Großes Eishockey im siebten Spiel

Es war eine spannende und harte Serie, die sich die Wölfe Freiburg und die Hannover Indians lieferten. Eishockey, das mit dem sonst oft langsamen und langweiligen Oberliga Eishockey nichts zu tun hatte. Aber es konnte eben nur ein Team in das Halbfinale einziehen und sich dadurch die Chance auf den Aufstieg ermöglichen. Dies haben nun die Freiburger nach dem 6:3-Erfolg im siebten Spiel der Serie auf heimischem Eis geschafft. Doch der Reihe nach:
Im ersten Drittel waren es die Gäste von der Leine die gut starteten und bereits in der dritten Minute durch Meyer in Führung gingen. Etwas mehr als 10 Minuten später war es wieder Meyer, der Glaser überwinden konnte. Die über 4000 Wölfe Fans waren - wie ihr Team - zunächst wie gelähmt. Doch ein Wolf fand ein Rezept dagegen: Roman Kadera zauberte den Puck regelrecht zum 1:2 ins Tor. Die Freiburger gewannen dadurch an Sicherheit und spielten im zweiten Drittel sehr stark. Das Resultat war eine 3:2 Führung durch schöne Tore von wiederum Kadera und Karhula.
Zu Beginn des letzten Abschnitts traf der überragende Kadera in Überzahl zum 4:2. Musial hatte nach einem Foul mit Verletzungsfolge eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten. Der verletzte Robert Hoffmann musste genäht werden, kehrte aber zurück. Aber die Indians waren keineswegs geschlagen und der Anschlusstreffer, durch den in dieser Serie überragend spielenden Staltmayr, brachte das Team von Joe West wieder ins Spiel. Die Indians versuchten nun alles, aber der Treffer von Kucharcik zum 5:3 brachte die Vorentscheidung. Dennoch kämpften beide Teams weiter um jeden Puck, mit Vorteilen für die Hannoveraner. Als dann Kondelik sein Tor für einen sechsten Feldspieler verließ traf Mares zum 6:3 Endstand.
Beide Teams spielten mit viel Tempo, Einsatz und Herz und im Gegensatz zu einigen Spielen zuvor sehr fair. Was letztlich den Ausschlag zum Erfolg der Wölfe Freiburg im Viertelfinale und in diesem Spiel führte, waren die großen individuellen Fähigkeiten eines Roman Kaderas und eines vorbildlichen Mannschaftskapitäns Patrick Vozar. Die großen Personalprobleme im Abwehrbereich konnten die vier verbliebenen Wölfeverteidiger mit Einsatzwillen und Geschick kompensieren. Unterstützt wurden die Verteidiger immer wieder durch Tom Herman, der sowohl als Stürmer als auch als Verteidiger spielte. Die Indians hatten in Staltlmayr und Chamberlain ihre besten Spieler, konnten aber die spielerischen Defizite nicht über die insgesamt sieben Spiele ausgleichen. Was beide Teams in dieser Paarung boten war an Spannung und Intensität kaum zu überbieten. (Dirk Metzeler)
Wölfe Freiburg – EC Hannover Indians 6:3 (1:2, 2:0, 3:1)
Tore:
0:1 (02:16) Meyer
0:2 (12:46) Meyer (Breiter , Musial )
1:2 (15:50) Kadera (Vozar , Kottmair )
2:2 (31:26) Kadera (Mares , Vozar )
3:2 (36:41) Karhula (Liebsch , Wittfoth)
4:2 (41:42) Kadera (Zappe, 6/4)
4:3 (44:01) Staltmayr (Doyle , Meyer, 5/4)
5:3 (51:45) Kucharcik (Herman, White, 5/4)
6:3 (59:32) Mares (Kottmair, Glaser, Empty Net)
Schiedsrichter: Vogl
Zuschauer: 4200
Strafen: Freiburg 16 – Hannover 26 + 5min + Spieldauer Musial + 10min Kondelik