Hallenser Festung nicht zu erstürmen

Hallenser Festung nicht zu erstürmenHallenser Festung nicht zu erstürmen
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Die Saale Bulls wussten, dass es gegen den Tabellenzweiten aus Chemnitz nicht einfach werden wird, und wollten mit einem schnellen Tor die Wild Boys in Zugzwang bringen. Vor 1353 Zuschauern begannen sie wie die Feuerwehr. Die Chemnitzer Defensivabteilung um Roman Kondlik überstand aber die erste Angriffswelle der Bulls sicher und kam so langsam selbst zu ersten kleinen Chancen. In der 14. Minute hatten die Wild Boys die erste Unterzahl zu überstehen. Allerdings zeigten sich die Gastgeber nicht zwingend genug und somit entstand nicht wirklich Gefahr die Chemnitzer. Im Anschluss hatten die Chemnitzer vielleicht sogar etwas mehr vom Spiel. Es folgte die erste Überzahl der Wild Boys, aber sie machten es nicht viel besser als die Hallenser und es blieb zunächst torlos. Als sich alle schon in der Pause wähnten, war es Benjamin Thiede der 23 Sekunden vor der Sirene zum 1:0 für die Bulls traf. Einen ungünstigern Zeitpunkt hätte es für die Chemnitzer wohl nicht geben können.

Dennoch kamen die Wild Boys mutig aus der Kabine, mussten aber zunächst eine weitere Strafe hinnehmen. Halle wollte nun das 2:0, doch immer wieder stand ihnen Roman Kondelik im Weg. Dann waren wieder die Chemnitzer am Zug, aber sie fanden immer noch kein Mittel gegen die Abwehr der Bulls. In der 28. Minute wurde es dann richtig hektisch. Zunächst durfte Florian Eichelkraut auf Hallenser Seite die Strafbank aufsuchen, ehe nur drei Sekunden später Maurice Vogt eine Bankstrafe wegen Reklamierens für die Wild Boys antreten durfte. Nur eine Minute später wurde Michal Vymazal zum wiederholten Male Opfer einer unfairen Attacke und der Hallenser Turnwald bekam zwei Minuten verpasst. Da er sich damit aber nicht abfinden wollte und den Schiedsrichter bedrängte, griff sich der Referee links und rechts in die Seiten, was das klare Zeichen einer Disziplinarstrafe war. Dass es am Ende aber gar eine Matchstrafe wurde, konnte wohl keiner so richtig verstehen. Sei es drum, nun waren die Wild Boys in Überzahl. Als dann auch noch der Hallenser Lehmann raus musste, lag der Ausgleich in der Luft. Es war reichlich Zeit um in doppelter Überzahl das 1:1 zu erzielen. Die Scheibe lief auch gut in den Blau-Gelben Reihen, aber im Abschluss fehlte die Genauigkeit. Wenn dann doch ein Schuss aufs Tor kam, stand da auch noch Norbert Pascha und krallte sich den Puck. So ging die gute Ausgleichsmöglichkeit dahin und Halle führte immer noch 1:0. Gerade als beide Teams wieder vollzählig waren, die nächsten Chancen der Chemnitzer. Aber auch diesmal blieb Pascha der Sieger. Besser machte es da wieder Benjamin Thiede, der nur eine Minute später eine Unaufmerksamkeit zum 2:0 für die Bulls nutze. Was muss das für die Wild Boys bedeutet haben, gerade noch die Riesenchance zum Ausgleich vergeigt und gleich darauf das 2:0. Doch die Chemnitzer ließen nicht locker, musste aber eine weitere Strafe hinnehmen. Halle suchte in Überzahl die Vorentscheidung, aber die Wild Boys bekamen ihre Konterchance. Allerdings stand Julius Michel bei seinem Schuss der Pfosten im Weg. Und so ging es aus Chemnitzer Sicht mit 0:2 in die Kabinen.

Die mitgereisten Chemnitzer Fans stellten sich die Frage: Sollte vielleicht noch was gehen? Doch gleich zu Beginn des letzten Drittels wieder Überzahl für Halle und die Chemnitzer hatten mehr mit Defensivaufgaben zu tun, als das nach vorn etwas gehen sollte. Dennoch versuchten die Wild Boys alles, was beinah schief gegangen wäre. Ein Konter der Bulls hätte das 3:0 bedeuten können, aber ein Riesenreflex von Roman Kondelik verhinderte 3:0. In der 49. Minute war es dann aber soweit. Wolfgang Detterer platzierte die Schiebe in den Winkel des Kondeliktors und baute so die Führung der Hausherren aus. Die Chemnitzer gaben sich aber nicht auf, wollen zumindest noch einmal heran kommen. Ihre Offensivbemühungen eröffnen den Bulls aber immer wieder Platz für Konter. Ein weiterer „Höhepunkt“ dürfte dann die 10-Minutenstrafe für Kondelik gewesen sein, die wieder Maurice Vogt absitzen durfte. Auch hier wusste keiner so recht warum diese ausgesprochen wurde. In der 55. Minute machte dann Tomas Burian mit seinem Treffer zum 4:0 alles klar. Selbst als das Spiel entschieden war, ging es weiter hoch her. Sowohl Torraumszenen als heftige Zweikämpfe waren angesagt. Am Ende blieb es aber dem verdienten Sieg der Hallenser. Das dieser um vielleicht zwei Tore zu hoch ausgefallen ist, haben sich die Wild Boys selbst zu zuschreiben, aber wer weiß, vielleicht haben sie sich die Tore ja für das Sonntagspiel gegen FASS aufgehoben.

Tore: 1:0 (19:37) Thiede (Miklik, Detterer), 2:0 (34:18) Thiede (Miklik, Burian), 3:0 (48:13) Detterer (Kasperczyk, Miklik), 4:0 (54:07) Burian (Eichelkraut, Stein) . Strafen : Halle 12 + Matchstrafe (Turnwald), Chemnitz 16 + 10 (Kondelik).


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