Hochwasser trifft die Vereine und ihre UmgebungMeldungen aus Schönheide, Halle und Deggendorf

Schönheide: Hochwasserlage im Wolfsbau hat sich entspannt
Seit Montag hat sich die Hochwasserlage im Schönheider Eisstadion wieder entspannt und die Wassermassen haben sich zurückgezogen. Auf den ersten Blick lassen jede Menge angespülter Unrat, durchnässte Fußböden und Wände und eine flächendeckend braune Schlammbrühe erahnen, wie dramatisch die Situation noch am Sonntagmorgen im Wolfsbau war. Aktuell verschaffen sich die Gemeinde Schönheide und beauftragte Firmen einen Überblick über die gesamte Situation und das Ausmaß entstandener Schäden, um festzustellen, inwieweit die technische Ausstattung und das Stadiongebäude selbst in Mitleidenschaft gezogen wurden. Derweil haben keine 24 Stunden nach der Überflutung des Eisstadions bereits die Aufräumarbeiten begonnen. Ein großer Dank geht dabei an die fleißigen Einsatzkräfte der Schönheider Feuerwehr und das Bauhof-Team der Gemeinde, welche u.a. schon die komplette 1800 Quadratmeter große Spielfläche vom braunen Schlamm befreiten und derzeit damit beschäftigt sind, die Räumlichkeiten zu reinigen und trocken zu legen.
Da aber noch eine Vielzahl von Aufräum- und Reinigungsarbeiten notwendig sind, ruft der EHV Schönheide 09 am kommenden Samstag, 8. Juni, von 8 bis 12 Uhr zu einem Arbeitseinsatz im Eisstadion und Stadiongelände auf und hofft dabei sowohl auf die zahlreiche Unterstützung seiner Vereinsmitglieder und Fans, als auch auf die solidarische Hilfe jedes Einzelnen im Ort oder aus der nahen und fernen Region, damit die Auswirkungen des Hochwassers so schnell wie möglich beseitigt werden können und der Wolfsbau wieder für die ab Mitte September beginnende Eiszeit 2013/2014 gerüstet ist. Allen freiwilligen Helfern empfehlen wir, sich mit Arbeitshandschuhen und festem Schuhwerk auszurüsten.
Halle: Hochwasserkatastrophe: Hart Gekämpft und trotzdem verloren
Mit einem Pegel von aktuell 8,10 Meter hat das Saale Hochwasser die historischen Höchstmarken längst überschritten und bringt damit das Eishockey aus Halle sowie die einzige Eissporthalle in Sachsen- Anhalt in eine prekäre Situation.
Nachdem am Montag bereits der untere Kabinentrakt (Saale Bulls 1b/ 1c, Nachwuchs) bis zur Decke unter Wasser stand, ist seit Dienstag die gesamte Volksbank Arena knietief unter Wasser. Noch verheerender sieht es jedoch im Maschinenraum, dem „Herz“ unserer Eissporthalle aus! Hier haben die Fluten bereits die gesamte Technik unter Wasser gesetzt. Eine Beurteilung der Schäden kann erst nach Rückgang der Wassermassen erfolgen, es sieht jedoch nicht gut aus und eine Reparatur dürfte sehr kostenintensiv werden.
Gemeinsam mit etwa 300 freiwilligen Helfern versuchte man am Montag den Damm zur Sicherung der Kühlanlage zu erhöhen, leider waren alle Anstrengungen vergebens. Schmerzlich machte sich die fehlende der Trafo Station bemerkbar, die vor einem Jahr von der Rückseite der Eissporthalle auf die Vorderseite verlegt wurden war. Somit war man zunächst vollkommen auf sich allein gestellt. Erst durch persönliche Bemühungen wurden uns, dank Hilfe der Firma Papenburg, dutzende Tonnen Sand zur Verfügung gestellt. Ebenfalls mussten die Sandsäcke in Eigenregie besorgt werden. Etwa 8.000 Sandsäcke wurden durch die Helfer an der Volksbank Arena verbaut. Nachdem immer klarer wurde, dass die Halle nicht zu retten ist, wurden die restlichen 11.000 Sandsäcke zur Sicherung des Gimritzer Damms mitverwendet und alle Kräfte dort eingesetzt.
