Für die Falken schwindet Hoffnung auf Play-offs immer mehr

Erneut verloren die Heilbronner Falken am Sonntag gegen den direkten
Konkurrenten Ravensburg. Zwar nur in der Verlängerung, aber um den angestrebten
vierten Platz in der Meisterrunde zu belegen ist ein Punkt am Wochenende einfach
zu wenig. Und wieder lag es nicht an der Leistung der Falken, sondern an der
miserablen Chancenverwertung.
Wie schon am Freitag gingen die
Oberschwaben mit 0:1 durch Andrej Naumann in Führung. Johannes Saßmannhausen
hatte den Puck leichtfertig an der blauen Linie vertendelt und Naumann bedankte
sich mit der Führung. Es entwickelte sich dann ein recht munteres Spiel, bei dem
auch die Falken desöfteren vor Markus Hätinen, im Tor des EV, auftauchten.
Allerdings zog es sich durch das ganze Spiel, dass zwar die Chancen recht
ausgeglichen waren, Ravensburg aber die
eindeutigeren davon hatte. Zwar
freuten sich die Falken-Fans ein paar Minuten später über den Ausgleich, als der
Puck hinter Hätinen im Netz zappelte, aber Hauptschiedsrichter Michael Deibler
hatte kurz zuvor abgepfiffen und das Tor somit für ungültig erklärt. John Kachur
löste die Spannung dann doch 30 Sekunden vor Schluss, als er Markus Hätinen zum
1:1 Drittelstand überwand.
Gerade einmal 42 Sekunden im zweiten Abschnitt
waren gespielt als Ronny Martin den Puck zur Führung für Heilbronn ins Tor
hämmerte. Die Falken drückten jetzt gewaltig und hätten die Führung gut weiter
ausbauen können. Als jedoch der Ravensburger Peter Kraus für zwei Minuten die
Strafbank besuchte gingen die
Käthchenstädter zu leichtfertig in die
Überzahl. Dan Heilman und Mike Muller bereiteten in einer schönen Kombination
für Todd Wetztel vor, der Belitski keine
Chance ließ und zum Ausgleich
einnetzte. Die Falken brachen nach diesem Treffer kurzzeitig ein, sodass Jarkko
Varvio erneut in Unterzahl gefährlich vor David
Belitski auftauchen konnte.
Dieser zeigte sein Können auch, als die Falken gegen Ende des Abschnitts eine
halbe Minute in 3-5 Unterzahl unbeschadet überstanden.
Im Schlussdrittel
schienen sich die Falken wieder gefangen zu haben. Immer öfter schnürten sie die
Gäste im Gegnerdrittel ein. Diese konnten sich meist nur durch Konter oder Icing
befreien. Allein ein Tor wollte nicht fallen. Dies war auch dem überragend
agierenden Markus Hätinen zu verdanken. In der Verlängerung war dann Ravensburg
das Glück hold. Als Ronny Martin wegen Spielverzögerung in die Kühlbox musste,
markierte Dan Heilman den 2:3 Siegtreffer für Ravensburg.
Die Chancen die
Play-offs zu erreichen sind nun für die Falken schwindend gering. Vier Spiele
stehen noch aus und der Abstand zu Platz vier beträgt sechs Punkte. Am
Dienstag reisen die Unterländer zu den Berliner Preussen. Das Hinspiel in
Heilbronn ging mit 3:4 nach Penalty an die Gäste. Allerdings bleiben auch
die
Peussen ein klein wenig hinter den Erwartungen zurück, verloren sie doch
am Sonntag gegen den SC Mittelrhein-Neuwied. Dies mag aber auch daran
liegen,dass der große Rückhalt in Person von Goalie Marko Suvelo zur Zeit an
einer Verletzung laboriert. Möglich, dass er auch beim Spiel gegen die Falken
nicht antreten
kann. Trotz allem, sollte das große Manko der schlechten
Chancenverwertung der Unterländer weiter bestehen wird die Saison wohl nach der
Meisterrunde ihr
Ende finden. Doch auch wenn dies der Fall sein sollte, kann
man stolz auf die Mannschaft und natürlich Rico Rossi sein. Denn der Einsatz,
Willen und Kampfgeist
haben dieser jungen Mannschaft nie gefehlt.
(FG82)
Tore:
0:1 EVRA 10:25 Naumann
1:1 HNFA 19:30 Kachur
2:1
HNFA 20:42 Martin
2:2 EVRA 25:50 Wetzel
2:3 EVRA 62:35
Heilman
Strafminuten: Heilbronner EC 10 - EV Ravensburg 14
HSR
Deibler, Michael
Zuschauer 1370