Gegen Höchstadt soll Revanche gelingen

Die Blicke beim Oberligisten Stuttgart Wizards richten sich gen Franken. In der Qualifikationsrunde bekommt es das Team von Trainer Wilbert Duszenko am kommenden Wochenende mit zwei Vereinen aus dieser Region zu tun. Am Freitag (20. Februar, 20 Uhr) sind die Zauberer zu Gast bei den Selber Wölfen, ehe am Sonntag (22. Februar, 18.45 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart) der Höchstadter EC seine Visitenkarte in der baden-württembergischen Landeshauptstadt abgibt. „Beides sind gefährliche Gegner. Für uns wird es sehr schwer, aber die Mannschaft ist heiß und wir wollen natürlich möglichst viele Punkte einfahren“, sagt Wizards-Coach Wilbert Duszenko. Das Duell mit dem Höchstadter EC ist nicht ohne Brisanz. Vor drei Jahren trafen beide Teams in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd schon einmal aufeinander. Dank eines 5:2-Sieges in Stuttgart machten die Gäste ihre 6:8-Niederlage aus dem Hinspiel wett und zogen in die nächsthöhere Spielklasse ein, die Wizards mussten weiterhin im Landesverband Baden-Württemberg auf Puckjagd gehen. „Da ist natürlich noch eine Rechnung offen. Wir werden alles daran setzen, sie zu begleichen, zumal wir nach dem 4:5 im Hinspiel vor zwei Wochen noch etwas gut zu machen haben“, gibt Trainer Duszenko die Marschroute für Sonntag vor. Zunächst konzentriert er sich mit seinem Team aber auf die Partie am Freitag in Selb. „Wir sollten auch auswärts einmal voll punkten. In Füssen haben dazu nur Kleinigkeiten gefehlt. Wenn wir die abstellen können, haben wir bei den Wölfen gute Chancen“, ist der Übungsleiter zuversichtlich. Den Selber Wölfen geht es ähnlich wie den Wizards. Nach dem Verpassen der Meisterrunde suchen die Cracks aus der Porzellanstadt noch nach der richtigen Form für den Kampf um den Klassenerhalt und rangieren derzeit nur auf dem achten Tabellenplatz.
Dies hat einen einfachen Grund: Zuletzt ging die Grippe um im Wolfsbau. Zahlreiche Akteure waren angeschlagen. Das für vergangenen Sonntag angesetzte Derby zwischen dem ERC Selb und den Bayreuth Tigers musste gar gänzlich abgesagt werden, da die Wölfe kein spielfähiges Team aufbieten konnten. Langsam lichtet sich das Lazarett wieder, alle acht von der Grippe betroffenen Spieler werden am Freitag gegen die Wizards voraussichtlich ins Geschehen eingreifen können. Nur zwei Akteure der Truppe von Trainer Doug Kacharvich haben noch mit größeren Blessuren zu kämpfen. Bei Nachwuchstorhüter Manuel Kümpel (Blinddarmoperation) ist der Zeitpunkt der Rückkehr ins Team ebenso ungewiss wie bei Abwehrspieler Jeff Wittig, der an einer Brustkorbstauchung laboriert. Was die Aufstellung seiner Mannschaft angeht, steht Wilbert Duszenko noch etwas besser da. Der Coach der Stuttgart Wizards kann aus dem Vollen schöpfen. Alle Mann sind fit, nach seiner Sperre in Füssen kann auch Routinier Mike Bader wieder auflaufen. Dennoch weiß der Chef an der Stuttgarter Bande, dass es gegen die Wölfe sehr schwer werden wird. „Selb hat ein starkes Team mit erfahrenen ehemaligen Zweitligaspielern wie Corey Holden und Corey Spring. Bislang hat sich die Mannschaft unter Wert verkauft. Wir sind nur Außenseiter, aber nicht chancenlos. Wir müssen das spielen, was wir können und aus der Defensive zum Erfolg kommen. Freilich müssen wir auch anders auftreten als zuletzt in Füssen“, fordert der Schwetzinger. Nur gut 48 Stunden nach dem Auftritt in Selb müssen die Zauberer wieder gegen ein fränkisches Team ran, dieses Mal vor heimischer Kulisse. Am Sonntag sind die Höchstadt Alligators zu Gast in Stuttgart. Die Alligators von der Aisch sind freilich ein sehr unangenehmer Gegner, der es den Wizards keinesfalls leicht machen wird. „Das ist nicht mehr die Mannschaft, die in der Oberliga-Hauptrunde nur neun Punkte eingefahren hat“, warnt auch Coach Duszenko. In der Tat: Seit Trainer Viktor Lukes das Team vor der Relegation mit etlichen neuen Spielern wie Torhüter Emanuel Fredriksson (aus Schweden) oder dem ukrainischen Verteidiger Stanislav Vernikov (früher in Kempten) verstärkte, läuft es rund und die Alligators liegen derzeit auf Rang drei. Für Wilbert Duszenko ist klar, wie die Blau-Gelben die Punkte in Stuttgart behalten können: „Meine Mannschaft wird kämpfen bis zum Umfallen. Wir müssen uns 60 Minuten lang verausgaben und diszipliniert spielen. Zudem gilt es, im Abschluss zielstrebiger zu agieren als zuletzt. Wir haben in jedem Spiel genügend Chancen, machen aber zu wenig daraus. Hier haben wir im Training angesetzt und die Spieler müssen ihre Trainingsleistungen nun bestätigen. Dann haben wir gute Chancen auf einen Heimsieg, und das ist das erklärte Ziel“, sagt Duszenko.