Heilbronn: 6:2-Sieg beim Sonderzugspiel in Freiburg

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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Etwa 800 Heilbronner Fans hatten sich auf den Weg nach Südbaden

gemacht, davon 570 im Sonderzug – und durften die Rückfahrt in

Partystimmung antreten. Dafür hat das Team der Falken gesorgt, das das

baden-württembergische Derby mit 6:2 gewann. Dabei waren auch die drei

U20-Nationalspieler André Schietzold, Christopher Fischer und Benedikt

Kohl maßgeblich beteiligt, die extra auf Initiative von Falken-Manager

Ernst Rupp früher als der Rest des Nationalteams aus Schweden

zurückgekehrt waren. Schietzold hatte nach dem Spiel gestern Abend

gegen die Schweiz eine Nacht ohne Schlaf hinter sich, um 8 Uhr landeten

die Jungs in Frankfurt und wurden von Rupp selbst abgeholt und nach

Freiburg gefahren – doch das hielt den 19-jährigen nicht davon ab, zwei

Tore zu schießen.


Dabei sahen sich die Falken zunächst wie schon in Weiden in die

Defensive gedrängt. Freiburg begann stark und durfte früh lange mit

5-gegen-3 spielen, doch HEC-Keeper Ronny Glaser hatte einen Sahnetag

erwischt und hielt die Falken im Spiel. Heilbronn hatte anfangs Mühe,

kontrollierte Angriffe vorzutragen, ging dennoch in der 9. Minute durch

Schietzold in Führung, der Puck wurde von einem Freiburger Verteidiger

noch abgefälscht. Die Wölfe waren weiter die überlegene Mannschaft,

doch die Falken waren effektiv – und schossen die Tore: In der 16.

Minute spielte Carciola, der Calces Platz in der Triple-C-Line einnahm,

Caudron frei, der auf 0:2 erhöhte. Und eine Minute vor Drittelende zog

Fischer im ersten Powerplay ab, Stanley hielt den Schläger rein, 0:3.

Symptomatisch die Szene im unmittelbaren Gegenzug: Liebsch lief allein

auf Glaser zu, aber brachte den Puck nicht im Tor unter. So blieb es

bei der nach dem Spielverlauf sehr schmeichelhaften Drei-Tore-Führung.


Auch im zweiten Drittel blieb Freiburg am Drücker und hatte erneut mehr

als eine Minute doppelte Überzahl. Doch wie am Dienstag in Weiden

kämpften die drei Mann auf dem Eis um jeden Zentimeter und spätestens

bei Ronny Glaser war Endstation. Wie er in der 27. Minute allerdings

gegen Samendinger parieren konnte, wird Physiker und Orthopäden noch in

vielen Jahren beschäftigen. In der 32. Minute war es dann aber doch

passiert: Koch traf zum längst fälligen 1:3 aus Sicht der Gastgeber.

Doch mit dem ersten Tor folgte keine Intensivierung des Sturmlaufs,

auch Heilbronn hatte nun gute Chancen davonzuziehen. Zweimal hatte

Petrozza Pech, als er erst am Goalie, dann an Pfosten und Latte

scheiterte.


Im letzten Drittel schienen dann bei den Gastgebern langsam die Kräfte

auszugehen. Heilbronn stand nun meist sicher in der Abwehr und hatte

seinerseits die besseren Chancen. In der 46. Minute traf Caudron das

Aluminium, dann hatten Krull und Stanley in Unterzahl zweimal die

Entscheidung auf dem Schläger. So dauerte es bis zur 55. Minute. Caig

spielte quer auf Carciola, der aus kurzer Distanz für das 1:4 und damit

bei den vielen Heilbronner Fans für kollektives Aufatmen sorgte. Zwar

konnte Mamonovs in einem weiteren Powerplay der Wölfe noch einmal auf

2:4 verkürzen, doch spannend sollte es nicht mehr werden. Schietzold

erhöhte gut zwei Minuten vor Schluss auf 2:5 und Krull setzte nach

schöner Vorarbeit von Owens den Schlusspunkt zum 2:6.


„Das war viel enger, als das Ergebnis aussagt“, freute sich Rico Rossi

nach dem Spiel über den hart erkämpften Sieg vor so vielen Heilbronner

Fans. Freiburg verlangte den Falken über zwei Drittel alles ab und

hätte bei besserer Chancenverwertung auch führen können, doch vor allem

der überragende Ronny Glaser machte den Badenern einen Strich durch die

Rechnung.


Die Statistik in Kurzform:

Tore: 0:1 Schietzold 9., 0:2 Caudron 16., 0:3 Stanley 19., 1:3 Koch

32., 1:4 Carciola 55., 2:4 Mamonovs 57., 2:5 Schietzold 58., 2:6 Krull

60.


Strafminuten: Freiburg 8, Heilbronn 18 + 10 (Glaser); Schiedsrichter: Krüger; Zuschauer: 2.601


SB



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