Hawks gewinnen gegen Halle 5:2

Endlich ist der Knoten bei den Passau Black Hawks wieder aufgegangen. Mit einem 5:2 (2:1, 3:0, 0:1)-Sieg gegen den Tabellenvierten der Nord-Gruppe in der Oberliga, die Saale Bulls Halle, hat der Oberliganeuling die Niederlagenserie gestoppt und so für Aufatmen bei Fans und Verantwortlichen gesorgt. „Vielleicht hat uns tatsächlich der Beistand von oben geholfen“, vermutete Trainer Otto Keresztes, nachdem Stadtpfarrer Joseph Bader vor dem Spiel den neuen Kabinentrakt kirchlich gesegnet und das Team dabei auch in der Kabine besucht hatte. Erneut erwischte Keeper Jozef Ondrejka gegen die Saale Bulls einen sehr guten Tag und gab den Hawks in einigen brenzligen Situationen die nötige Sicherheit.
„Einstimmig haben wir im Aufsichtsrat der Event GmbH beschlossen, dass heute ein Sieg fällig ist“, flachste Passaus Oberbürgermeister Albert Zankl, der sich über den gelungenen Erweiterungsbau des „Ice Gate“ besonders freute, der Mannschaft vor der Partie in der Kabine. Eine strikte Vorgabe, die die Hawks konsequent umsetzten, auch wenn es anfangs nicht danach ausgesehen hatte. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt gingen bereits mit ihrer ersten nennenswerten Aktion in Führung. Viel zu zaghaft agierte die Defensive der Hawks, Alexander Rusch hatte keine Mühe allein vor dem Kasten die Scheibe im Tor unterzubringen. (2.). Trainer Otto Keresztes meinte zwar, „das Gegentor hat uns sogar zusätzlich motiviert“, es dauerte aber, bis sein Team ins Spiel gefunden hatte. Dabei hätte es sogar schon 0:2 stehen können, wäre nicht Stephan Kuhlee mit seinem break an Passaus Schlussmann Jozef Ondrejka gescheitert. So aber nutzten die Hawks ihre zweite Powerplaychance zum Ausgleich. Janne Kujala wurde von Jaro Majer und Richard Tischler wunderbar freigespielt und netzte per Direktabnahme zum 1:1 ein (17.). Gut eine Minute später legten die Hausherren nach, Sebastian Gerbl setzte sich über rechts durch und getreu dem Motto, wenn man nicht weiß wohin mit der Scheibe, haut man sie ins Tor, ließ er Keeper Lukas Smolka schlecht aussehen. „Unser Torwart hat heute nicht seinen besten Tag erwischt, das hat mitunter auch den Ausschlag gegeben. Das ist aber kein Vorwurf, der Junge hat bisher super gehalten“, stellte Bulls-Coach Ivan Horak fest. Beinahe wäre den Hawks Sekunden vor der ersten Pause noch ein weiterer Treffer gelungen, irgendwie wollte der Puck aber nicht über die Linie und trotz aller Mühen kullerte das Spielgerät neben den Pfosten. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Penaltykiller der Hawks gefordert, die ihre Aufgaben über das ganze Spiel hinweg sehr gut lösten. Sehenswert die Entstehung des dritten Passauer Treffers. Richard Tischler erkannte hinter dem eigenen Tor, dass sich Michael Schwarzkugler an der gegnerischen blauen Linie freigeschlichen hatte und jagte den Puck genau auf die Keller des Youngsters. Der Landshuter Förderlizenzspieler ließ sich nicht zweimal bitten und erhöhte auf 3:1 (23.). Danach stellte sich der Pfosten einem Schuss von Miroslav Dvorak in den Weg, ehe Christian Setz in Überzahl auf 4:1 erhöhte (29.). Auf der Gegenseite hatten die Hawks Glück, als die Gäste, zwar mit einem Mann weniger auf dem Eis, dennoch gefährlich, am Torgestänge scheiterten. Das Glück blieb den Hawks an diesem Abend treu, drei Sekunden vor der zweiten Drittelsirene traf Daniel Zollo im Powerplay von der „Blauen“. „Das waren jene drei Sekunden, die uns neulich gegen Hannover zu einem Teilerfolg gefehlt hatten“, erinnerte sich Trainer Otto Keresztes. Im Schlussdrittel agierten die Hawks über weite Strecken zu passiv, so dass es die Saale Bulls für kurze Zeit noch einmal spannend machen konnten. Benjamin Thiede bugsierte den Puck zum 2:5 über die Linie (45.). Zwar blieben die Gäste in den letzen 20 Minuten die tonangebende Mannschaft, konnte aber letztlich den von den Fans lange ersehnten Erfolg der Hawks nicht mehr gefährden. „Passau hat verdient gewonnen, keine Frage. Wir waren nur in den ersten 10 Minuten gut, dann war Schluss. Jetzt haben wir gegen Passau sechs Punkte verloren, Otto bleibt trotzdem mein Freund“, ließ sich Gästecoach Ivan Horak die Laune nicht zu sehr verderben. Otto Kerezstes wirkte nach dem Sieg sichtlich erleichtert und betonte: „Schon der Punktgewinn in Peiting hat uns wieder Selbstvertrauen gegeben. Einer der Knackpunkte war das 5:1 kurz vor der zweiten Pause, trotzdem müssen wir hart weiter arbeiten. Aber das Spiel gegen Halle gibt uns Energie.“ Am Freitag treten die Hawks bei den Kaufbeuren Buron Jokern an, am Sonntag erwarten sie im „Ice Gate“ die Black Dragons aus Erfurt. Vielleicht werden dann auch andere Trainer ihren Kollegen Ivan Horak aus Halle zitieren, der meinte, „ich bin froh, dass ich nicht mehr gegen Passau spielen muss.“
Tore: 0:1 (1:43) Rusch (Dvorak, Thiede), 1:1 (16:01) Kujala (Majer, Tischler), 2:1 (17:45) Gerbl (Tischler), 3:1 (23:18) Schwarzkugler (Tischler), 4:1 (28:43) Setz (Majer), 5:1 (39:57) Zollo (Kujala), 5:2 (44:42) Thiede (Vavroch, Rusch). Strafen: Passau 12, Halle 14. Zuschauer: 743.
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