Heimspielauftakt des AEC mit einem Derby
Gelang es den Hansestädtern schon in den vergangenen Spielzeiten immer wieder, die Heidschnucken vor Probleme zu stellen, so wird die Aufgabe in dieser Spielzeit noch schwerer werden. Vor allem im Sturm hat sich der HSV deutlich verstärkt und muss hier mit keinem Spitzenteam der Liga den Vergleich scheuen. Auch die Ansprüche sind deutlich gestiegen: „Ein Platz im oberen Mittelfeld und die Großen ärgern!“, so lautet die Kampfansage aus Stellingen.
„Der HSV hat mit die besten Sturmreihen der Liga. Ich erwarte ein torreiches und spannendes Spiel“, sagt auch der sportliche Leiter des AEC, Finn Sonntag. Vor allem die Brüder Tobias und Daniel Bruns, die in der letzten Saison zusammen 42 Tore und 38 Vorlagen für den Lokalrivalen Crocodiles erzielen konnten, werden für einigen Wirbel sorgen. Die ganz großen Hoffnungen legt der HSV aber auf seine zwei lettischen Neuzugänge im Sturm. Valentins Feoktistovs und Aldis Abolins, beide 26 Jahre alt, waren – hinter Adendorfs Neuzugang Roman Nikitin – die erfolgreichsten Scorer der lettischen Liga. Es dürfte also in der Tat mit vielen Offensiv-Aktionen und zahlreichen Toren an diesem Abend zu rechnen sein. Auch auf den bisher großartige Leistungen zeigenden Torwart der Adendorfer, Varian Kirst, dürfte erneut viel Arbeit zukommen. „Auf die beiden Letten und die Bruns-Brüder werden wir uns konzentrieren müssen. Aber Du kannst so starke Spieler nicht völlig kontrollieren. Wir müssen vor allem unser eigenes Spiel forcieren und die Hamburger in die Defensive drängen, dann werden wir erfolgreich sein“, ist Finn Sonntag überzeugt. Auch Adendorfs neuer Coach Uwe Gräser sieht hier den Schlüssel, für den Erfolg. „Die Defensive des HSV ist nicht so stark, wie ihr sehr guter Sturm. Wir dürfen sie also nicht spielen lassen, müssen hinten konzentriert arbeiten und dann unser Spiel mit viel Druck aufziehen.“
Bei der Aufstellung hat Gräser übrigens die Qual der Wahl, denn durch die U21-Regel können bei kompletter Anwesenheit jeweils drei Spieler nicht für die Aufstellung berücksichtigt werden. Ob „Schrotty“ Schneider spielen wird, ist weiter unklar. Zwar hat er seine Gehirnerschütterung aus dem Auswärtsspiel in Hamm recht gut weggesteckt und die angebrochene Nase sollte auch kein Problem sein, aber beim AEC will man lieber ganz sicher gehen. Daher wird sich der Verteidiger der Adendorfer am Freitag noch einmal untersuchen lassen. „Wir brauchen „Schrotty“ noch etwas länger, daher sollte er auf jeden Fall erst richtig gesund und fit sein, bevor er wieder spielt“, sagt Trainer Gräser. Die Zuschauer dürfen sich jedenfalls freuen, denn es dürfte gleich zu Beginn der Saison ein echter Offensiv-Leckerbissen auf die Eishockeyfans in Adendorf warten. Gleichzeitig wird der Drittligist schon einiges an eigenem Können abrufen müssen, will man den erstarkten HSV in die Schranken weisen. Angesichts der weiteren schweren Aufgaben, die im Oktober auf den AEC warten, sollten die drei Punkte jedenfalls unbedingt in Adendorf bleiben. Gleiches gilt natürlich auch für den Liga-Auftakt am Freitag um 19 Uhr in Farmsen bei den Crocodiles aus Hamburg, bei dem sicher der ein oder andere Adendorfer Fan dabei sein dürfte.