HEV mit zwei Gesichtern – und zwei Niederlagen

Vollkommen verändert gegenüber der deutlichen Niederlage beim EV Duisburg, bei der die Herforder komplett chancenlos waren, wenn auch mit dem komplett gleichen Kader, zeigten sich die Ice Dragons am Samstagabend im heimischen Eisstadion „Im Kleinen Felde“. Knapp 700 Zuschauer, darunter auch 100 Gästefans, sorgten für eine tolle Atmosphäre.
Während die Frankfurter mit hohem Tempo und viel Druck versuchten, dass von Lars Morawitz hervorragend gehütete Tor unter Beschuss zu nehmen, setzten die Ice Dragons auf harte Arbeit in der Defensive und suchten ihr Heil in vereinzelten, aber immer wieder brandgefährlichen Kontern. Die Gäste konnten in der 16. Minute aus ihrer spielerischen Überlegenheit Kapital schlagen, als Kevin Thau zum 1:0 für die Hessen traf.
Im zweiten Drittel bissen sich die Gastgeber noch besser in die Partie, es blieb spannend, wenn auch vorerst keine Tore fielen. Kurz vor Schluss des Drittels ging es dann aber ganz schnell. In der 38. Minute fing Fraser Smith eine Scheibe ab, lief auf den Frankfurter Torwart zu und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden, der Schiedsrichter entschied auf Penalty. Smith lief an, verzögerte, Dennis Schulz im Frankfurter Tor verlor die Nerven, und verschob mit den Schlittschuhen das Tor, noch bevor Smith geschossen hatte. Der Schiedsrichter entschied auf technisches Tor, die Ice Dragons hatten das Spiel ausgeglichen. Und es lief noch immer die 38. Minute, als Marc Keller einen Konter fuhr, auf den mitgeeilten Danny Reiss zurücklegte, der dann die Ice Dragons mit 2:1 in Führung brachte. Die Halle kochte. Doch die Frankfurter reagierten prompt. Nur 30 Sekunden später glich Jan Barta aus. Wer jetzt dachte, das war‘s in diesem Drittel, hatte jedoch die Rechnung ohne Florian Kiel gemacht. Er erkämpfte sich die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie, spielte zu Josh Piro, der legte ab zu Danny Reiss und der spielte erneut Florian Kiel an. Drei schnelle Schritte, ein Schlagschusshammer von der blauen Linie und Dennis Schulz blieb nur das Nachsehen. Fünf Sekunden vor der Pause führten die Ice Dragons plötzlich mit 3:2.
Die Frankfurter wechselten im letzten Drittel den Torwart, Christian Wendler kam für Dennis Schulz. Anschließend mühten sich Gäste um zurück ins Spiel zu kommen, erzeugten Dauerdruck auf Lars Morawitz, der jedoch über sich selbst hinauswuchs und anschließend zu Recht zum Herforder Spieler des Spiels gewählt wurde. Doch in der 45. Minute war auch Morawitz machtlos, als Ryan Fairbarn den Ausgleich erzielte. Knapp zehn Minuten vor Schluss gingen sie die Frankfurter durch Alexander Althenn in Führung. Kurz darauf sorgte Max Seyller mit dem 5:3 für Frankfurt für die Vorentscheidung. Smith' Anschlus‘treffer sorgte noch einmal für Spannung (55.), dabei blieb es dann aber.
EV Duisburg – Herforder EV 13:0 (4:0, 6:0, 3:0). Tore: 1:0 (4:59) Breitkreuz (Fröhlich, MacKay), 2:0 (8:34) Dennis Fischbuch (Breitkreuz, MacKay/5-4), 3:0 (9:23) Dennis Fischbuch (Schöbel, Klingsporn), 4:0 (10:13) Christoph Ziolkowski (Preibisch, Palka), 5:0 (21:03) Preibisch (Palka, Schmidt), 6:0 (24:48) Behlau (Christoph Ziolkowski, Dugain), 7:0 (27:12) Christoph Ziolkowski (Preibisch, Thomas Ziolkowski), 8:0 (29:01) Gogulla (Christoph Ziolkowski), 9:0 (29:39) Preibisch (Palka, Christoph Ziolkowski), 10:0 (36:07) MacKay (Breitkreuz, Thomas Ziolkowski), 11:0 (42:32) Breitkreuz (Fröhlich, MacKay), 12:0 (51:48) Schöbel (Dennis Fischbuch, Hrstka), 13:0 (58:09) Hrstka (Schmidt, Christoph Ziolkowski/5-4). Strafen: Duisburg 6, Herford 10. Zuschauer: 623.
Herforder EV – Löwen Frankfurt 4:5 (0:1, 3:1, 1:3). Tore: 0:1 (15:22) Thau (Bornhausen, Hensel), 1:1 (37:03) Smith (Penalty/technisches Tor), 2:1 (37:58) Reiss (M.Keller), 2:2 (3824) Barta (Althenn, Barg), 3:2 (39:55) Kiel (Reiss, Piro), 3:3 (44:20) Fairbarn (Barg, Seyller), 3:4 (50:07) Althenn (Kasten, Müller), 3:5 (51:37) Seyller (Breiter, Althenn), 4:5 (54:40) Smith (Reiss, Piro). Strafen: Herford 16, Frankfurt 6.