Hawks wieder unter Druck

Nach der verdienten 1:2 (0:1, 0:0, 0:1)-Niederlage im dritten Play-down-Spiel bei den Starbulls Rosenheim sind die Black Hawks Passau nun zu Hause wieder unter Zugzwang. Denn nur mit einem Heimsieg könnte die Mannschaft von Klaus Feistl die Serie weiter offen gestalten, „zwei Spiele Rückstand kann man gegen ein Team wie Rosenheim kaum wett machen“, so der Trainer zur Ausgangssituation. Trotzdem war er mit der Leistung seiner Mannschaft am Ostermontag „nicht unzufrieden, wir haben wieder bis zum Schluss alles gegeben.“ Nur war erneut Michael Schwarzkugler der einzige Torschütze, zu wenig, um die Gastgeber in die Knie zu zwingen.
Passaus Oberbürgermeister Albert Zankl war extra nach Rosenheim gereist, „wir gewinnen, da will ich dabei sein“, meinte er vor dem Spiel zuversichtlich. Zusammen mit den Fans musste das Stadtoberhaupt aber bereits nach 31 Sekunden die Rosenheimer Führung quittieren. Mondi Hilger wurde nicht entschlossen genug attackiert, eine Chance, die sich das Rosenheimer Urgestein nicht nehmen ließ (1.). „Genau das, ein schnelle Gegentor, wollten wir vermeiden“, ärgerte sich Trainer Klaus Feistl, der in der Folge mit ansehen musste, wie sein Team zu Teil erhebliche Schwierigkeiten mit dem Aufbauspiel hatte. Pässe landeten immer wieder im Niemandsland oder wurden zu ungenau gespielt, so dass die Rosenheimer Defensive wenig Schwierigkeiten mit den Hawks hatte. Andererseits zeigten die Hausherren vor dem Tor Nerven, vergeigten hochkarätige Chancen oder scheiterten am gut aufgelegten Keeper Jozef Ondrejka. Erst im Mittelabschnitt konnten sich die Hawks befreien, bei eigenen Möglichkeiten fehlten aber Schussglück und Genauigkeit. Doch auch die Starbulls konnten der zerfahrenen und niveauarmen Partie nicht ihren Stempel aufdrücken, so dass es bis zum Schluss spannend blieb. Denn selbst nach dem 2:0 für die Gastgeber (47.) steckten die Hawks nicht auf. „Ein Gegentor, das wir durch eine Unachtsamkeit kassiert haben“, schimpfte Feistl. Im Vorwärtsgang verloren die Hawks den Puck, beim anschließenden Konter der Rosenheimer stand die Defensive zu weit vom Gegner, so dass Christian Gegenfurtner keine Mühe hatte. Die Gegenangriffe der Hawks blieben statt dessen immer wieder im Ansatz stecken, erst kurz vor Schluss überwand Michael Schwarzkugler Keeper Philipp Grubauer zum 1:2 (59.). Zu spät, auch wenn Jozef Ondrejka einem weiteren Feldspieler Platz machte. „Dann sind wir hektisch geworden, das konnte nichts mehr werden“, analysierte Feistl. Sein Trainerkollege Franz Steer war dagegen von den vielen vergebenen Chancen der Starbulls genervt, „das Spiel müssen wir früher entscheiden. Aber wie hoch man gewinnt, ist wurscht, Hauptsache man gewinnt überhaupt.“
Im vierten Aufeinandertreffen erwarten beide Trainer wieder einen harten Kampf, wollen sich dabei nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. Wann und ob verletzte Spieler wieder auflaufen, wollte keiner der beiden sagen, Aussagen zum Spielsystem gibt es verständlicherweise auch nicht. „Wenn man sich gut kennt und so oft gegeneinander spielt, fällt es nicht leicht, sich immer was Neues einfallen zu lassen“, so der Rosenheimer Coach. Lediglich zum Trainingsprogramm äußerten sich beide. Während Franz Steer sein Team in die Halle bittet, „wir trainieren“, meinte Klaus Feistl, „die Jungs haben Stadionverbot. Das gilt aber nur für Passau.“
Tore: 1:0 (0:31) Hilger (Senger P., Dalmao), 2:0 (46:01) Gegenfurtner (Hilger, Senger P.), 2:1 (58:44) Schwarzkugler (Hughes, Setz). Strafen: Rosenheim 8, Passau 16. Zuschauer: 1773.