Hannover gewinnt mit 5:3 in Freiburg

Im dritten Playoff der Serie gegen die Hannover Indians mussten die Wölfe
Freiburg gestern eine bittere Niederlage hinnehmen. Dabei gibt es drei
Hauptgründe für die Niederlage der Gastgeber: Ein ineffektives Powerplay,
schlechte Chancenverwertung und der überragende Gästetorwart Kondelik. Die
Freiburger begannen engagiert, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Kondelik hielt sein
Team mit Klasseparaden im Spiel bzw. die Freiburger erspielten sich keine
zwingenden Chancen. Unübersehbar war wiederum das schwache Freiburger Powerplay,
das die Indians kaum in Bedrängnis bringen konnte. Ganz im Gegenteil die Gäste
von der Leine - bereits das erste Powerplay konnte Musial zum 0:1 verwerten. Dem
Team von Peter Salmik gelang gegen die geradlinig und direkt spielenden Gäste
nun fast nichts mehr. Zu Beginn des zweiten traf dann Huddy in Unterzahl zum
0:2, wobei Torwart Glaser nicht die beste Figur machte. Der vorbildlich
kämpfende Kapitän Vozar konnte dann einen Schlagschuss in Überzahl zum 1:2
abfälschen, aber Phillips stellte den zwei Tore Abstand nur wenige Minuten
später wieder her. Im dritten Drittel schien dann die endgültige Entscheidung
gefallen zu sein, als Doyle eine doppelte Überzahl zum 1:4 nutzte. Peter Salmik
reagierte nun und schickte die vierte Reihe, die bis dahin keinerlei Eiszeit
hatte, aufs Eis. Und diese drei zeigten wie es geht. Kampfgeist und
Laufbereitschaft. Als Anderson vom sehr gut leitenden Schiedsrichter Oswald
einmal wieder auf die Strafbank delegiert wurde, hatte Wölfe Coach Salmik Adam
Spylo in die Powerplay Formation beordert. Und dies mit Erfolg – Spylo sorgte
für Unruhe vor dem Indians Tor und legte Vozar zum 2:4 auf. Ähnlich viel das 3:4
wiederum durch Vozar. Es folgten noch einige gute Chancen, aber zu mehr reichte
es nicht. Hannover konnte per Empty Net Tor alles klar machen. Der Erfolg der
Hannoveraner war verdient, da sie disziplinierter und cleverer spielten.
Freiburg zeigte nur wenige Minuten Playoffeishockey, was eindeutig zu wenig war.
Vermeintlich Leitungsträger der Wölfe waren während des Spiels komplett auf
Tauchstation gegangen. Die Sperre von Kucharcik schwächte die zweite Sturmreihe,
da Kucharcik-Ersatz Karhula mehr oder weniger nur durch Fehlpässe und Haken
auffiel. Gegen die defensive und direkte Spielweise des EC Hannover haben die
technisch klar besseren Freiburger bisher kein probates Mittel gefunden. (Dirk
Metzeler)
Wölfe Freiburg - Hannover Indians 3:5 (0:1, 1:2, 2:2)
0:1
(08:09) Musial (Meyer, Thomson, 5/4)
0:2 (20:48) Huddy (Du, 4/5)
1:2
(29:37) Vozar (Hoffmann, Kadera, 4/4)
1:3 (33:28) Phillips (Chamberlain,
Staltmayr)
1:4 (48:06) Doyle (Baumgartner, Musial, 5/3)
2:4 (53:51) Vozar
(Hoffmann, Spylo, 5/4)
3:4 (56:46) Vozar (Kadera, 5/4)
3:5 (59:45) Doyle
(Empty Net)
Strafen: Freiburg 18 + 10min Hoffmann - Hannover 24
Schiedsrichter: Oswald
Zuschauer: 3103