Gegen Grafing erwartet Wizards-Abwehr Schwerstarbeit

Am kommenden Wochenende steht für den Eishockey-Oberligisten Stuttgart Wizards nur ein Match auf dem Terminplan, das es jedoch in sich hat. Die Schützlinge von Trainer Wilbert Duszenko empfangen am Sonntag (09.01.2005, 18.45 Uhr, Eissport-Zentrum Waldau Stuttgart) mit dem EHC Klostersee einen direkten Konkurrenten um den Einzug in die Meisterrunde.
Die Grafinger sind das Team der Stunde und rangieren nach einem 2:1-Heimsieg gegen den SC Riessersee mit 44 Punkten derzeit auf dem fünften Tabellenplatz der Gruppe Süd, können am morgigen Freitag, an dem die Wizards spielfrei sind, jedoch an den Zauberern (Rang vier, 46 Zähler) vorbei ziehen. „Gegen den EHCK wird auf unsere Abwehr Schwerstarbeit zukommen“, blickt Stuttgarts Trainer Wilbert Duszenko voraus. „Entscheidend wird sein, wie gut wir die ausländischen Stürmer Petr Zajonc, Jiri Beranek und Danny Beauregard in den Griff bekommen.“ Neben starken Kontingentspielern setzen die Rot-Weißen fast ausschließlich auf Eigengewächse, vor kurzem kehrte mit Verteidiger Thomas Mittermeier (Dresdner Eislöwen) ein Akteur aus der Grafinger Schule zurück in die Münchner Peripherie. „Dieses Match wird eine sehr schwere Aufgabe. Die Klosterseer haben gerade einen Lauf, den wir natürlich stoppen wollen“; erklärt Wizards-Coach Duszenko und ergänzt: „Dazu müssen wir uns freilich gegenüber dem Match in Hügelsheim deutlich steigern und 60 Minuten lang hoch konzentriert zu Werke gehen. Zudem gilt es, aus den wenigen Torchancen, die der EHCK zulässt, möglichst viel Kapital zu schlagen. Zu Guter Letzt brauchen wir in diesem wichtigen Spiel, in dem echte „Big Points“ im Kampf um den Meisterrunden-Einzug vergeben werden, natürlich auch die lautstarke Unterstützung der Fans. Ich hoffe, dass die vielen Besucher unser letztes Heimspiel gegen Heilbronn trotz der Niederlage positiv in Erinnerung behalten haben und gegen Grafing ähnlich zahlreich auf die Waldau pilgern“, so Duszenko.
Zwei Mal traten die Wizards in dieser Spielzeit bereits gegen die Rot-Weißen an, dabei stehen je ein Sieg und eine Niederlage zu Buche. Auf der heimischen Waldau setzten sich die Stuttgarter im Oktober 4:2 durch, während sie Anfang Dezember in Grafing mit 1:6 eine empfindliche Niederlage hinnehmen mussten. "Wir werden alles tun, um diese Scharte auszuwetzen", sagt Wizards-Coach Wilbert Duszenko. Dabei kann der Schwetzinger am Sonntag bis auf den Langzeitverletzen Christian Lorch voraussichtlich seine beste Besetzung ins Rennen schicken, alle Mann sind an Bord. Ludvik Kopecky, Trainer des EHC Klostersee, hat hingegen einige angeschlagene Cracks zu beklagen, deren Mitwirken am Sonntag zumindest fraglich ist, Verteidiger Fabian Jaax etwa kämpft mit einer Schwellung im kürzlich operierten Knie, Stürmer Michael Saller mit einer Schulterverletzung. Definitiv fehlen wird hingegen Angreifer Eric Ortlip. Der Kanadier, der aus Haßfurt zum EHCK wechselte und der Abwehr der Wizards in Grafing viel Kopfzerbrechen bereitet hat, laboriert an einer Knochenabsplitterung im Sprunggelenk. Zudem müssen die Verteidiger Florian Faradi (Mittelfußbruch) und Michael Köll (Zehenprellung) verletzungsbedingt passen. Wilbert Duszenko warnt jedoch ausdrücklich davor, die Gäste ob ihrer langen Verletztenliste auf die lange Schulter zu nehmen. „Das wäre fatal und wird uns nicht passieren. Die Grafinger haben mit nur drei Gegentoren in den letzten drei Spielen eindrucksvoll bewiesen, dass sie die Verletzungen wegstecken können. Wir müssen und werden am Sonntag um jeden Zentimeter Eis zu kämpfen, damit die Punkte in Stuttgart bleiben.“