Füssen rückt auf Rang vier vor

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Bestes Auswärtsteam der Liga, mit einer Powerplay-Quote von 25 Prozent zweitbestes Überzahlspiel der Liga, mit einer Penaltykilling-Quote von 87,5 Prozent auch zweitbestes Unterzahlspiel der Liga – so sehen die guten Statistiken für den EVF nach dem zehnten Spiel aus

Gleich drei Zähler gab es im ersten Aufeinandertreffen mit dem EV Landsberg, obwohl die Spieler Baier, Mayr, Holzmann und Lang weiterhin verletzt ausfielen. Trainer Dave Rich und die Spieler Nick Anderson, Ricky Helmbrecht und Michel Maaßen auf Seiten des EVL sowie Sebastian Wolsch beim EVF waren schon für die Gegenseite tätig, was natürlich eine entsprechende Brisanz beinhaltete. Doch auf dem Eis entwickelte sich ein sehr faires Spiel, das allerdings hart umkämpft war. Fast schon wie gewohnt erwischten die Leopards einen Fehlstart und der Gegner markierte die ersten Treffer. Doch nach dem 2:0 in der zehnten Minute fand das Team von Trainer Georg Holzmann besser ins Spiel und drehte die Begegnung zu seinen Gunsten. Ein am Ende verdienter Erfolg für den EVF, mit welchem der vierte Auswärtssieg gefeiert werden konnte – jeder davon nach einem Rückstand erzielt. In der Vorsaison gab es insgesamt nur fünf Auswärtserfolge, der vierte wurde dabei erst am 19. Februar eingefahren. Für den EVF trafen in Landsberg Joel Titsch, Raphael Rohwedder, Jeric Agosta und Eric Nadeau.

Zwei Tage später stieg im BLZ das mit Spannung erwartete „Rückspiel“ gegen den EHC Klostersee. Gerade einmal zwei Wochen war es her, als dem EVF ein 7:6-Erfolg in Grafing gelungen war. Da die Gastgeber bei besagter Partie eine 4:1-Führung verspielt hatten, war zu erwarten, dass der EHC sich dafür revanchieren wollte. Allerdings gehörte die Anfangsphase ganz den Schwarz-Gelben, und die ersten 10 Minuten waren vielleicht das Beste, was die Mannschaft diese Saison bisher geboten hat. Einzig die Scheibe wollte nicht ins Tor. Nach einer umstrittenen Spieldauerstrafe gegen Andrej Naumann und einer weiteren 2-Minuten-Strafe hatten die Leoparden in einer wahren Abwehrschlacht alle Hände voll zu tun. Leider gelang den Gästen kurz nach Ablauf doch noch die Führung. Der zweite Abschnitt gehörte großteils den Grafingern, aber mit tollem Kampf und Einsatz wurde diese Phase überstanden und im Schlussabschnitt war der dezimierte EV Füssen sogar das stärkere Team und verdiente sich redlich das 3:3 nach 60 Minuten. In der Verlängerung hatte der EHC aber dann das glücklichere Ende für sich und holte sich mit einem Schuss von der blauen Linie den Zusatzpunkt. Trotzdem muss man der Mannschaft für ihre Leistung Respekt zollen, denn trotz des personellen Notstands wurde der Kampf angenommen und die Partie bis zum Ende offen gehalten. Erfreulich auch, dass mit einer vorbildlichen Abwehrarbeit die beiden Topscorer der Oberliga, Jared Mudryk und Braydon Cox, sehr gut in Schach gehalten werden konnten, lediglich Mudryk kam zu einem Assist. Weniger erfreulich dagegen die Besucherzahl von 625. Torschützen waren diesmal Tim Richter, Jeric Agosta und Sebastian Wolsch.

Erstmals seit 2001 gastiert am Freitag um 19.30 Uhr der EV Regensburg wieder am Kobelhang. Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga spielte der EVR sieben Jahre lang zweitklassig, ehe der finanzielle Kollaps erfolgte und das Regensburger Eishockey mit der 1b einen Neustart in der Landesliga in Angriff nahm. In der Hauptrunde belegte der Aufsteiger zwar nur Rang 7, doch in den Play-offs gelang der Sprung auf den dritten Platz. Nach dem Verzicht von Meister TEV Miesbach nahm der EVR dann als Nachrücker den Aufstieg in die Oberliga wahr. Hier dauerte es jedoch etwas, bis die Mannschaft von Trainer Sven Gerike auch sportlich angekommen ist. Während man zuhause nach der 1:5-Niederlage in der ersten Partie gegen Füssen meistens punkten konnte, verlor man bis zum letzten Freitag alle Auswärtsspiele, ehe mit einem 3:2-Penaltysieg in Deggendorf endlich auch die ersten Auswärtszähler verbucht werden konnten. Da beim EVR das solide Wirtschaften im Vordergrund steht, bekommt das Team die benötigte Zeit, um Erfolge einfahren zu können. Nach dem Aufstieg wurde die Mannschaft um ihren Star, den 39jährigen Ex-Nationalspieler Thomas Daffner, nur punktuell verstärkt. Mit den beiden Kanadiern Jeff White und John Sicinski wurden erfahrene Kräfte geholt, welche die Oberliga bestens kennen und schon zusammen in Stuttgart gespielt haben. Dazu gesellen sich noch in der Abwehr der Deutschkanadier Christopher Korte von der York University und Andreas Pielmeier aus Deggendorf, sowie im Sturm Josef Menauer, der in der Vorsaison noch über 30 Punkte für Landshut in der 2. Bundesliga markierte. Trotzdem hofft der EV Füssen, auch dieses Rückspiel für sich entscheiden zu können. Die Zuschauer werden sicherlich erneut ein spannendes Oberligaspiel mit viel Tempo und Einsatz geboten bekommen.

Eine äußerst schwere Auswärtsaufgabe erwartet die Schwarz-Gelben dann am Sonntag. In Garmisch ist der EVF zu Gast beim Duell der Altmeister mit dem SC Riessersee. Die Schützlinge vom Füssener Trainer Marcus Bleicher sind unangefochtener Tabellenführer der Oberliga Süd und haben bisher 27 von 30 möglichen Punkten geholt. Lediglich beim 4:3-Penaltysieg in Klostersee und der einzigen Niederlage, einem 4:5 nach Verlängerung ausgerechnet beim Schlusslicht Deggendorf, kam der Gegner überhaupt zu Punkten. Die Rollen sind also klar verteilt, denn auch das Hinspiel verlor der EVF deutlich mit 1:6. Da das Team jedoch unter Wert geschlagen worden ist, dürfte man sicherlich nicht ganz chancenlos sein. Viel wird sicherlich davon abhängen, wie die Partie am Freitag kräftemäßig verläuft.


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