Fünf Tore Vorsprung fast verspielt - ECP gleicht in den Play-Offs aus
Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenNach einem schwachen Start in die
Play-Offs
zeigte der EC Peiting beim zweiten Spiel gegen den SC Riessersee ein
völlig
anderes Gesicht. Nachdem die Truppe von Trainer Ron Chyzowski in
Garmisch-Partenkirchen mit 2:6 verlor und dabei letztlich ohne Chance
war,
glichen sie zwei Tage später vor heimischer Kulisse durch einen 7:5 Sieg
in der
Play-Off-Wertung aus.
„Beim
SCR waren wir nicht bereit“, analysierte Chyzowski nach der
Auftaktschlappe. Der
gastgebende SCR sorgte zu Beginn vor 3000 Zuschauern mit drei schnellen
Treffern
von Schennach (2.), Paderhuber (6.) und Self (17.) bereits für eine
kleine
Vorentscheidung. Im Mittelabschnitt brachte Jason Lundmark die Peitinger
in
Überzahl zunächst heran. Dann schlugen die Hausherren durch Lindmark
(29.) und
erneut Self (34.) wieder zweimal zu. Spätestens nach dem 6:1 durch
Galbraith
(42.) zu Beginn des letzten Durchgangs war die Partie entschieden. Simon
Maier
(46.), der im letzten Jahr noch das SCR-Trikot trug, war es schließlich
vorbehalten aus Sicht der Peitinger noch etwas Ergebniskosmetik zu
betreiben.
„Wir hatten letztlich keine Chance“, fasste Chyzowski den wenig
erbaulichen
Auftritt seiner Mannen zusammen. Vor heimischer Kulisse präsentierte
sich der
ECP dann aber aus völlig anderem Holz. Von Beginn an setzten die
Peitinger den
SCR vor rund 2000 Zuschauern unter Druck. „Im Gegensatz zu Freitag haben
wir den
Riesserseer diesmal keinen Raum gelassen“, stellte Chyzowski zufrieden
fest.
Dazu erwischten die Hausherren diesmal den besseren Start durch die Tore
von
Ryan
Huddy
in Überzahl und Markus Keppeler, die Nachlässigkeiten in der
SCR-Hintermannschaft konsequent nutzten. Obwohl die Gäste mehrere
Überzahlgelegenheiten
hatten, geriet der Kasten von Torhüter Varian Kirst kaum in Gefahr.
Zudem fehlte
den Werdenfelsern die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Self vergab zu
Beginn des
Mittelabschnitts einen Alleingang. Fast im Gegenzug schlugen dagegen die
Peitinger zu und das nicht nur einmal, sondern gleich dreimal. Innerhalb
von 101
Sekunden stellten Maier (25.), Dan Heilman (26.) und erneut Huddy (27.)
auf 5:0.
SCR-Coach Andy Brockmann nahm daraufhin erstmals seinen Torhüter Marc
McArthur
vom Eis um sein Team wachzurütteln, was auch gelang. Tor für Tor holten
die
Gäste schließlich auf, da dem ECP langsam die Kräfte schwanden. Zweimal
Self
(56., 59.) und Frank (58.), dessen Revanchefoul an Ty Morris der
Schiedsrichter
kurz zuvor noch übersehen hatte, erzielten den 6:5 Anschlusstreffer.
Erst ein
empty-net goal von Heilman (60.) besiegelte den verdienten Peitinger
Sieg, wie
hinterher beide Trainer unisono erkannten. „Das ist aber nur ein Spiel
und ein
kleiner Schritt in den Play-Offs“, trat Chyzowski vor dem erneuten
Gastspiel am
Freitag in Garmisch auf die Euphoriebremse. Am Sonntag folgt dann das
nächste
Heimspiel gegen den SCR.