Heilbronn: Kantersieg gegen schwache Freiburger
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamEinen überraschend hohen Sieg durften die Heilbronner Falken gegen den
EHC Freiburg feiern. Die Südbadener wurden am Ende mit 8:0 nach Hause
geschickt und waren ab dem zweiten Drittel völlig chancenlos.
Obwohl die Gäste mit vier kompletten Blöcke angetreten waren und die
Falken mit Fabian Krull als Verteidiger gerade drei Blöcke aufbieten
konnten (Kohl und Fischer auf Lehrgang, Calce, Lodge und Filobok
verletzt), war der HEC von Beginn an Herr im Hause. Vor 527 Zuschauern
brachte schon nach zwei Minuten Caudron die Gastgeber in Führung.
Freiburg konnte im ersten Drittel das Spiel optisch zwar noch
ausgeglichen gestalten, doch es fehlte den Gästen der rechte Zug zum
Tor. Einzig Mamonovs hatte bei einem Unterzahlbreak eine gute Chance,
doch im direkten Gegenzug legte wiederum Caudron mit einem Solo gegen
die aufgerückte Gästeabwehr das 2:0 nach.
Was die Wölfe dann im zweiten Drittel boten, hatte mit Eishockey nicht
mehr viel zu tun. Der konsequente Schiedsrichter Heffler schickte
reihenweise Gästespieler auf die Strafbank, so dass Heilbronn fast
permanent in Überzahl spielen konnte. Dabei stellten sich die Falken
gar nicht besonders geschickt an, kamen zwar oft in die Formation, doch
blieben dabei zu statisch und wenig zielstrebig. Einen Abpraller von
der Bande verwertete schließlich Mauer in der 26. Minute aus spitzem
Winkel, so dass Freiburgs Keeper Smolka zum dritten Mal bezwungen war.
Nur 21 Sekunden später sah der Goalie der Gäste schlecht aus, als er
einen Puck nicht festhalten konnte und Caig die Scheibe zum 4:0 über
die Linie stocherte. Anschließend kochten nach einem unschönen
Kniecheck von Siskovics gegen Weibler kurzzeitig die Emotionen hoch,
der Lette musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis. Weitere
Gästespieler leisteten ihm Gesellschaft, doch die Falken konnte aus
einer langen Phase mit fünf gegen drei kein Kapital schlagen. Erst als
sechs Minuten (!) später der vierte Freiburger wieder auf dem Eis war,
sorgte ein Schlagschuss von Stolikowski für das 5:0. Ein weiteres
Überzahltor durch Stanley, der einen Abpraller verwertete, beendete das
Scheibenschießen im zweiten Drittel, in dem Danny aus den Birken den
Puck meist mit dem Fernglas suchen durfte.
Im letzten Drittel kam Freiburg mit etwas mehr Engagement aus der
Kabine, doch der Falken-Keeper war stets zur Stelle. Doch die nächsten
Strafen gegen die Südbadener folgten und so auch das fünfte Überzahltor
der Unterländer durch Stanley. Diesmal war Dirksen im EHC-Tor
geschlagen, der den unglücklichen Smolka nach 40 Minuten ersetzt und
zuvor gegen Mauer und Schietzold glänzend reagiert hatte. Aber auch der
junge Torhüter konnte das 8:0 durch Vogler nach schöner Vorarbeit von
Caudron nicht verhindern.
So steht am Ende eines einseitigen Spiels ein in dieser Höhe völlig
überraschender Sieg der Falken gegen einen EHC Freiburg, der ab dem
zweiten Drittel kein Bein mehr aufs Eis brachte. Obwohl beim HEC gerade
in Überzahl vieles noch nicht eingespielt wirkte, sprangen fünf Tore
bei numerischer Überlegenheit heraus. Während Rico Rossi also zufrieden
sein kann, dürfte Gästecoach Sergej Svetlov deutliche Worte gefunden
haben. Man darf gespannt sein, wie sich der EHC im Rückspiel am Sonntag
in eigener Halle präsentiert.
SB