Heilbronn: Falken ringen Steelers ein 3:3 ab

In einem unterhaltsamen Derby mit vielen Strafzeiten und
einer ordentlichen Keilerei zum Ende des zweiten Drittels trennten sich die
Heilbronner Falken und die Bietigheim Steelers 3:3 unentschieden.
Im Gegensatz zum 2:8 vor drei
Wochen in Bietigheim konnte der HEC das Spiel offen gestalten und mit den
höherklassigen, aber auch leicht ersatzgeschwächten Steelers (ohne Wieland,
Molling und Jacques) stets mithalten. Bei den Gästen lief die Scheibe teilweise
etwas flüssiger durch die eigenen Reihen, während sich der HEC anfangs etwas
schwer tat, klare Torchancen herauszuspielen. Die Abwehr bot allerdings eine
gute Leistung und ließ ihrerseits wenig zu. Trotzdem gingen die Mannen von Uli
Liebsch in der 11. Minute in Führung, als Gosselin über die rechte Seite
durchging und den Puck ins lange Eck setzte. In der Folgezeit hatte der SCBB
zahlreiche Überzahlsituationen, doch das Penalty Killing der Falken
funktionierte und hatte nur in einer Szene richtig Glück, als Bjornlie den Puck
frei stehend über die Latte setzte. Ein großartriger Move von Petrozza brachte
auf der Gegenseite den Ausgleich, als er nach innen zog und Elliott eiskalt
aussteigen ließ. Mit 1:1 ging es in die Drittelpause, in der Fabian Krull nach
einem Blackout ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach dem Spiel schien
der Falken-Stürmer wieder einigermaßen OK zu sein, sollte aber zur Beobachtung
über Nacht bleiben.
Danach hatte der HEC zunächst eine 3-gegen-5-Situation
zu überstehen und machte es seinerseits nach 26 Minuten besser. Mauer zog im
Powerplay ab und die Scheibe fand den Weg ins kurze Eck. Nach dieser Führung des
HEC machte der Zweitligist wieder mehr Druck und traf durch Smith in Überzahl
zunächst den Pfosten, nur kurze Zeit später sorgte Wrobel mit einem Schlenzer in
den Winkel für das 2:2. Auch beim 2:3 in der 32. Minute sah Danny aus den Birken
nicht sonderlich glücklich aus, als er einen Puck hinter dem eigenen Tor nicht
richtig klärte und sich daraus die erneute Gästeführung durch Schönmoser
entwickelte. Ansonsten bot der Falken-Keeper eine gute Leistung. Danach hatten
die Falken erneut eine doppelte Überzahl, konnten daraus aber kein Kapital
schlagen. Dann kam die 40. Minute, in der Schiedsrichter Rademaker 158
Strafminuten verteilte. Ausgangspunkt war eine Auseinandersetzung von Weilert
und Mares hinter dem Steelers-Tor, infolgedessen sich Spieler beider Teams in
die Haare gerieten - Smith und Vogler sorgten für die unterhaltsamste Einlage,
die der HEC-Verteidiger mit einem blutenden Cut über dem Auge bezahlen musste.
Auf Steelers-Seite wurde Smith dafür mit einer Matchstrafe belegt, Gosselin,
Mares und Bjornlie erhielten Spieldauerdisziplinarstrafen, ebenso Weilert und
Vogler vom HEC.
Nach vorgezogener Drittelpause durften folglich die
Unterländer fünf Minuten 5-gegen-3 agieren und konnten immerhin einmal Kapital
schlagen, als Schietzold per Schlagschuss den eingewechselten Daniel Wrobel im
Steelers-Tor bezwang. Das weitere Powerplay brachte keinen Erfolg, so dass es
mit einem 3:3 in die Schlussphase ging. Auch hier wurde auf beiden Seiten
Powerplay und Penalty Killing eifrig geübt, wobei die 58. Minute der Höhepunkt
war. Petrozza stand auf der einen Seite völlig frei vor Wrobel und entschied
sich für den Pass ins Nichts, im direkten Gegenzug entschied sich der ebenso
frei stehende Brännström dafür, nicht den Siegtreffer zu erzielen.
So
trennte man sich nach sechs Toren, 60 Minuten und 212 Strafminuten
gerechtermaßen 3:3 unentschieden.
Die Falken schließen am Sonntag um 18:30
bei den Blue Devils Weiden ihre Vorbereitungsphase
ab.
SB