Hartes Stück Arbeit für die Tölzer Löwen – 6:4 gegen EV Füssen

Ein hartes Stück Arbeit
mussten die Tölzer Löwen leisten, um zum siebten Heimsieg im achten Spiel zu
kommen. DerEV Füssen wollte unbedingt an seiner bescheidenen Auswärtsbilanz
arbeiten und leistete vehement Widerstand. Erst im letzten Drittel konnten die
Isarwinkler die Partie zu ihren Gunsten entscheiden und einen knappen 6:4 (3:2,
1:2, 2:0) Erfolg landen. Knapp 1600 Besucher sahen eine spannende Partie, bei
der sich der Tölzer Abwehrchef Adam Borzecki nach einer halben Stunde eine
Spieldauerstafe einhandelte. Überragender Spieler auf dem Eis war Alan Reader
mit zwei treffern und drei Vorlagen.
Fünf Tore im ersten
Spieldrittel untermauerten die auch sonst vorhandene Attraktivität des Spiels.
Der Gast bekam entsprechend gängiger Benimmregeln den Vorzug. Kavin Gardner
traf mit einem fulminaten Schuss ins lange Toreck, nachdem der junge Florian
Kirschbauer an der blauen Linie die Scheibe vertändelte. Kurz überlegten die Löwen
was zu tun sei, dann folgte die Antwort in Form eines Doppelschlags. Die
Füssener Defensive verlor den Puck im eigenen Drittel an Thomas Fritzmeier, der
mustergültig den am Pfosten lauernden Adrian Albanese bediente. Gleich im
darauffolgenden Angriff verwertete Alan Reader ein Rückhandzuspiel von Kurt
MacSweyn zur erstmaligen Führung. Bei doppelter Überzahl war es dann MacSweyn
selbst, der hoch in die Maschen traf. Der komfortable Vorsprung schmolz
ausgerechnet zwei Sekunden vor Ende des Drittels. Da traf Jeff White im
Powerplay. „Das wäre mir als Spieler nie passiert“; wetterte Axel Kammerer
hinterher. „Auf die torgefährlichen Füssener muss ich halt etwas mehr
aufpassen.“ Es war die bislang einzige Strafe der Tölzer. Die zweite folgte
nach 24 Minuten und wieder schlugen die Gäste Kapital. Diesmal war Markus Vaitl
der Nutznießer.
Eine merkliche Schwächung
mussten die Gastgeber nach der Hälfte der Spielzeit hinnehmen. Ein harter
Bandenckeck von Adam Borzecki an Markus Vaitl brachte dem Füssener neben latentem
Blutverlust einen Zustand zeitweiser Benommenheit und dem Polen in Diensten des
ECT den vorzeitigen Dienstschluss ein. Die Königswinkler nutzten die Gunst des
verlängerten Powerplays und stellten durch Joel Andresen auf 3:4. Auch
abgesehen von dern drei Überzahltoren war Füssen ein unbequemer, weil äusserst
bissger Gegner. Als bei den Löwen auch noch Martin Melchert mit
Adduktorenproblemen ausfiel, stellte Axel Kammerer die Reihen um. Yanick Dubé
gesellte sich zu Alan Reader und Kurt MacSweyn und erzielte auf Vorlage eben
dieser in der Schlussminute des Mittelabschnitts den Ausgleich.
Furioser Beginn der
Isarwinkler im Schlussdrittel. Jan Schinköthe bediente Alan Rader, der traf aus
halblinker Position. Die Königswinkler versuchten dem finalen Rückstand durch
aufopferungsvollen Kampf noch einma zu entgegnen. Mehr als zwei von Marko
Suvelo entschärften Schüssen war jedoch nich zu verzeichnen. Gut zwei Minuten
vor dem Ende stellte Kurt MacSweyn mit seinem zweiten Treffer den Dreier
sicher. (or)
Tore: 0:1 (09:45) Gardner (Bindl, 4-5), 1:1 (13:21) Albanese
(Fritzmeier, Bergmann), 2:1 (13:54) Reader (MacSweyn, Schönberger), 3:1 (17:54)
MacSweyn (Reader, Dubé, 5-3), 3:2 (19:58) White (Bezshchasnyy, 5-4), 3:3
(25:12) Bezshchasnyy (Vaitl, Gardner, 5-4), 3:4 (31:52) Bezshchasnyy (White,
Gardner, 5-4), 4:4 (39:24) Dubé (MacSweyn, Reader, 5-4) (40:24) Reader
(MacSweyn, Dubé), 6:4 (57:23) MacSweyn (Reader, Dubé, 5-4)
Schiedsrichter: Strucken (Iserlohn)
Strafminuten: Bad Tölz
14 + 5+Spieldauer (Borzecki, Bandencheck) -
Füssen 22
Zuschauer: 1549
Spieler des Spiels: Alan Reader