Furiose Löwen

Dabei blieb der erneut überragende Löwen-Schlussmann Andreas Jenike schon zum vierten Mal in dieser Saison ohne Gegentor, obwohl er – besonders im ersten Drittel – alle Hände voll zu tun hatte. Denn ein leichter Gegner waren die Grafinger anfangs wahrhaftig nicht. Bis zur 30. Minute stand das bis dahin extrem temporeiche und intensiv geführte Spiel buchstäblich auf Messers Schneide. Erst als Martin Leismüller dem Führungstreffer Christoph Fischhabers mit einem sauber ins Kreuzeck gezirkelten Schlenzer das 2:0 folgen ließ, erlahmte der Elan der Gäste etwas. Und dann ging‘s plötzlich relativ einfach. Florian Strobl (2), Florian Kolacny, Christoph Fischhaber und Johannes Sedlmayr schossen im siebten Aufeinandertreffen den bisher deutlichsten Tölzer Sieg heraus.
Neidlos erkannte EHC-Trainer Doug Irwin die gegnerische Überlegenheit an: „Wir hatten uns das natürlich ganz anders vorgenommen und haben zumindest im ersten Drittel gut mitgespielt, allerdings zu viele Strafzeiten genommen. Nach zwei, drei schnellen Toren war Tölz in allen Kleinigkeiten besser.“ Löwen-Coach Florian Funk hatte es genauso gesehen: „Wir haben mit hohem Tempo begonnen, aber Klostersee ist es mitgegangen. Das 2:0 hat uns noch mehr gepusht, und nach dem 5:0 war‘s ganz entspannt.“ Gleichzeitig warnte Funk vor unangebrachtem Optimismus: „In der Serie steht es nur 1:0. Und wir werden die Klosterseer am Sonntag ganz bestimmt nicht unterschätzen. Unser Ziel: „Weniger Fehler machen als der Gegner und dafür mehr Tore.“ Einer der jungen Wilden ist dann allerdings nicht mehr mit von der Partie: Stürmer Leo Pföderl spielt ab Samstag für das Nationalteam bei der U18-Weltmeisterschaft. Die Löwen gastieren am Sonntag (auf 17.30 Uhr vorverlegt) in Klostersee. Am Dienstag geht es um 19.30 Uhr in Bad Tölz weiter.