Gestärkte Moral soll nächste Punkte bringen

Am Freitag (20 Uhr) gastieren die Holden-Schützlinge beim angeschlagenen EHC Klostersee, der in die Erfolgsspur zurückfinden möchten. Am Sonntag (18 Uhr) kommt es in der Autowelt König Arena zum Schlagerspiel gegen den Tabellenführer SC Riessersee. Kann dem VER mit der Unterstützung der zahlreich erwarteten Fans der Coup gegen das Spitzenteam gelingen?
„Wir freuen uns über die großartige Stimmung im Stadion“, spricht Spielertrainer Cory Holden ein Lob an die Anhänger für die Unterstützung im Spiel gegen Regensburg aus. „Das gibt uns immer Kraft und treibt uns nach vorne“, möchte er die lautstarken Fangesänge nicht missen. Gegen die Werdenfelser, die sich erst zweimal geschlagen geben mussten, soll das Stadion wieder zur Hölle für den Gegner werden. Auch diesmal erhoffen sich die Verantwortlichen gut gefüllte Ränge. Werbung in eigener Sache hat die Mannschaft mit den beiden vergangenen Auftritten in jeder Hinsicht getan. Und zudem sorgt der E-Center in Selb (Dr.-Ludwig-Rieß-Straße) mit einer einfallsreichen Aktion für zusätzliche Euphorie. Die Stadt Selb lädt am ersten Adventssonntag mit einem verkaufsoffenen Sonntag zum Bummeln ein. Ab 13 Uhr startet da der E-Center-Markt am Vorwerk mit dem Verkauf von vergünstigten Eintrittskarten. Für nur fünf Euro gehen satte 1000 Stehplatz-Tickets für das Spiel raus. „Gegen Riessersee muss die Bude voll und die Stimmung klasse werden“, gibt Alexander Egert die Steilvorlage für einen spannenden Eishockeyabend. Diesen wollen die VER-Cracks jedenfalls bieten. „Schon in Garmisch waren wir bei der 3:4-Niederlage einer Überraschung nahe dran“, blickt Holden zurück und verspricht sich dadurch, dass seine Mannschaft hochmotiviert sein wird. „Da haben wir gesehen, dass wir auch gegen Top-Teams eine Chance haben können und werden nun alles versuchen, um die Punkte im Wolfsbau zu behalten“, führt er fort. Das Selbstvertrauen ist da, zudem seien alle Cracks mit Eifer bei der Sache. Nachwievor muss auf die verletzten Yann Jeschke, Jan Michalek und Hannes Siegeris verzichtet werden. Ins Rennen gehen folglich die Reihen vom vergangenen Sonntag.
21 Punkte hat der VER nach 16 Spieltagen bereits eingesackt, das Polster nach hinten ist bereits gut. Noch sind es aber 28 Spieltage, die über die Play-off-Plätze entscheiden. „Da kann noch sehr viel passieren, deshalb wollen wir weiter fleißig unsere Punkte erkämpfen, um am Ende womöglich nicht unter Druck zu geraten“, spricht Holden wohl wissende Worte aus, nicht aber um auch in der Tabelle ein wenig nach vorne zu gucken. „Mit einem Sieg in Klostersee könnten wir die überholen und einen Platz gut machen“, sieht er einen zusätzlichen Reiz, auswärts erneut für Furore zu sorgen. Viel Aufregung gab es bereits im Hinspiel gegen den EHC Klostersee. Bei der 1:5-Niederlage hatten es die Selber aber vielmehr mit einem desolaten Schiedsrichterauftritt zu tun. So blieb der überzeugende Auftritt des Gegners im Schatten. Überhaupt eilten die Grafinger zu Beginn der Saison in die vordere Tabellenregion. Jared Mudryk und Braydon Cox sorgten mit ihren Treffern für den sportlichen Erfolg. Mittlerweile fiel das Team auf Rang sechs, nur noch zwei Punkte vor den Wölfen zurück. An die einstigen Leistungen konnte beim 1:8 in Regensburg und zuhause beim 1:6 gegen Peiting keineswegs angeknüpft werden. Ein Grund mehr für Trainer Doug Irwin, mit seinen Leuten in diesen Tagen Tacheles zu reden. Nun erhofft man sich, wieder konzentrierter in die Spiele zu gehen und die Chancenverwertung deutlich zu verbessern. „Wir dürfen den Gegner nach den Niederlagen auf keinen Fall unterschätzen“, warnt Cory Holden vor leichtsinnigen Fehlern bei der Auswärtsaufgabe.