Freiburg unterliegt dem Tabellenführer SC Riessersee mit 4:6
Freiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in HannoverDie letzten sieben Heimauftritte gegen den SC Riessersee konnte Freiburg
gewinnen, doch an diesem Freitagabend gelang den Gästen aus
Garmisch-Partenkirchen der erste Sieg im Breisgau seit der Saison 2000/01. Der
EHC musste auf seine beiden lettischen Akteure Siskovics (Menikusprobleme) und
Mamonovs (Sperre) verzichten, dafür kam Roman Nesrsta zu seinem zweiten Einsatz
und der finnische Angreifer Max Kenig gab sein Debüt.
Die Partie war etwas mehr als fünf Minuten alt, als die Gäste bewiesen,
warum ihr Powerplay das beste der Liga ist. Die Scheibe lief schnell und sicher,
so dass am Ende Josef Frank die Führung für den SC Riessersee erzielen konnte.
Der EHC zeigte sich unbeeindruckt und kam schon im Gegenzug zum Ausgleich.
Martin Kotasek luchste einem Verteidiger die Scheibe an der Grundlinie ab,
Matthias Vater übernahm den Puck, bewies Übersicht und passte auf Max Kenig, der
am langen Pfosten zum Ausgleich einnetzte - ein gelungener Einstand für den
23jährigen, und das nur 33 Sekunden nach dem Führungstor der Gäste. Und als
gleich zwei Akteure des SC Riessersee auf der Strafbank saßen, erzielte Thomas
Gaus mit einem herrlichen Schuss in den Winkel das 2:1 für Freiburg.
Doch dann leisteten sich die Badener individuelle Fehler und
Nachlässigkeiten in der Defensive, zeitgleich erhöhte der SC Riessersee den
Druck auf das gegnerische Tor. Als der EHC gerade seine Reihen wechselte,
setzten die Gäste zum Konter an. Sikora und Galbraith konnten alleine auf
Knudsen zufahren und Sikora gelang der Ausgleich. Nur eine Minute später brachte
Christian Mayr den Tabellenführer zum zweiten Mal in Führung. Freiburg war
angeschlagen und wurde in der 17.Minute ausgeknockt. Mit seinem zweiten Treffer
des Abends erhöhte Sikora auf 2:4, nachdem er Wölfe-Goalie Knudsen umspielt
hatte. Für den Kanadier war der Arbeitstag wenig später beendet, Svetlov
ersetzte ihn durch Christoph Mathis. Das 18jährige Eigengewächs hielt seinen
Kasten bis zur Drittelpause sauber.
Der Mittelabschnitt war dann praktisch schon nach etwa sechs Minuten
beendet. Zuerst tanzte Galbraith die EHC-Defensive aus, schoss aus gut vier
Metern auf das Gehäuse von Mathis und der Freiburger Schlussmann ließdie Scheibe
durch die Schoner ins Tor kullern. In der 26.Minute folgte schließlich das 2:6,
Mayr hatte bei doppelter Überzahl von der blauen Linie abgezogen und Mathis die
Scheibe nicht abwehren können. Von da an verwaltete Riessersee das Ergebnis,
überließ dem EHC die Spielgestaltung, doch die Gastgeber fanden nicht ins Spiel
zurück.
Auch wenn es im letzten Drittel weiterhin nicht rund für die Wölfe lief, so
kämpften sie immer weiter. Die Gäste ruhten sich auf ihrem komfortablen
Vorsprung aus, Freiburg spielte im Ansatz gut, doch an der Vollendung scheiterte
es. Bemerkenswert war, dass selbst Überzahlspiele von den Mannschaften
leichtfertig vergeben wurden. So war es durchweg das Team mit einem Mann
weniger, welches sich die Chancen erarbeiten konnte. Eine solche bot sich in der
53.Minute Max Kenig. Der Freiburger Testspieler startete zu einem Sololauf, ließ
zuerst die gegnerischen Abwehrspieler stehen, um dann Mark McArthur im Gäste-Tor
zu umfahren und zum 3:6 zu treffen. Der EHC hatte Lunte gerochen, er agierte nun
etwas sicherer und druckvoller. In der 57.Minute konnte Khaidarov bei 5-3 das
4:6 markieren und brachte die Spannung zurück in die Partie. Die Wölfe wollten
das Unmögliche noch möglich machen, aber Riessersee fing sich, stand defensiv
wieder sicher und brachte den Sieg nach Hause.
