HEV gewinnt 4:1 gegen gute Passauer

Weitere drei Punkte sicherte sich der Herner EV im Kampf um die Oberliga-Play-offs durch einen 4:1 (2:0, 0:1, 2:0)-Heimsieg gegen die Black Hawks Passau. Damit glückte zwar die Revanche für die 3:4-Niederlage in Niederbayern, allerdings drehte Rostock das Spiel gegen Kaufbeuren im letzten Drittel noch, weshalb der Rückstand auf das Team von der Ostsee weiterhin fünf Punkte beträgt.
Die Herner begannen das Spiel mit hohem Tempo, übten viel Druck auf die Gäste aus und kontrollierten dadurch Puck und Gegner. Eine erste frühe Überzahlgelegenheit ließen die Gysenberger noch ungenutzt. In der siebten Minute setzte sich Thomas Schenkel hinter dem Passauer Tor durch und bediente Paul Flache mustergültig. Der Deutschkanadier ließ sich diese Möglichkeit nicht nehmen und brachte den HEV mit 1:0 in Führung. Das Sundblad-Team hatte in der 13. Minute allerdings Glück, dass die Gäste ihre beste Chance im ersten Drittel nicht zum Ausgleich nutzen konnten. Zwei Minuten später vollendete Nils Liesegang einen Alleingang zur 2:0-Führung.
Das zweite Drittel sollte, wie gewöhnlich, nicht das der Herner sein. Vier Zwei-Minuten-Strafen brachten die Gysenberger aus dem Spielrhythmus und die Niederbayern zurück ins Spiel. Miroslav Dvorak war es, der in der 30. Minute mit einem sehenswerten Powerplay-Tor auf 1:2 verkürzte.
Im letzten Drittel waren beide Teams darauf bedacht, möglichst fehlerlos zu spielen und belauerten sich gegenseitig. Qualitativ war das Spiel dadurch sicherlich auf keinem hohen Niveau, aber an Spannung kaum zu überbieten. Für die Vorentscheidung sorgte HEV-Torjäger Patrick Asselin, als er sich in der 52. Minute über halblinks durchsetzte und Daniel Huber im Passauer Tor keine Chance ließ. Ein typischer Asselin-Treffer sorgte für große Begeisterung unter den 1138 Zuschauern und hielt die Play-off-Hoffnungen am Leben. Knapp zwei Minuten vor dem Ende kamen die Gäste nochmal zu einer Überzahlgelegenheit. Statt des Anschlusstreffers gelang Mark Kosick allerdings der erlösende Treffer zum 4:1, nachdem Passau den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzt hatte.
Wie viel die drei geholten Punkte wirklich Wert sind, wird sich frühestens heute auf der ESBG-Gesellschafterversammlung entscheiden. Sollten die Gesellschafter dem Kompromissvorschlag mit der notwendigen Mehrheit zustimmen, so hätte dies zur Folge, dass Leipzig auf eine Play-off-Teilnahme verzichtet und im Gegenzug in der nächsten Saison wieder in der Oberliga spielen darf. Somit wäre der HEV auch als Tabellenfünfter für die Play-offs qualifiziert. Sollte der Kompromiss jedoch nicht zustande kommen, muss darauf gewartet werden, welche Schritte die Blue Lions gegen einen eventuellen Play-off-Ausschluss durch die ESBG einleiten werden. Unabhängig davon will die Mannschaft des Herner EV nichts unversucht lassen, um die drei noch ausstehenden Spiele zu gewinnen und an den Piranhas in der Tabelle vorbeizuziehen. Am Sonntag, 18 Uhr, geht es für den HEV beim EV Landsberg 2000 weiter.
Tore: 1:0 (6:06) Paul Flache (Thomas Schenkel, Michael Hrstka), 2:0 (14:17) Nils Liesegang (Shawn McNeil), 2:1 (29:13) Miroslav Dvorak (Tim Krymusa, Alexander Feistl/5-4), 3:1 (51:13) Patrick Asselin (Paul Flache, Mark Kosick), 4:1 (58:45) Mark Kosick (Steve Marr, Toni Bader/4-5, ENG). Strafen: Herne 16, Passau 4 + 5 + Spieldauer (Stefan Ortolf). Zuschauer: 1138.