Gare markiert Siegtreffer für Bad Nauheim
"Rote Teufel" warten noch auf die LizenzDer EC Bad Nauheim hat ein spannendes Spiel in der Oberliga abgeliefert – und verbuchte durch den 6:5 (1:2, 2:2, 2:1, 1:0)-Auswärtssieg nach Verlängerung gegen den ESC Halle 04 zwei Punkte. Lanny Gare traf nach exakt 47 Sekunden in der Overtime. Damit stieg der Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz auf 23 Punkte an.
Die Saale Bulls hatten sich nach dem Trainerwechsel einiges vorgenommen, und dementsprechend traten sie vor heimischen Publikum auch von der ersten Minute an auf. Begünstigt wurden sie zudem durch zwei Strafzeiten gegen die Gäste gleich zu Beginn der Partie, was Thiede im Powerplay zur 1:0-Führung für die Hausherren nutzen konnte. Die Hessen kamen erst nach gut zehn Minuten so richtig in die Partie und hatten durch Barta in der 12.Minute die große Chance zum Ausgleich. Fast im Gegenzug markierte Jäske das 2:0 für die Saale Bulls, als der Finne das Hartgummi mit einem platzierten Rückhandschuss unter die Latte setzte. Doch die Hessen blieben dran: Noch vor der ersten Pause machte Eric Haiduk das 2:1 nach einem schnellen Konter, was das Erfolgsrezept gegen eine offensiv agierende Hallenser Mannschaft war.
Das zweite Drittel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da stocherte Kasperczyk die Scheibe irgendwie aus dem Gewühl heraus über die Linie zum 3:1 für die Hausherren. Bei diesem Treffer war die Nauheimer Hintermannschaft, die heute ohne Dennis Cardona auskommen musste, einen Moment lang nicht im Bilde. Die Roten Teufel mühten sich aber redlich und versuchten, das Geschehen in den Griff zu bekommen. Es dauerte bis zur 32 .Minute, ehe Lavallee und nur Sekunden später Ryan Hare jeweils auf Zuspiel von Jan Barta mit einem Doppelpack auf 3:3 ausgleichen konnten. Nun waren die Kurstädter vollends in der Partie, allerdings leistete man sich gegen Ende des Abschnittes zu viele Strafzeiten. Gleich drei Mal in Folge musste man in die Kühlbox, was Gross mit einem Powerplaytor zum 4:3 für die Sachsen-Anhalter bestrafte.
Dass die Hessen eine gute Moral besitzen, haben sie schon oft in dieser Spielzeit bewiesen. So auch heute wieder: Der letzte Abschnitt gehörte den Roten Teufeln, die Druck auf den Kasten der Saale Bulls ausübten. Als Lavallee in der 45. Minute durch war und gelegt wurde, entschied der Unparteiische auf Penalty. Der Gefoulte trat selber an – und traf zum 4:4-Ausgleich. Doch die Freude währte wieder nicht lange: nicht einmal 90 Sekunden später markierte Rusch die erneute Führung für die Gastgeber. Halle verlagterte sich nun auf's Kontern und ließ die Kurstädter kommen. Als in der 53. Minute jeweils ein Spieler auf beiden Seiten in der Kühlbox saß, war es Nauheims Alexander Baum, der den Platz nutzte und mit einem seiner bekannten Schlagschüsse den 5:5-Ausgleich markierte. Bad Nauheim drängte auf drei Punkte, Halle spielte aber gut mit, so dass es nach 60 Minuten in die Verlängerung ging. In dieser dauerte es gerade mal 47 Sekunden, da traf Lanny Gare, der in der regulären Spielzeit in der Verteidigung agierte, zum 6:5-Sieg der Gäste, die zuvor in sechs Anläufen erst zweimal den Zusatzpunkt mit nach Hause nehmen konnten. Am Sonntag gastieren die Herner Crusaders im Colonel-Knight-Stadion (Spielbeginn 18.30 Uhr), die sich am Freitagabend im Kampf um die Play-offs zurückmeldeten und erst in der Verlängerung Tabellenführer Hannover mit 3:4 unterlagen.
Tore: 1:0 (4:39) Thiede (Schmitz, Rusch/5-4), 2:0 (15:24) Jäske (Kujala, Kasperczyk), 2:1 (16:42) Haiduk (Schwab), 3:1 (21:41) Kasperczyk (Kujala, Rusch), 3:2 (31:26) Lavallee (Barta, Hare), 3:3 (32:19) Hare (Barta, Lavallee), 4:3 (36:51) Gross (Ruohola, Jäske/5-3), 4:4 (44:33) Lavallee (Penalty), 5:4 (45:59) Rusch (Thiede, Kujala), 5:5 (52:58) Baum (Gare/4-4), 5:6 (60:47) Gare. Strafen: Halle 18, Bad Nauheim 22. Zuschauer: 565.