Um das immense Ausmaß der Schäden bei uns etwas einzudämmen, wurde die untere Etage geräumt und Technik sowie diverses Equipment in höher gelegene Räumlichkeiten verbracht.
Seit Dienstagmittag ist die Halle nicht mehr betretbar, der Gimritzer Damm wurde in der Nacht zu Mittwoch evakuiert und somit sind wir zum Zusehen verdammt, wie unsere geliebte Stierkampfarena an Wassermassen Zentimeter für Zentimeter zum Opfer fällt. Die beiden Eismaschinen wurden derzeit im nahegelegenen TGZ sicher untergebracht.
Unser herzlichster Dank gilt allen Helfern sowie der Firma GP Papenburg, der HASTRA und dem DLRG sowie der Feuerwehr, die unkomplizierte Hilfe leisteten. Ebenso gebührt den tausenden- vorwiegend jungen- Helfern unser aufrichtiger Dank für deren selbstlosen und engagierten Einsatz. Übrigens waren mit Mathias Schubert sowie Enrico Ehrhardt auch Spieler der Saale Bulls dabei, die während der Sommerpause in Halle geblieben sind.
Die Hilfsbereitschaft und Solidarität der freiwilligen Helfer sowie Unternehmen war und ist einfach überwältigend! Vielen, vielen Dank!
Sobald die Wassermassen endlich verschwunden sind, heißt es anzupacken. Es wartet eine riesige Menge an Arbeit auf uns. Böden und Wände müssen instand gesetzt, die Technik repariert und die Kabinen sowie die Halle gereinigt werden. Diese Mammut Aufgabe können wir nur mit eurer Hilfe bewältigen! Neben Arbeitskräften sind wir dann vor allem auf materielle Hilfe angewiesen, um die Schäden zu beseitigen.
Gemeinsam schaffen wir auch diese existenzbedrohende Ausnahmesituation und können die Zukunft des einzigen Eissportstandortes in Sachsen- Anhalt sichern! Seid also bereit, wenn es heißt „Auf geht´s“ und wir gemeinsam die Volksbank Arena für die neue Saison wieder fit machen.
Deggendorf: Der DSC will helfen
Das Jahrhunderthochwasser hat in vielen Orten an der Donau große Schäden angerichtet, auch in Deggendorf und Umgebung wurden Dörfer und Stadtteile überschwemmt. Menschen haben ihre Wohnungen verloren und an Häusern sowie der Infrastruktur sind schwere Schäden entstanden.
Viele Betroffene sind mit der Beseitigung der Schäden überfordert und benötigen jede Hand zur Unterstützung. Das Motto des Deggendorfer SC ist „Meine Stadt - mein Verein“, deshalb wollen wir nun helfen. Denn diejenigen, die den DSC unterstützen, sind jetzt auf unsere Hilfe angewiesen. Deshalb wollen wir den Bürgern, Sponsoren, Vereinsmitgliedern und Fans von Deggendorf Fire, die durch das Hochwasser in Not geraten sind, unsere Hilfe anbieten.
Die Vorstandschaft des DSC ruft daher zur Mithilfe auf! Jeder, der die Betroffenen bei der Beseitigung der Schäden unterstützen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0171/1449615 bei Holger Hecht und Bernhard Krallinger melden und in die Helferliste eintragen lassen. Alternativ kann man auch an [email protected] eine E-Mail mit Namen und Telefonnummer schicken und sich so für den Hilfseinsatz registrieren. Wer möchte helfen? Wer kann weitere Helfer mitnehmen? Schön wäre es, wenn Kleingeräte (Schaufeln, Abzieher, Arbeitshandschuhe, Eimer, usw.) mitgebracht werden können.
Koordiniert wird der Einsatz durch die Stadt Deggendorf, der Abruf der freiwilligen Helfer wird vermutlich erst ab dem Wochenende erfolgen. Die Teilnahme ist natürlich freiwillig, von Seiten des DSC haben bereits Vorstandschaft, zahlreiche Spieler, Fans und Verantwortliche ihre Hilfe zugesagt.
Unternehmen wir eine gemeinsame Anstrengung, damit der Wiederaufbau in den betroffenen Orten und die Beseitigung der Schäden schnell erfolgt, damit die Menschen in den vom Hochwasser verwüsteten Gebieten wieder zuversichtlich in die Zukunft schauen können.