Mit einer sehr guten Leistung in den ersten vierzig Minuten sowie viel
Routine entführte der Tabellenführer den Sieg samt drei Punkten aus dem
Breisgau. Offensiv präsentierten sich die Gäste wesentlich gefährlicher, das
Zusammenspiel der gegnerischen Reihen wusste zu gefallen. Anders beim EHC
Freiburg, die Wölfe brachten sich mit Aussetzern in der Defensive auf die
Verliererstrasse, von der sie nicht mehr herunterkamen. Sie kämpften zwar bis
zum Ende der Partie, doch gegen den SC Riessersee, der nurmehr das Ergebnis
verwaltete, blieb der Angriff insgesamt zu harmlos, um mehr als auf zwei Tore
heranzukommen. Der finnische Testspieler Max Kenig war der überzeugendste Akteur
auf Seiten der Badener und wurde auch zum Spieler seiner Mannschaft gewählt.
Sergej Svetlov verlor nach dem Spiel nicht viele Worte über die Leistung
seiner Mannschaft und kritisierte in erster Linie die fatalen Fehler, welche
sich seine Spieler leisteten. Gäste-Trainer Andreas Brockmann war mit dem Beginn
seines Teams zufrieden, was auf das letzte Drittel dann allerdings nicht mehr
zutraf. Einige Akteure hätten gegen Ende der Partie mehr für sich als für die
Mannschaft gespielt, mancher Stürmer nicht mehr nach hinten gearbeitet. So war
sein guter Gesamteindruck ein wenig getrübt.
Während Riessersee die Tabellenführung ausbauen konnte, rutschte der EHC
Freiburg auf Rang 7 ab. Verteidiger Robert Hoffmann, der während der Partie in
der Kabine behandelt werden musste, erlitt einen Nasenbeinbruch. Ob er am
Sonntag in Peiting spielen kann, ist noch unklar. (ehcf.de)
EHC Freiburg - SC Riessersee 4:6 (2:4, 0:2, 2:0)
Tore:
0:1 (05:24)
Frank (Self, Galbraith) 5-4
1:1 (05:57) Kenig (Vater, Kotasek)
2:1 (08:00)
Gaus (Kotasek, Kenig) 5-3
2:2 (11:47) Sikora (McArthur)
2:3 (12:55) Mayr
(Bleicher, Paderhuber)
2:4 (16:00) Sikora (Kink, Mayr)
2:5 (21:48)
Galbraith (Schennach, Sikora)
2:6 (25:26) Mayr (Kink, Ludwig) 5-4
3:6
(52:01) Kenig (Vater, Hoffmann) 4-5
4:6 (56:40) Khaidarov (Bartosch, Rajnoha)
5-3
Strafen: Freiburg 20 - Riessersee 22
Schiedsrichter: Györgyicze
(Troisdorf)
Zuschauer: 1305
Alle Ergebnisse:
TEV Miesbach - EV Ravensburg 6:3 (3:1, 1:0,
2:2)
Eisbären Juniors Berlin - EV Füssen 3:5 (2:1, 1:2, 0:2)
EHC Freiburg
- SC Riessersee 4:6 (2:4, 0:2, 2:0)
Heilbronner Falken - Tölzer Löwen 4:2
(0:1, 2:1, 2:0)
Blue Devils Weiden - EC Peiting 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)
EHC
Klostersee - Hannover Indians 3:4 (2:1, 1:3, 0:0)
spielfrei: Starbulls
Rosenheim
Tabelle:
1 SC Riessersee 18 82 : 42 46
2 Tölzer Löwen 18 81 : 47
39
3 Heilbronner EC 17 80 : 46 38
4 1. EV Weiden 17 71 : 58
37
5 Hannover Indians 18 72 : 58 30
6 EV Füssen 18 78 : 82 27
7 EHC
Freiburg 18 70 : 75 27
8 EHC Klostersee 17 67 : 73
25
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9 EV
Ravensburg 18 62 : 70 24
10 Starbulls Rosenheim 17 42 : 62 13
11
Eisbären Berlin Jun. 17 55 : 76 13
12 EC Peiting 17 48 : 76 12
13 TEV
Miesbach 18 61 : 104 11