler unter Vertrag. Der deutsche Pass für Kapitän Luigi Calce wurde schon vor einiger Zeit angekündigt, allerdings wartet er nach wie vor auf eine Anerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. Derzeit liegen die Unterlagen wohl bei den italienischen Behörden und solange wird zwangsläufig einer der Ausländer zunächst auf der Tribüne platznehmen müssen. Mit elf Vorbereitungsspielen testeten die Eislöwen so viel wie sonst nur die Capitals in der Oberliga, dabei sprangen sechs Siege und fünf Niederlagen heraus. Unter anderem auch ein achtenswertes 3:5 gegen die Kassel Huskies in der ersten Runde des Deutschen Eishockey-Pokals.
Hockeyweb-Tipp: Platz 3 nach der Vorrunde