Herne gewinnt 5:3 in Bad Nauheim
HEV gewinnt in Landsberg mit 6:3Es war eine ereignisreiche und schwierige Woche für den Herner EV. Zunächst wurde Dennis Fischbuch am Dienstag im Training von einem Puck unglücklich im Gesicht getroffen, musste mit zehn Stichen genäht werden und muss nun eine 14-tägige Zwangspause einlegen. Am Mittwoch kam es zur Trennung von Publikumsliebling Nils Liesegang und auch Stürmer Paul Flache wurde für ein Spiel suspendiert. Daher reisten die HEV Ruhrpott Crusaders mit einem Minikader in die Wetterau. Dort gewann das Team mit 5:3 bei den Roten Teufeln Bad Nauheim.
Die Mannschaft ließ sich davon aber nichts anmerken, spielte von Beginn an konzentriert und auch der Rückstand brachte sie nicht aus der Ruhe. Vor 1893 Zuschauern nutzten die Nauheimer gleich ihr erstes Überzahlspiel. Kyle Piwowarczyk brachte die Gastgeber mit einem überlegten Handgelenkschuss von halb rechter Position in der zehnten Minute in Führung. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seite. Sowohl Marc Dillmann im HEV-Tor als auch sein Gegenüber Boris Ackers konnten mit guten Paraden glänzen. In der 19. Minute schloss Shawn McNeil einen Konter nach Zuspiel von Tom Fiedler zum 1:1-Ausgleichstreffer ab. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die erste Pause.
Im Mitteldrittel zeigten die Herner ihre ganze Klasse. Das Sundblad-Team erhöhte das Tempo und erspielte sich gute Möglichkeiten. In der 24. Minute bediente Mark Kosick seinen Sturmpartner Shawn McNeil, der den Puck aus acht Metern zur HEV-Führung in den Torwinkel jagte. Aus einer sicheren Defensive kontrollierten die Crusaders nun das Spiel und tauchten immer wieder gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. In der 37. Minute lenkte der Spieler des Abends, Shawn McNeil, einen Schuss von Christopher Schadewaldt unhaltbar zum 3:1 ins Tor der Teufel. Keine 90 Sekunden später traf Rory Rawlyk nach perfektem Zuspiel von Mika Puhakka zum 4:1.
Davon konnten sich die Gastgeber nicht mehr erholen. Das Sundblad-Team verwaltete die Führung im letzten Drittel clever, musste aber während einer 4:4-Situation in der 46. Minuten den Treffer zum 2:4 hinnehmen. Landon Gare hatte nach guter Vorarbeit von Tobias Schwab aus kurzer Distanz getroffen. Es kam noch einmal Spannung auf und Marc Dillmann verhinderte mit zwei unglaublichen Paraden den Nauheimer Anschlusstreffer in der 52. Minute. Auf der anderen Seite vergab Mark Kosick völlig freistehend vor dem bereits geschlagenen Boris Ackers die endgültige Entscheidung. 72 Sekunden vor dem Ende ahndeten die Unparteiischen eine Regelwidrigkeit von HEV-Stürmer Jan Taube mit zwei Strafminuten. Die Gastgeber ersetzten ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler und versuchten nochmal alles. Doch ein Schuss von Michael Hengen fand irgendwie den Weg ins verlassene Teufel-Tor und entschied das Spiel endgültig. Der Treffer zum 3:5 durch Landon Gare kurz vor Schluss war nur noch Ergebniskosmetik. „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Im zweiten Drittel konnten wir das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden“, so HEV-Coach Niklas Sundblad nach dem Spiel. Am Sonntag treffen die Crusaders um 19 Uhr in Gelsenkirchen auf den EC Bad Tölz.
Tore: 1;0 (9:21) Piwowarczyk (Baldys/5-4), 1:1 (18:31) McNeil (Fiedler, Kosick), 1:2 (23:48) McNeil (Kosick, Fiedler), 1:3 (36:48) McNeil (Schadewaldt, Kosick), 1:4 (38:00) Rawlyk (Puhakka, Keussen), 2:4 (45:20) Gare (Schwab, Vogler/4-4), 2:5 (58:56) Hengen (Kosick/4-6), 3:5 (59:39) Gare (Piwowarczyk, Barta/6-4). Strafen: Bad Nauheim 12, Herne 16. Zuschauer: 1893.