Heimvorteil ist gesichert
Ein kleiner SchrittMit 3:2 (1:0, 0:2, 1:0, 1:0) nach Verlängerung konnte der EHC Dortmund am Freitagabend beim Oberliga-Tabellenführer Herner EV gewinnen und mit diesem überraschenden Erfolg nicht nur den zweiten Derby-Sieg der Saison einfahren sondern sich gleichzeitig auch drei Spiele vor Ende der Punkterunde einen Platz unter den ersten Vier und so den Play-off-Heimvorteil) sichern. Dank der anderen Ergebnisse in den Parallelspielen ist sogar auf jeden Fall Platz drei gefestigt, momentan stehen die Westfalen Elche sogar mit zwei Punkten Vorsprung gegenüber Peiting auf dem zweiten Tabellenplatz.
Das Derby erfüllte die Erwartungen voll und ganz und der EHC versteckte sich nicht. Im Gegenteil, die Elche hatten nicht nur den besseren Start sondern schon im ersten Abschnitt die Möglichkeit, deutlich in Führung zu gehen. Die erste Strafzeit der Partie wurde in der dritten Spielminute vom guten Hauptschiedsrichter Christian Neubert ausgesprochen und traf die Gastgeber. Es folgte ein druckvolles Überzahlspiel der Elche und die folgerichtige 1:0-Führung für das Gentges-Team in der fünften Spielminute durch einen perfekten Handgelenksschuss von David Hördler von der rechten Seite. Es folgten weitere Dortmunder Chancen im Minutentakt, Herner Möglichkeiten fanden erst im zweiten Teil des Auftaktdrittels statt. Der Tabellenführer war allerdings nur in zwei Überzahlsituationen wirklich gefährlich. Vor der ersten Pausensirene scheiterten dann Vitali Stähle, Jake Brenk und T.J. Sakaluk innerhalb von 90 Sekunden nur knapp am HEV-Keeper Björn Linda. Damit war die Pausenführung mehr als verdient.
Der zweite Abschnitt begann mit weiteren guten Chancen für die Elche, aber auch der HEV zeigte sich nun druckvoller und so entwickelte sich eine offene und spannende Begegnung. Innerhalb von sechs Minuten drehten die Gastgeber ab der 28. Minute dann das Spiel. Zuerst konnte Paul Flache in der 28. Minute das 1:1 markieren, dann schaffte Verteidiger-Routinier Anton Bader sogar die 2:1-Führung für den Favoriten. Dazwischen lag ein Pfostentreffer von Roman Weilert in der 32. Minute. Kurz vor der zweiten Pause hatte dann Jake Brenk die Ausgleichschance, er scheiterte aber erneut an Björn Linda.
Zuerst sahen die Zuschauer im Schlussdrittel einige fahrige Aktionen auf beiden Seiten, dann aber rückte die Entscheidung in einer insgesamt sehr fairen Partie näher. Ein guter Schuss von Stephan Kreuzmann und eine Chance von Alexander Janzen um die 50. Minute läuteten den Endspurt ein. Als dann Vitali Stähle in der 53. Minute zu einem guten Alleingang startete und nur durch einen geworfenen Schläger am Torerfolg gehindert werden konnte, nutzte anschließend Ryan Martens den fälligen Penalty sehr sicher zum 2:2-Ausgleich. Nur 18 Sekunden später folgte dann die Schrecksekunde für die Dortmunder Fans. HEV-Verteidiger Rory Rawlyk wurde völlig frei stehend zum Schlagschuss eingeladen, der landete auch im EHC-Gehäuse, aber Anerkennung finden konnte dieser Treffer aber nicht. Das Tor wurde vorher bereits verschoben. Bis zum Ende der regulären Spielzeit hatte dann EHC-Keeper Benjamin Finkenrath noch einige Male Gelegenheit sich auszuzeichnen und das Remis zu halten. So musste dann, wie schon Mitte Januar diesen Jahres, die Nachspielzeit die Entscheidung bringen. Die begann dann mit einer Strafzeit gegen Herne. Es folgte eine weitere gute Möglichkeit von Jake Brenk, der erneut (noch) an Björn Linda im HEV-Gehäuse scheiterte. Als Frank Gentges dann alles riskierte und beim Spiel 4 gegen 3 mit Ryan Martens, T.J. Sakaluk, Vitali Stähle und Jake Brenk gleich vier Stürmer aufs Eis schickte, war es Jake Brenk, der in der 63. Minute den zumindest aus Dortmunder Sicht viel umjubelten Siegtreffer für den EHC erzielte. Damit holten sich die Westfalen Elche verdient zwei Punkte. HEV-Coach Shannon McNevan gratulierte anschließend zum verdienten Sieg der Elche: „Dortmund ist für uns der schwerste Gegner in der Oberliga. Wir haben nicht die Räume für unser Spiel gefunden und mussten auf drei wichtige Spieler verzichten.“
Am Sonntag empfängt der EHC Dortmund ab 19 Uhr den EV Landsberg an der Strobelallee.
Tore: 0:1 (4:32) David Hördler (Mikhail Nemirowsky, Roman Weilert/5-4), 1:1 (27:14) Paul Flache (Rory Rawlyk, Michael Hengen), 2:1 (33:12) Anton Bader (Tom Fiedler, Joel Keussen), 2:2 (52:09) Ryan Martens (Penalty), 2:3 (62:14) Jake Brenk (Vitali Stähle, Ryan Martens/5-4). Strafen: Herne 12, Dortmund 10. Zuschauer: 907.