Fünfter Sieg in Folge
Rote Laterne in Füssen gelassenDie Starbulls Rosenheim besiegten am Freitagabend vor 2151 Zuschauern den TEV Miesbach mit 2:0.
Fünf Spiele – fünf Siege, seit 97 Minuten ohne Gegentor und in den dritten Dritteln der Spiele noch immer kein Gegentreffer. Das ist die derzeitige Bilanz der Starbulls in der Oberliga. Im Derby gegen Miesbach taten sich die Grün-Weißen aber schwerer als vielen sicher lieb war.
Die Gäste traten mit einigen Ex-Rosenheimern an, wobei der letztjährige SBR-Kapitän Gabriel Krüger, sowie Patrick Neundorfer verletzt ausfiel. Mit dabei waren allerdings Ronny Martin, der das „C“ auf der Brust trug, Michael Fröhlich, Christoph Splitter, Marcel-Oliver Zwartjes (spielte kurzfristig im DNL-Team der Starbulls) und Dory Tisdale, der erst am Donnerstag verpflichtet wurde. Die Hausherren konnten dagegen aus dem Vollen schöpfen: Christian Gegenfurtner kehrte nach seiner Verletzungspause zurück und spielte die ersten beiden Drittel, ehe er im Schlussabschnitt von Trainer Markus Berwanger geschont wurde. An seine Stelle (neben Niko Senger) rückte dann Andi Schneider, der zuvor neben Markus Schütz und Paul Weismann eine von vier Sturmreihen bildete.
Starbulls 2, Miesbach 0 war nach 60 Spielminuten auf der Anzeigetafel zu lesen. „Da heute viele Fußballer im Stadion waren, dachten wir, dass wir einfach mal auf ein Fußballergebnis spielen“, scherzte Berwanger nach der Partie. Es hätte jedoch auch anders kommen können, wenn der Pfostenschuss von Weismann nach 13 Sekunden den Weg ins Tor gefunden hätte. Doch hier hatten die Miesbacher Glück, was ihnen auch in einigen anderen Situationen vor dem eigenen vom starken Marc Anthony Franco gehüteten Gehäuse hold war. So blieben die Starbulls bei zwei Überzahlgelegenheiten im ersten Drittel erfolglos und so ging man mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause.
Der Mittelabschnitt begann mit einem Miesbacher Powerplay, da John Snowden mit der Sirene eine Strafzeit kassierte. Zu allem Überfluss musste nach 68 Sekunden auch noch Nathan Metcalf raus, so dass der TEV zu einem 5-3-Überzahl kam, wodurch SBR-Keeper Olli Häusler in den Blickpunkt des Geschehens rückte. Er hielt jedoch seinen Kasten sauber, entschärfte Schüsse von Martin und Chris Di Ubaldo und brachte auch im weiteren Verlauf der Partie den Gegner zur Verzweiflung. Das Pech am Schläger klebt derzeit Anton Bernard, der in der 28. Minute den Pfosten traf, aber dafür in Minute 37 die zweite Vorlage zum 1:0-Führungstreffer lieferte. Torschütze war Stephan Gottwald, der direkte Pass kam von Gegenfurtner. Eine knappe Minute später (eine Strafzeit gegen Patrick Senger war angezeigt) rettete bei einem Schlagschuss von Martin der Pfosten für den zu diesem Zeitpunkt schlägerlosen Häusler.
Für die Vorentscheidung sorgte nach exakt 43 Minuten der US-Amerikaner Phil Aucoin, der nach einem neunstündigen Flug erst acht Stunden vor Spielbeginn wieder bayerischen Boden unter den Füßen hatte. „Es ist zwar wie bei allen anderen auch für ihn zäh gelaufen, er hat seine Sache aber gut gemacht“, so Berwanger. Eine gute Chance zum 3:0 hatten in der 49. Minute Aucoin und Snowden bei einem Konter in Unterzahl, auf der andere Seite scheiterte Splitter an Häusler. 55 Sekunden vor dem Ende nahmen die Miesbacher noch eine Auszeit und ersetzten Franco durch einen sechsten Feldspieler (u.a. standen in dieser Situation Fröhlich, Tisdale und Martin bei den Gästen auf dem Eis). Sechs Sekunden später musste Snowden wegen Spielverzögerung auf die Strafbank, doch auch das 6:4-Powerplay des TEV konnte den verdienten Shut-out für Häusler nicht mehr verhindern.
Trainerstimmen:
Marcel Breil (TEV Miesbach): Nach dem Desaster am letzten Wochenende wollten wir den Scherbenhaufen wieder aufrichten. Unser Ziel war, dass wir uns wieder stabilisieren. Die Mannschaft gab die Antwort und ich bin stolz auf sie.
Markus Berwanger (SBR): Wir haben Miesbach nicht unterschätzt, es war klar, dass es schwer wird. Miesbach hat geschickt verteidigt und hatte einen guten Torwart, aber auch wir hatten einen starken Torhüter. Meine Mannschaft bot eine solide Leistung ohne ein Feuerwerk abzubrennen und der Sieg war verdient.