Gutes Eishockey, aber keine Punkte für Passau
Indians zu Gast bei den Black HawksEine knappe 3:4 (2:0, 1:2, 0:2)-Niederlage mussten Black Hawks Passau gegen die Starbulls Rosenheim in der Oberliga hinnehmen.
Die Gäste machten von Beginn an deutlich, dass sie nicht zu Unrecht als einer der Meisterschaftsfavoriten gelten. Mit viel Druck kam die Mannschaft von Trainer Franz Steer aus der Kabine und deckte Daniel Huber im Tor der Black Hawks gleich kräftig mit Schüssen ein. Doch Huber war von Beginn an im Spiel und rettete seine Habichte über diese erste Drangphase der Rosenheimer. In der Folge machte es sich Rosenheim durch Strafen selbst unnötig schwer. Aber erst eine schöne Einzelleistung von John Sicinski brachte die Führung für Passau. Im Powerplay holte sich der Kanadier die Scheibe aus dem eigenen Drittel, umkurvte fast die gesamte Rosenheimer Mannschaft und versenkte den Puck hinter Steinhauer. Nur knapp eine Minute später war es wieder der Kanadier Sicinski, der diesmal den entscheidenden Pass zu Sturmpartner Philipp Michl spielte. Dieser brauchte den Puck nur noch aus kurzer Distanz in die Maschen drücken. Die Starbulls spielten nun aggressiver, kassierten dadurch aber erneut Strafen. Doch selbst eine 5:3-Überzahl konnten die Black Hawks nicht nutzen, da Lukas Steinhauer sich mit guten Reflexen auszeichnen konnte. Im Gegenzug hatte Rosenheims Mitch Stephens in dieser Unterzahl bei einem Konter die größte Chance für die Grün-Weißen als er allein vor Huber auftauchte. Dieser parierte den Alleingang aber bravourös und rettete so die 2:0-Führung in die erste Pause.
Auch im zweiten Abschnitt begannen die Starbulls wieder druckvoll, doch diesmal hielten die Passauer dagegen. Das Spiel wogte auf hohem läuferischen Niveau hin und her. In der 24. Minute spielte Alexander Popp den Puck zurück auf Kapitän Mike Muller, der einen seiner gefährlichen Schlagschüsse abfeuerte und damit Steinhauer keine Chance ließ. Der Puck zappelte zum 3:0 im Netz. Daraufhin nahm Franz Steer Steinhauer aus dem Tor und brachte stattdessen Claus Dalpiaz. Rosenheim erhöhte nun wieder merklich den Druck auf das Passauer Tor und wurde letztendlich in der 29. Minute mit dem Anschlusstreffer durch Marcus Marsall belohnt. Als in der 38. Minute die Black Hawks durch Niki Meier ihre erste Strafe hinnehmen mussten nutzten die Starbulls diese numerische Überzahl um auf 3:2 zu verkürzen. Obwohl die Black Hawks zum Ende des Drittels erneut in Unterzahl spielen mussten, konnten sie die Führung mit in die zweite Pause nehmen.
37 Sekunden mussten die Passauer im Schlussabschnitt noch überstehen. Dies gelang auch, doch die nächste Strafe folgte wenig später. Dieses Mal konnten die Rosenheimer dies auch nutzen. Erneut war es der Landshuter Marcus Marsall der den Treffer markieren konnte. In den folgenden Minuten spielten beide Mannschaften mit offenem Visier und setzten alles daran das Spiel für sich zu entscheiden. In der 53. Minute bejubelten die Black Hawks Fans bereits die erneute Führung bis Hauptschiedsrichter Haupt entschied, dass der Puck die Linie nicht überquert hatte. Die Black Hawks bleiben trotz des nicht anerkannten Treffers gefasst und spielten konzentriert weiter. Nur eine Minute später hatte Philipp Michl nochmals die Führung auf dem Schläger, verzog aber um Zentimeter. In den letzten beiden Spielminuten wurde es dann hektisch. Gegen Andi Popp wurde eine Strafe angezeigt worauf Franz Steer Claus Dalpiaz vom Eis beorderte, aber statt eines Stürmers sprangen zwei über die Bande. So ging das Spiel mit 4 gegen 4 weiter. Dann stellten die Schiedsrichter zeitgleich Miro Dvorak und Bastian Werner hinaus. In dieser 4:3-Überzahl gaben die Schiedsrichter dann den Siegtreffer für Rosenheim – allerdings reklamierte Passau auf Torraumabseits. Darüber regte sich auch Trainer Klaus Feistl so sehr auf, dass er nach Abpfiff den Schiedsrichter zur Rede stellen wollte, dafür dann aber eine Spieldauerstrafe kassierte.
Tore: 1:0 (5:11) John Sicinski (5-4), 2:0 (6:10) Philipp Michl (John Sicinski, Miroslav Dvorak), 3:0 (23:38) Mike Muller (Alexander Popp), 3:1 (28:03) Marcus Marsall (Michael Höck), 3:2 (37:16) Andreas Paderhuber (Mitch Stephens, Ron Newhook/5-4), 3:3 (42:34) Marcus Marsall (Martin Reichel, Alan Reader/5-4), 3:4 (58:57) Christian Schönmoser (4-3). Strafen: Passau 16 +10 (Gantschnig) + Spieldauer (Klaus Feistl), Rosenheim 18. Zuschauer: 1058.