Heilbronn: Dreierpack für die Falken
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamAm kommenden Wochenende müssen die Heilbronner Falken drei Oberliga-Spiele
binnen vier Tagen absolvieren. Den Auftakt zum Mammut-Programm bildet das
Match gegen die Star Bulls Rosenheim in der Knorr-Arena am Freitag (30.09.2005,
20.00 Uhr), ehe es zwei Tage später (02.10.2005, 19.00 Uhr) am Pferdeturm zum
Topduell mit den Hannover Indians kommt. Beendet wird der "Road Trip"
schließlich mit dem Gastspiel bei den Eisbären Berlin Juniors am Tag der
Deutschen Einheit (03.10.2005, 16.00).
Nach vier Spieltagen liegen die Falken mit acht Punkten auf dem sechsten
Tabellenplatz und damit eine Position vor dem Freitagsgegner aus Rosenheim. Die
Partie gegen den Ex-DEL-Club verspricht hochkarätiges Eishockey, stehen doch
mit Heini Schiffl, Michael Pohl, Andreas Paderhuber, Patrick Senger und Andreas
Schneider etliche deutsche Cracks im Aufgebot des SBR, die auch Zweitligaclubs
gut zu Gesicht stünden. Star der Mannschaft von Ron Chyzowski ist aber ein
alter Hase: Raimond "Mondi" Hilger. Der 39-jährige Alt-Internationale
ist normalerweise Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Star Bulls, muss am Freitag
aber aufgrund einer Sperre nach einer Matchstrafe gegen Weiden zuschauen. Die
Mannschaft, in der zahlreiche eigene Nachwuchsspieler zum Einsatz kommen, soll
deshalb ein Duo führen: DEL-Rückkehrer Bernd Kühnhauser (kam von den DEG
Metro Stars) und Ex-Falke Ronny Martin. Martin ist mit ein Garant dafür, dass
die Grün-Weißen traditionell über eine sattelfeste Abwehr verfügen. Die wird
gegen Heilbronn auch nötig sein, verfügen die Unterländer doch mit John
Spoltore, Andrej Kovalev oder Jean-Francois Caudron über Stürmer, die an einem
guten Tag ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Drei Punkte sind
sicherlich das Ziel der Mannschaft von Rico Rossi, die komplett antreten kann.
Dazu müssen die Falken über die gesamte Partie Vollgas geben und sollten in
der Abwehr gegenüber dem letzten Wochenende noch sattelfester werden.
Eine mindestens genauso schwere Aufgabe erwartet die Rot-Weiß-Blauen am
Sonntag bei den Indians in Hannover. Die Großstadtindianer haben als einziges
Team neben dem Überraschungsspitzenreiter Landsberg noch keinen Punkt abgegeben
und sind klar auf Kurs Richtung 2. Bundesliga. Für die Verwirklichung des
langgehegten Traumes sollen neben Ausnahmetorhüter Roman Kondelik allen voran
Robby Sandrock, Devin Rask und Dennis Meyer sorgen. Ein schwerer Schlag für die
Truppe von Trainer Greg Thomson ist jedoch der Ausfall von "Häuptling"
Bryce Cockburn. Der Kanadier zog sich einen Innenbandriss zu und wird seiner
Mannschaft etwa acht Wochen nicht zur Verfügung stehen. An seiner Stelle will
nun ein anderer Akteur auf sich aufmerksam machen, der in Heilbronn kein
unbekannter ist: Markus Draxler. Der Stürmer spielte 2003/04 für die Falken
und trifft nun nach einem Kurzgastspiel bei den Berliner Preußen mit Hannover
auf seinen Ex-Club. Der geht am Pferdeturm zwar als Außenseiter ins Rennen, ist
aber - vor allem, wenn das Powerplay weiter so durchschlagskräftig bleibt -
sicher nicht chancenlos.
Klar favorisiert sind die Falken hingegen beim abschließenden Gastspiel im
Hohenschönhausener Wellblechpalast. Die dort beheimateten Eisbären Juniors
streiten sich derzeit vehement mit den Stuttgart Wizards um den letzten
Tabellenplatz und sind ebenso wie die Württemberger noch ohne Punkt. Dies ist -
trotz der kanadischen Neuzugänge Jason Grinevitch, Mike Nason und Jared
Sylvestre - nicht weiter verwunderlich, kommen doch sämtliche Leistungsträger
des letzten Jahres wie Torhüter Youri Ziffzer oder Torjäger Richard Mueller
derzeit regelmäßig bei den Eisbären-Profis in der DEL zum Einsatz und schwächen
so die Truppe von Trainer Jeff Tomlinson, deren vorrangiges Ziel aber nach wie
vor die Ausbildung des eigenen Nachwuchses für die höchste deutsche
Spielklasse bleibt.
Alles in allem ein abwechslungsreiches Programm für die Falken, das von
vermeintlich leichten Gegnern bis zu hohen Hürden alles bietet. Die Mannen von
Rico Rossi werden sicher alles in die Waagschale werfen, um die Nagelprobe mit
drei harten Partien binnen kurzer Zeit zu bestehen und weiter fleißig zu
punkten für den großen Traum vom Aufstieg. (SC87)