Hawks hadern mit Schiri-Entscheidungen

Eine knappe 4:5 (0:1, 0:2, 4:2)-Niederlage kassierten die Black Hawks Passau bei den Rostocker Piranhas. Mit einem Minikader angereist drehten die Passauer zunächst einen 0:3-Rückstand, haderten aber mit dem Schiedsrichter.
Glücksgöttin Fortuna schien sich aus Passauer Sicht für das Spiel in Rostock frei genommen zu haben. Denn bei der Abfahrt konnte Trainer Otto Keresztes nur zwölf Spieler einschließlich der beiden Torhüter begrüßen. Kurzfristig fielen die Landshuter Förderlizenzspieler Basti Werner, Kevin Steiger und Ruben Kapzan aus, Blitzeis machte es ihnen unmöglich nach Passau zu kommen. Daneben fehlten der gesperrte Miroslav Dvorak sowie die verletzten Andi Popp (doppelter Kieferbruch) und Alex Koß (Schultereckgelenksprengung), die auf unbestimmte Zeit ausfallen. Nur drei Verteidiger, Vladimir Gomow musste hinten aushelfen, und ohnehin nur zwei Angriffsreihen, wie sollte das in Rostock gut gehen? Die Hawks machten aber das Beste aus ihren beschränkten Möglichkeiten gegen die personell übermächtigen Piranhas. Obwohl die Gastgeber nach einem Tor von Hördler früh in Führung gingen (5.), ließen sich die Hawks den Schneid nicht abkaufen und drängten auf den Ausgleich. Passau erzielte zwar ein Tor, das aber zum Unbill der Gäste nicht anerkannt wurde.
Genauso hielten die Hawks im zweiten Drittel die Partie lange offen, erarbeiteten sich selbst immer wieder Möglichkeiten, die jedoch ungenutzt verstrichen. Besser machten es die Piranhas, in Überzahl traf Ekrt zum 2:0 (37.). Nur gut zwei Minuten danach kassierte die Hawks im Powerplay einen Konter, den Bartanus zum 3:0 vollendete (39.) – das Spiel schien endgültig entschieden. Doch Passau fand in den letzten 20 Minuten noch einmal zurück, zunächst gelang Dustin Hughes das 1:3 (44.), kurz darauf legte Andi Toth nach, der kurzfristig wieder eingesprungen war und mit einer guten Leistung zu überzeugen wusste (46.). Vladimir Gomow (47.) und Michael Schwarzkugler (49.) schafften sogar die Passauer Führung, angesichts der Personalnot beinahe schon ein Wunder.
„Dann hat uns aber der Schiri den Traum vom Punktgewinn genommen“, meinte Coach Otto Keresztes enttäuscht. Zunächst glich Ekrt (57.) aus. Besonders bitter war der entscheidende Treffer der Rostocker gut eine Minute vor Schluss. Dem erfolgreichen Konter von Hördler zum 5:4, die Hawks hatten Überzahl, ging, so die Passauer in ihrer Stellungnahme, ein glasklares Foul voraus, das ungeahndet blieb (59.).
Tore: 1:0 (4:32) Hördler (Ekrt, Bartanus/5-4), 2:0 (36:37) Ekrt (Hördler, Blaha/5-4), 3:0 (38:42) Bartanus (Blaha/4-5), 3:1 (43:09) Hughes (Muller), 3:2 (45:20) Toth (Schwarzkugler, Gantschnig), 3:3 (46:20) Gomow (Hughes), 3:4 (48:49) Schwarzkugler, 4:4 (56:57) Ekrt (Franz, Hördler), 5:4 (58:49) Hördler (Hippik/4-5). Strafen: Rostock 10, Passau 10 + 10 (Schwarzkugler).