HEV schlägt sich selbst
3:0-Erfolg gegen die Starbulls RosenheimEs waren vermeidbare individuelle Fehler, die den Zuschauern im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion einen überaus unterhaltsamen Eishockeyabend bescherten. 7:8 unterlag der Herner EV in der Wetterau, hatten 3:1 geführt und nach einem 4:7-Rückstand fast noch den Ausgleich gegen die Roten Teufel Bad Nauheim geschafft.
„Diese Niederlage war ebenso unnötig, wie viele andere in dieser Saison“, ärgerte sich der spielende Manager und Gesellschafter Shannon McNevan einmal mehr. „Ich hoffe, mit dem neuen Trainer erhalten wir einen Mann, der allen Spielern klare und deutliche Ansagen macht und so dafür sorgt, dass sich die Dinge, die uns auch heute wieder die Niederlage gebracht haben, nicht mehr so oft zeigen.“
Im ersten Spieldrittel ermöglichten zwei haarsträubende Patzer von Bad Nauheims Martin Niemz den Crusaders trotz 9:18 Torschüssen eine 3:1-Führung mit in die Pause zu nehmen. „Mit so einer Führung im Rücken ist es eigentlich kein Problem, ruhig in das zweite Drittel zu gehen“, konstatieret Interimstrainer Ralf Alberts. Doch es kam ganz anders. Mit 1:6 gingen die Herner im Mittelabschnitt förmlich unter. „Bei uns wollte jeder weitere Punkte sammeln. Das geht nicht“, bilanzierte der Manager und gab sich äußerst selbstkritisch. „Auch ich habe da Fehler gemacht, zu Gegentreffern beigetragen.“ 7:4 führten die Roten Teufel nach 40 Minuten und brachten den Sieg im Schlussabschnitt aufgrund konditioneller Probleme und eines weiteren Patzers von Martin Niemz nur äußerst mühevoll über die Zeit. „Am Ende hatten wir dann noch einmal die Chance, aber da reichte die Zeit dann nicht mehr“, musste Alberts die zweite Niederlage in seinem zweiten Einsatz als Oberliga-Coach hinnehmen. „Ich hätte gerne zumindest einen Punkt erreicht, aber die Zahl der individuellen Fehler war zu hoch. Das Team hat aber Potenzial, weshalb ich mir sicher bin, dass es auch durch die Arbeit mit dem neuen Trainer seinen Weg machen wird.“
Bester Spieler auf Seiten der Crusaders war Patrick Asselin, der an vier der sieben HEV-Treffer beteiligt war. Sehenswert waren aber die drei anderen Treffer, das Blitz-Führungstor von Nils Liesegang sowie zwei Schlagschusstreffer von Danny Fischbach und Tom Maldonado, der endlich sein erstes Tor für den HEV erzielen konnte. Pech hatte bei seinem Debut im HEV-Trikot Hendrik Sirringhaus. Obwohl er sechs unhaltbare Treffer kassierte, musste er im letzten Drittel für Christian Lüttges Platz machen. „Hendrik hat ein großartiges Spiel gemacht, er hielt alleine im ersten Drittel 17 von 18 Schüssen. Leider hat die Mannschaft ihm im zweiten Drittel nicht geholfen, um nochmal ein Ausrufezeichen an das Team zu setzen haben wir im letzten Drittel Lütti gebracht“, bilanziert McNevan die Torhüterleistung.