Harte Brocken für die Roten Teufel
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzZwei harte Brocken warten auf den EC Bad Nauheim an diesem Wochenende in der Oberliga: Zunächst gastieren am Freitag ab 19.30 Uhr die Starbulls Rosenheim im Colonel-Knight-Stadion, am Sonntag ab 18 Uhr geben die Hessen beim Altmeister EV Füssen ihre Visitenkarte ab.
Die Starbulls bleiben durch den 4:3-Sieg nach Verlängerung in Peiting vom vergangenen Sonntag ohne Niederlage im bisherigen Saisonverlauf, einzig diesen einen Zähler musste man bisher liegen lassen. In der Tabelle haben die Rosenheimer nur einen Punkt Rückstand auf Herne, wobei Rosenheim sogar eine Partie weniger absolviert hat als die Crusaders. Eine ganz harte Nuss kommt da also ins Colonel-Knight-Stadion, die es zu knacken gilt. Gleichzeitig ist der Ex-DEL-Club aber auch die erste ganz große Bewährungsprobe für die Roten Teufel, wenn man das 1:7 im ersten Spiel in Peiting mal ausklammert. Nach dem Rosenheim-Spiel weiß die Mannschaft, wo sie derzeit steht, nachdem man die letzten vier Partien allesamt für sich entscheiden konnte. Da ist es klar, dass das gesamte Team heiß auf dieses Match ist, zu dem zahlreiche Fans und somit ein volles Stadion mit einer tollen Atmosphäre erwartet werden. Die Verletzten Sven Breiter und Heiko Vogler trainierten diese Woche mit, um ebenfalls auflaufen zu können, denn keiner will diese Partie verpassen. Aus familiären Gründen wird jedoch Christian Franz nicht zur Verfügung stehen, und auch Marc Kohl muss aufgrund einer Bänderverletzung aussetzen.
Am Sonntag geht es dann ab 18 Uhr beim EV Füssen um Zähler. Der Altmeister hat bislang erst einen Sieg einfahren können – und dies ausgerechnet beim Südmeister Peiting (7:6). Zuhause unterlagen die Allgäuer sowohl Dortmund als auch Grafing und zuletzt gar dem EC Bad Tölz, der bis dato noch sieglos war. Ein vermeintlich gutes Omen für die Hessen, die die letzten beiden Auswärtsspiele jeweils für sich entscheiden konnten. Beim genaueren Hinsehen stellt man jedoch fest, dass die Leopoarden gleich mehrfach mit nur einem Tor Unterschied unterlagen, so dass die Partien auch hätten andersherum ausgehen können. Überhaupt hat das Team von Trainer Georg Holzmann das Potenzial zu wesentlich mehr als nur dem derzeitigen Tabellenplatz neun. Nicht umsonst ist die Mannschaft letzte Spielzeit als Vierter in die Play-offs gekommen, und der Kern der Mannschaft hat sich nicht grundlegend geändert. Die Verantwortlichen haben den Kader verschlankt und punktuell echte Verstärkungen hinzugewonnen. Prominentester Name dürfte Kevin Lavallee sein, der letzte Saison noch für die Roten Teufel auf das Eis ging und Toptorjäger wurde. Auch in dieser Spielzeit hat er schon wieder neun Punkte einfahren können und ist damit bislang punktbester Akteur der Bayern. Aus Ravensburg holte man mit Eric Nadeau einen erfahrenen Mann zurück ins Allgäu, aus Landsberg wechselte der Kanadier Jordan Preston zu den Leoparden. Überhaupt hat man mit 20 Treffern bislang eine ansprechende Quote vorzuweisen, einzig die Abwehr ist mit 27 Gegentoren der aktuelle Schwachpunkt des EVF. Hieran gilt es für die Füssener zu arbeiten, was nach Möglichkeit aber erst nach dem Sonntagsspiel geschehen darf. Die Partie wird wieder von dem Fanradio „Teufelswelle“ im Internet übertragen.