Freiburg verliert in Heilbronn, bleibt aber Fünfter

EHC-Trainer Sergej Svetlov konnte beim ersten Derby des
Wochenendes am Freitag beim Tabellendritten aus Heilbronn beinahe auf
seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auch Verteidiger Robert Hoffmann
war wieder mit an Bord, lediglich Thomas Gaus fehlte
verletzungsbedingt. Der EHC wollte unbedingt Revanche für die
Niederlage im ersten Spiel (2:3 n.P.) nehmen, doch
unverständlicherweise verschliefen die Wölfe-Cracks den Spielbeginn vor
1800 Zuschauern förmlich. Chris Stanley nach 1 Minute und 9 Sekunden
nach einem Masalskis-Schnitzer und Andre Schietzold in der 9. in
Überzahl, als EHC-Kapitän Henkel auf der Strafbank saß, sorgten für die
hoch verdiente 2:0-Pausenführung der Falken. Bereits im ersten Drittel
zeichnete sich ab, dass das Überzahlspiel des EHC heute Anlass zur
Sorge gab (Insgesamt 1 Tor bei 11 Überzahlsituationen), ebenso wie das
Spiel in eigener Unterzahl.
Mit Wut im Bauch drückten die Jungs von Sergej Svetlow dann aber im
zweiten Abschnitt auf das Tor des neuen HEC-Schlussmanns, Sebastian Vogl, der
per Förderlizenz aus Ingolstadt einberufen wurde. Schließlich netzte Alexandrs
Siskovic (24.) auf Vorlage von Martin Kotasek und Robert Hoffmann in
5:3-Überzahl für die Wölfe ein und Hoffnung kam auf im Lager der Breisgauer.
Doch dann eine Schrecksekunde: Als EHC-Keeper Edgars Masalskis mit einem
verdrehten Knie verletzt zu Boden ging und Backup Christoph Mathis schon aufs
Eis getreten war, stockte den zahlreichen EHC-Fans der Atem. Doch "Eddie"
scheint seine letzten drei Spiele im blau-weiß-roten Dress ernst zu nehmen,
jedenfalls entschied er, weiterhin im Tor zu bleiben, was aber bei Heilbronns
erneuter 2-Tore-Führung durch das 3:1 in der 29. Minute, erneut durch Chris
Stanley, nichts nutzte. Robert Hoffmann hatte den Puck über die Bande befördert
und Rawil Khaidarow einen Bandencheck gesetzt, so dass Stanley bei 5:3-Überzahl
wenig Mühe hatte. Eine Minute vor Drittelende erzielte Trevor Jon Caig dann gar
das 4:1 und sorgte damit zu psychologisch ungünstigem Zeitpunkt für eine
Vorentscheidung.
Im letzten Drittel dann schließlich der Knockout-Punch für die Wölfe.
Rawil Khaidarow hatte gerade 4 Sekunden erneut auf der Strafbank Platz genommen
(Haken) und die Uhr zeigte 42 Sekunden im letzten Abschnitt, da machte Chris
Stanley, dem die EHC-Spieler zusammen mit dessen Partner Frank Petrozza viel zu
viel Platz ließen, seinen Hattrick perfekt. Mit dem 5:1 in Überzahl war das
Spiel quasi gelaufen und auch wenn der EHC zwar nicht aufgab, anrannte und sich
bemühte, Zählbares sprang nicht mehr heraus. In einer umkämpften Partie war
Heilbronn die bessere, weil effektivere Mannschaft, die so auch verdient gewann.
Der EHC Freiburg hat nun zwei schwere aber attraktive Heimspiele (Sonntag
Ravensburg, Dienstag Bad Tölz) vor Augen, in denen gepunktet werden soll.
Coach Sergej Svetlow monierte anschließend den verschlafenen
Spielbeginn und die fehlende "Präsenz" einiger Akteure auf dem Eis. Zudem seien
die Tore zu ungünstigen Zeitpunkten gefallen und auch die Special-teams
harmonierten nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Heilbronns Coach Rossi
dankte seinem Team für 60 Minuten Kampf. (ehcf.de)
Tore:
1:0 (01:09) Stanley (Lodge,Petrozza)
2:0 (08:45) Schietzold
(Stanley,Lodge) 5-4
2:1 (23:05) Siskovics (Hoffmann,Kotasek) 5-3
3:1
(28:50) Stanley (Petrozza,Kohl) 5-3
4:1 (38:12) Caig (Calce,Caudron)
5:1
(40:42) Stanley (Petrozza,Kohl) 5-4
Zuschauer: 1805
Strafen: HEC 22, EHC 18
Überzahl: HEC 3/9, EHC
1/11
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi
Alle Ergebnisse:
Tölzer Löwen - EV Füssen 6:4 (3:2, 1:2,
2:0)
Starbulls Rosenheim - SC Riessersee 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)
EV Ravensburg
- EC Peiting 5:1 (0:1, 1:0, 4:0)
EHC Klostersee - TEV Miesbach 6:4 (1:1, 1:1,
4:2)
EC Hannover Indians - 1. EV Weiden 6:4 (4:1, 1:1, 1:2)
Heilbronner
Falken - EHC Freiburg 5:1 (2:0, 2:1, 1:0)
Ratinger Ice Aliens - Eisbären
Berlin Jun. 8:2 (3:0, 4:1, 1:1)
Tabelle:
Platz Team Spiele Tore Punkte
1 SC Riessersee 14 67:31 36
2 Tölzer Löwen 14 66:34 33
3 Heilbronner Falken 14 66:34 32
4 Ratinger Ice Aliens 14 64:41 29
5 EHC Freiburg 14 57:56 24
6 1. EV Weiden 14 54:59 24
7 EV Ravensburg 14 50:49 21
8 EHC
Klostersee 14 54:61 20
9 EC Hannover Indians 14 55:48 19
10 EV
Füssen 14 51:64 16
11 EC Peiting 14 46:67 12
12
Eisbären Berlin Juniors 14 46:75 11
13 Starbulls Rosenheim 14 31:52 9
14 TEV Miesbach 14 42:78 8