Hawks gehen gestärkt ins Niederbayernderby

Sensationssieg gegen Spitzenreiter Bad Tölz, Niederlagenserie gestoppt, Abwehr gefestigt: Mit neuem Mut können die Hawks am Freitag nach Deggendorf zum vierten Niederbayernderby der Saison starten. Nach bisher drei Niederlagen gegen den Nachbarrivalen wollen die Hawks nun den Aufwärtstrend fortsetzen, wenigstens einen Punkt mitnehmen, denn die Vorgabe von Trainer Klaus Feistl lautet: „Weg vom letzten Platz.“ Er zeigte er sich nach dem Sensationssieg am Dienstag gegen die Tölzer Löwen zwar glücklich und erleichtert, keineswegs aber euphorisch. Auch wenn seine Mannschaft gegen die ersatzgeschwächten Tölzer meist auf Augenhöhe war und verdient den ersten Dreier seit Wochen geholt hat.
Fast hatte man am Dienstag im „Ice Gate“ den Eindruck, weder die rund 450 Zuschauer, noch die Mannschaft konnten das Endergebnis, 4:1 für die Hawks gegen Bad Tölz, richtig glauben. Ausgerechnet gegen den Tabellenführer stoppten die Passauer ihre 18 Spiele dauernde Pleitenserie. Und das nicht unverdient. Zwar hatte Löwen Trainer Axel Kammerer auf einige seiner Leistungsträger verzichtet, wollte aber keineswegs die Punkte in Passau lassen: „Spiele herzuschenken, das gehört nicht zu unserem Wortschatz. Deswegen bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft unzufrieden.“ Ganz anders natürlich Klaus Feistl. Seine Mannschaft zeigte sich zuletzt von Spiel zu Spiel verbessert, „den Jungs habe ich gesagt, von den nächsten drei Spielen gewinnen wir eins.“ Gegen die Löwen stand den Hawks auch endlich wieder Glücksgöttin Fortuna zur Seite. Während die Gäste etliche Großchancen ausließen, erzielten die Hawks drei Überzahltore, „damit wurde die Euphorie groß. Aber das Glück muss man sich auch erarbeiten“, meinte Klaus Feistl am Ende.
Beim Derby in Deggendorf werde er seine Mannschaft noch mal verstärkt darauf einstellen, in der Defensive Ordnung zu bewahren: „Vor allem müssen wir diszipliniert spielen, gegen Tölz sind wir einige Male unkontrolliert zum Gegenspieler gegangen“, mahnt er. Nur so seien die Deggendorfer Schlüsselspieler, allen voran Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger, auszuschalten. Voraussichtlich können die Gastgeber ihren kompletten Kader aufbieten, lediglich Philip Weinzierl werde nach seiner Krankheit kurzfristig über seinen Einsatz entscheiden, heißt es aus Deggendorf. Auch bei den Hawks gibt es ein Fragezeichen. Richard Tischler laboriert nach wie vor an seiner Ellbogenblessur, zuletzt musste er deswegen aussetzen, auch sein Einsatz bei Fire ist nicht sicher. Auf Geschenke der Nachbarrivalen dürfen die Hawks am Freitagabend nicht hoffen, Thomas Greilinger kündigte an, „bevor wir ein Spiel absichtlich verlieren, spielen wir lieber gegen Miesbach in den Play-downs.“ Dessen sind sich die Hawks aber bewusst, nur wenn alle ihr volles Leistungsvermögen abrufen, kann der Sprung auf Platz neun vielleicht schon am Freitag gelingen. Spannung ist also garantiert und Hawks Coach Klaus Feistl dürfte den niederbayerischen Eishockeyfans aus der Seele sprechen: „Ich freue mich total auf das Derby.“