Füssen eine Nummer zu groß
Indians zu Gast bei den Black HawksDie Hoffnungen der Black Hawks Passau, beim EV Füssen vielleicht einen Punkt mitnehmen zu können, haben sich mit der 4:8 (1:2, 1:4, 2:2)-Niederlage recht deutlich zerschlagen. Zwar schossen die Hawks das erste Tor, hatten aber vor allem im Mittelabschnitt den Füssener Angriffen zu wenig entgegen zu setzen, so dass die Partie bereits nach 40 Minuten entschieden war. Zufrieden zeigte sich Trainer Otto Keresztes mit der Moral seiner Hawks, „wir haben uns, wie von mir gefordert, zusammengerissen und im Schlussdrittel gut gespielt.“
Besser als erwartet liefen für die Hawks die ersten Minuten im Allgäu. Trotz Unterzahl durften sich die Passauer Fans unter rund 830 Zuschauern im Füssener Eisstadion über die Hawks-Führung freuen. Janne Kujala zeigte seine Fähigkeiten als Konterstürmer (11.). „Den Ausgleich haben wir dann aber viel zu schnell kassiert und Füssen sofort wieder zurück ins Spiel gebracht“, kritisierte Otto Keresztes. Das 1:1 erzielte Nick Anderson (16.). Trotz der zahlreichen Tore, die noch fallen sollten, passierte eine der entscheidenden Szenen kurz vor der ersten Drittelsirene. Die dezimierten Hawks mussten 49 Sekunden vor der Pause das 1:2 von Henri Virta hinnehmen (20.). Im zweiten Drittel sollten den Gastgebern fast alles gelingen, „viel zu schnell hintereinander haben wir die Tore kassiert“, meinte Keresztes. Der Coach zeigte sich mit der Gesamtleistung seiner Mannschaft im Mitteldrittel unzufrieden, „wir waren desorganisiert und haben unsere Jobs nicht gemacht.“ Nicht zuletzt deswegen konnten die Leoparden ihre Chancen in Tore ummünzen, Ruslan Bezshchasnyy (25.), Andrej Naumann (28.), Tom Fiedler (33.) und Nick Anderson (38.) sorgten mit ihren Treffern zum 6:2 nach zwei Drittel bereits für die Vorentscheidung. Das zweite Passauer Tor erzielte Christian Setz (35.). „In der Pause habe ich zu meinen Jungs gesagt, dass wir uns zusammenreißen und noch einmal dagegen halten müssen“, schildert Trainer Otto Keresztes die Situation in der Passauer Kabine vor dem zweiten Wechsel. Tatsächlich konnten die Hawks die Vorgaben umsetzen, auch dadurch bedingt, dass die Leoparden mit der sicheren Führung im Rücken nicht mehr ganz so bissig agierten. So bekamen die Zuschauer noch einmal mehrere Passauer Chancen zu sehen, von denen Alexander Gantschnig (44.) und Jaro Majer (56.) zwei nutzen konnten. Auch die Gastgeber durften noch zweimal jubeln, Tom Fiedler (44.) und Garret Festerling (57.) waren die Torschützen. Vor allem das „Zaubertor“ des Kanadiers faszinierte die Zuschauer, Festerling legte sich die Scheibe auf seine Schaufel und servierte sie ins Tordreieck. „Das passiert ganz selten, aber gut. Ich war mit der Leistung im Schlussabschnitt nicht unzufrieden, wir hatten auch ein paar schöne Schüsse, mit denen wir das Tor nicht trafen“, wollte Keresztes einen schnellen Schlussstrich unter das Spiel in Füssen setzen.
Die Blicke der Hawks richten sich bereits wieder nach vorne, morgen (Sonntag, 18:30 Uhr) treffen die Hawks auf Altmeister Starbulls Rosenheim. Kereztes fordert von seiner Mannschaft bedingungslosen Einsatz, denn „wenn man nicht das zeigt, was man eigentlich kann, muss man noch härter arbeiten.“