Habichte auf Elchjagd

Das letzte Viertel der regulären Saison in der Oberliga hat begonnen. Damit befinden sich die Clubs in der entscheidenden Phase was die Ausgangslage für die Play-offs um den Aufstieg in die 2. Bundesliga betrifft. Dort wollen auch die Passau Black Hawks in ihrer dritten Oberligasaison erstmals hin.
Mit Tabellenplatz sieben ist die Ausgangslage zwar gut, aber eben nicht optimal. Wäre nämlich am heutigen Tag die reguläre Saison bereits beendet, so würden die Dreiflüssestädter auf den derzeitigen Tabellenzweiten treffen. Und das ist momentan der EHC Dortmund. Die Black Hawks würden aber lieber auf einen bayerischen Konkurrenten treffen, da sowohl die Reisedauer länger wäre, als auch die Fanunterstützung auf fremden Eis geringer ausfallen würde. Daher hat die morgige Begegnung mit den Elchen besondere Brisanz. Zum einen trifft die Mannschaft von Craig Streu auf einen potentiellen Play-off-Gegner, zum Anderen könnten die Black Hawks sich mit einem Sieg wieder näher an Platz sechs heranzuarbeiten. Dabei kommen die Elche aber mit dem Rückenwind von sechs Siegen in Folge nach Passau. Die Mannschaft von Trainer Frank Gentges, der viele seiner Spieler aus der holländischen ersten Liga, in der er zuletzt tätig war, mitgebracht hat, kommt seit dem Jahreswechsel immer besser in Fahrt. So waren die Elche im Januar das erfolgreichste Team der Liga. Eine besondere Rolle spielen dabei die Stürmer T.J. Sakaluk und Jake Brenk, die jederzeit ein Spiel alleine entscheiden können. Schwächen haben die Elche allerdings im Powerplay, wo sie nur im Mittelfeld der Statistik rangieren. Dabei spielen sie weitaus öfter in numerischer Überzahl als in Unterzahl. Die Elche sind das fairste Team der Liga und ziehen kaum Strafen auf sich. Mit Benjamin Finkenrath stellt Dortmund auch den derzeit besten Goalie der Liga. Dennoch hat der Verein zusätzlich noch Benjamin Voigt verpflichtet, da Finkenrath unter ein paar Blessuren leidet und ähnlich wie Daniel Huber auf Passauer Seite nur mit Schmerzmitteln spielfähig ist. Vom Tisch ist auch endlich der Transfer von Stürmer Mikhail Nemirovsky. Der Deutsche, der in der Ukraine geboren wurde, spielte bisher in der ersten chinesischen Liga und soll dem Angriff noch mehr Durchschlagskraft verleihen. Trotzdem können die Black Hawks zuversichtlich ins Spiel gehen. Immerhin haben sie die Westfalen bei ihrem ersten Auftritt im Ice Gate auch mit einem klaren 3:0 Sieg wieder in den hohen Norden zurückgeschickt. Doch für die Elche ist es an diesem Wochenende das einzige Spiel, wohingegen den Habichten wahrscheinlich der Ausflug nach Rosenheim noch in den Knochen stecken wird. Positiv wirkt sich aber immer noch der Effekt des neuen Trainers aus. Die Habichte haben während der Woche speziell am Über- und Unterzahlspiel gearbeitet. Die wenigen Chancen, die sie gegen die Elche bekommen werden, wollen sie nutzen und Dortmunds Siegesserie durchbrechen. Dazu bedarf es aber wieder der lautstarken Unterstützung der Fans und einer konzentrierten Leistung der Black Hawks.