Gewaltiger Rückschlag für den VER

Den Beginn vor großer Kulisse hatten sich die Hausherren wahrlich anders vorgestellt. Nach kurzer Zeit war bereits Strafe gegen Selb angezeigt und die Gäste hatten zugleich aus dem Wirrwarr vor Kümpel mehr Überblick. Schon stand es 0:1. Die Wölfe brauchten etwas, um allmählich ins Spiel zu finden und Akzente nach vorne zu setzen. Fischer spielte hierbei eine gute Szene heraus, die Hendrikson jedoch nicht erfolgreich verwerten konnte. Wenig später hatte er auch bei Lamichs Zuspiel kein Glück im Abschluss. Besser machte es Regensburg. In der neunten Minute kam der Puck zu Gerike, der diese aus freier Position ins Tor zum 0:2 zirkelte. Der VER tat sich schwer, gegen den nun beruhigt aufspielenden Gegner durchzukommen. Auch nach überstandener Unterzahl waren aussichtsreiche Chancen eher Mangelware. Einzig Thielsch aus der Drehung heraus hatte eine Möglichkeit. Schock dagegen kurz vor dem Drittelende. Keeper Kümpel verletzte sich bei einer unglücklichen Bewegung und musste vom Eis getragen werden. Der Verdacht: Bauchmuskelriss. Fortan hütete Dirksen den Kasten.
In Überzahl versuchte es anfangs des zweiten Drittels Lamich mit einem scharfen Schuss: Mehr wollte aber nicht gelingen. Glück hatte Selb indes, dass ein Treffer des Gastes wegen Torraumabseits nicht gegeben wurde. Die Wölfe taten sich weiter sehr schwer und wenig erinnerte an den flotten Auftritt vor fünf Tagen. Tormöglichkeiten waren ohnehin rar oder man machte gar zu wenig draus. Stattdessen zeigte Regensburg wie einfach es gehen kann. Eine schneller Konter bis vor das Selber Gehäuse und dort war Mario Dörfler mit dem Treffer zur Stelle. Kurz darauf waren die Hochkaräter endlich da. Doch es wollte partout der so wichtige Anschluss nicht gelingen. Waßmiller und Heilman, wie auch kurz darauf Lamich verzweifelten ob ihrer ausgelassenen sogenannter „Hundertprozentiger“ oder trafen gar nur den Pfosten. So blieb es bis zur Pause beim 0:3.
30 Sekunden Powerplay genügten im zweiten Drittel, um endlich zu verkürzen. Schadewaldt gab nach links zu Hendrikson, der zum umjubelten 1:3 abziehen konnte. Das Tor gab gewaltig Auftrieb. Zwar musste erst ein Unterzahl überstanden werden, doch die nächsten Möglichkeiten ließen nicht lange auf sich warten. So auch nicht das 2:3. Sekera passte vor das Tor, dort stand Fischer und netzte ein. Heilman und Konsorada waren dem Ausgleich nahe dran. Spannende Schlussminuten folgten. Aber auch einige Strafzeiten. Dabei verkorkste sich Selb eine 5/3-Überzahlmöglichkeit und hatte am Ende keine Chance mehr, noch auszugleichen.
Letztendlich mussten sich die Wölfe die Niederlage selbst ankreiden. Zu nervös, zu zaghaft ging man zeitweise zu Werke. So verpasste es der VER, einen großen Schritt in Richtung Play-offs zu machen. Selb muss sich nun auf die Schützenhilfe von Füssen verlassen, die noch zweimal gegen Regensburg antreten. Und schließlich haben die Cracks am Freitag in Regensburg ein großes Endspiel, bei dem ein Sieg Pflicht ist.
Tore: 0:1 (0:33) M Dörfler (A.Dörfler, Sicinsiki; 6-5), 0:2 (8:22) Gerike (Menauer, Daffner), 0:3 (34:44) M. Dörfler (Sicinski), 1:3 (40:30) Hendrikson (Schadewaldt, Heilman), 2:3 (48:03) Fischer (Sekera, Lamich). Strafen: Selb 12, Regensburg 14 + 10 (Ancicka). Zuschauer: 2396.
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