Gelungener Saisonauftakt

Die Black Dragons mussten kurzfristig auf Robert Vavroch verzichten, der 37-jährige Tscheche musste wegen wichtiger familiärer Dinge in seine Heimat reisen. An seiner Stelle kam Roman Nesrsta als Gastspieler zum Einsatz. Außerdem verstärkte Felix Rößner aus dem 1b-Team der Drachen die Defensive.
Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges und intensiv geführtes Spiel, dass für „normale“ Oberliga-Verhältnisses sehr schnell geführt wurde. Und zur Verwunderung der 764 Zuschauer war es ein Spiel, das im Prinzip von Beginn an auf Augenhöhe ablief. Keiner schenkte dem anderen irgendetwas, Chancen gab es auf beiden Seiten eine ganze Reihe. Boris Ackers im Tor der Löwen und Martin Otte bei den Gastgebern zeigten ein ums andere Mal, dass sie zu den Guten ihrer Zunft gehören. Eine Nachlässigkeit in der Erfurter Abwehr bestrafte allerdings Frankfurts Kapitän Martin Schweiger eiskalt und konnte in der vierten Minute das erste Tor der neuen Saison erzielen. Pech dagegen für Erfurts Center Sean Fischer, der in der 14. Minute am Pfosten scheiterte.
Mit Beginn des zweiten Drittels erhöhten die Löwen den Druck auf das Erfurter Tor deutlich. Mitten hinein in diese Drangphase der Gäste kam in der 27. Minute ein Konter der Black Dragons. Der bis dahin sichere Boris Ackers ließ einen harmlosen Schuss von Marak prallen und übersah dabei den direkt vor ihm stehenden Olli Otte, der den Puck nur noch einzuschieben brauchte. In einer Frankfurter Überzahlsituation spielten die Erfurter in der 32. Minute einen blitzsauberen Konter, bei dem Zbynek Marak frei vor Ackers von hinten die Beine weggezogen wurden. Den fälligen Penalty schoss Sean Fischer, da Marak nach dem Foul erst einmal behandelt werden musste. Frankfurt nutzte die Gelegenheit zum bereits vor dem Spiel angekündigten Torwartwechsel und Dennis Schulz durfte gleich zum Penalty antreten. Das tat er hervorragend, denn er konnte den Schuss von Fischer mit einem tollen Reflex von der Linie holen.
Dieser vergebene Penalty brachte einen kleinen Bruch im Erfurter Spiel. Man fing sich weitere unnötige Strafen ein und eine doppelte Überzahlsituation brachte den Löwen die erneute Führung durch Müller in der 33. Minute. Als dann gar Sevo in der 39. Minute bei erneuter Überzahl das 3:1 erzielte, schien die Partie nun doch den vorher erwarteten Verlauf zu nehmen.
Als die Black Dragons in doppelter Überzahl agierten, spielte Marak in der 47. Minute einen mustergültigen Pass hinter dem Tor zu Sean Fischer, der aus kurzer Entfernung hoch in den Winkel einnetzte. Und nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer spielte Marak einen langen Pass auf den durchstartenden Nesrsta, der dann auch noch Schulz ausspielte und den viel umjubelten Ausgleich erzielte. Als sich bereits fast alle fragten, was bei einem Unentschieden eigentlich nach dem Spiel passieren würde, nutzten die Löwen den Platz auf dem Eis, um 64 Sekunden vor der Sirene doch noch den Siegtreffer durch einen abgefälschten Schuss von Neuzugang Fairbarn zu erzielen.
Tore: 0:1 (3:43) Schweiger (Bauscher), 1:1 (26:14) Otte (Marak), 1:2 (37:27) Müller (Breiter, Barta/5-3), 1:3 (38:20) Sevo (Müller, Bornhausen/5-4), 2:3 (46:30) S. Fischer (Marak, Ulitschka/5-3), 3:3 (48:44) Nesrsta, 3:4 (58:56) Fairbarn (Kasten, Barg). Strafen: Erfurt 34 + 10 (Weise), Frankfurt 28 + 10 (Sevo) + 10 (Thau). Zuschauer: 764.