Furiose erste Reihe
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenDer EC Peiting lehrt den Gegnern in der Oberliga weiterhin das Fürchten. Beim EHC Klostersee schaffte der ECP sogar das Kunststück erstmals mit einem zweistelligen Auswärtssieg die Heimreise anzutreten.
„Bei uns hat alles geklappt“, nannte ECP-Coach Leos Sulak als Hauptgrund für den furiosen 10:2 (4:0, 3:1, 3:1)-Erfolg beim EHC. Matchwinner bei den Gästen war einmal mehr die erste Sturmreihe um das wie entfesselt spielende Duo Barg und Dibelka. Sieben der zehn Tore erzielte die ECP-Paradeformation. „Das ganze Team war aber gut“, wollte Sulak aber niemand speziell hervorheben. Beim ersten Treffer von Simon Barg (2.) hatten die Gäste noch Glück, da EHC-Keeper Flori Hochhäuser tatkräftig mithalf. Bis zum ersten Wechsel bauten die Peitinger den Vorsprung nach zwei Toren von Lubor Dibelka (14.,19.) und einem weiteren von Barg (16.) bereits auf 4:0 aus. Im Mittelabschnitt gaben die Hausherren durch den Treffer von Flori Saller (25.) ein erstes Lebenszeichen von sich. Danach war auch das Glück auf Seiten des ECP, da die Klosterseer in Überzahl nicht einmal ins leere Tor trafen. „Sonst hätte das Spiel vielleicht kippen können“, ergänzte Sulak. Sein Team übernahm im Anschluss aber wieder das Kommando. Mit drei Treffern innerhalb von vier Minuten durch Barg (31.), Ales Kreuzer (33.) und Michael Fröhlich (34.) räumten sie noch im zweiten Durchgang jegliche Zweifel darüber aus, wer in Grafing als Sieger vom Eis gehen würde. Der Torhunger der Gäste war danach aber noch nicht gestillt. Im Schlussdurchgang legten Markus Keppeler (45.) und Manfred Eichberger (53.) zwei Treffer nach, ehe den Hausherren durch Ruprecht (55.) das zweite Ehrentor gelang. Den Schlusspunkt setzten aber wieder die Peitinger. In der letzten Minute machte Kreuzer den denkwürdigen Auswärtssieg komplett. „Jetzt freuen wir uns auf Füssen“, sagt Sulak zum Heimspiel am Freitag gegen den Erzrivalen. Am Sonntag geht es für die Peitinger, die jetzt nur noch drei Punkte zum Tabellenführer Rosenheim fehlen, dann nach Passau.
Partien gegen den TEV Miesbach waren in der Vergangenheit für den EC Peiting meist Geduldsspiele. Das war beim zweiten Aufeinandertreffen der beiden oberbayerischen Teams in dieser Saison jedoch anders. Beim 6:1 (1:1, 4:0, 1:0)-Erfolg sorgte der ECP mit zehn starken Minuten im Mittelabschnitt für klare Verhältnisse. Das Erfolgsrezept für den sechsten Sieg in Folge gegen die Miesbacher war jedoch das alte. „Wir mussten Geduld haben“, meinte ECP-Coach Leos Sulak. Zunächst kam sein Team, darunter der unter der Woche neu verpflichtete Verteidiger Andreas Pufal, nur schwer ins Spiel. „Wir wollten schließlich nicht ins offene Messer laufen“, ergänzte Sulak. Das passierte den Hausherren, obwohl sie zunächst mehr Chancen hatten, aber trotzdem. Die Miesbacher gingen durch einen Glückstreffer des Ex-Peitingers Ty Morris (7.) in Führung. Drei Minuten später glich Lubor Dibelka (10.) jedoch aus. Von da an spielte eigentlich nur noch eine Mannschaft, der ECP. Innerhalb von zehn Minuten bog die Sulak-Truppe im Mittelabschnitt durch vier Treffer, jeweils zweimal trafen dabei der starke Manfred Eichberger (21.,24.) und der überragende Dibelka (25.,32.) auf die Siegerstraße. Besonders sehenswert war vor allem das 3:1 von Eichberger, der zuerst zwei Gegenspieler wie die Slalomstangen umkurvte und dann platziert mit einem Schuss in den Winkel abschloss. Die Moral der Miesbacher war nach diesem Viererpack der Gastgeber gebrochen. Im Schlussdurchgang konnte es sich Sulak erlauben seinen Bankdrückern verstärkt Eiszeit zu geben und fleißig zu wechseln. Am verdienten und ungefährdeten ECP-Sieg, bei dem schließlich Klaus Müller (49.) das halbe Dutzend an Toren voll machte, änderte dies nichts mehr.