Freiburg: Sieg gegen Ravensburg in den letzten zwei Sekunden

Freiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in HannoverFreiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in Hannover
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Die Wölfe Freiburg bestritten am Wochenende ihre letzten beiden Testpartien gegen den Zweitliga-Aufsteiger Ravensburg und Favorit Schwenningen.

Im ersten Spiel, am Freitagabend trafen die Wölfe vor heimischer Kulisse auf die Tower Stars aus Ravensburg. Das Hinspiel gewannen die Oberschwaben mit 2:5. Das Spiel versprach ähnlich viel Spannung wie bei die erste Begegnung.

Und so ging es auch los. Ravensburg zu Beginn um einiges bissiger und schneller im Spiel nach vorne. Die Schwaben kamen zu einigen hochkarätigen Chancen, wie z.B. durch Dion Del Monte, der im Alleingang an Backup Dirksen scheiterte. Dieser sollte Spielpraxis erhalten und absolvierte die Hälfte der Vorbereitungsspiele und zeigte, dass er Ronny Glaser ersetzen kann. Spielbestimmend die Tower Stars, Freiburg noch nicht richtig im Spiel und konnte nur durch schnelles Konterspiel ab und zu auf sich aufmerksam machen.

Nach zwanzig gespielten Minuten stand es 0:0. Lediglich Freiburgs Torwart und seiner Verteidigung war dieser Spielstand zu verdanken.

Das zweite Drittel begann dann temporeich. Die Wölfe kamen frisch aus der Kabine und zeigten von Minute zu Minute besseres Eishockey.

Nach wenigen Minuten zeigte Kontigentspieler Antti Karhula, warum er in Freiburg bleiben durfte. Mit viel Übersicht passte er von hinter dem Tor zum heranfahrenden Benjamin Wildgruber, der mit einem einfachen Schuss einnetzen konnte. Verdiente Führung für den Oberligisten, der immer mehr spielbestimmend wurde. Tom Hermann hätte kurze Zeit später auf 2:0 erhöhen können, nachdem Karhula ein weiteres Mal seine Passgefährlichkeit unter Beweis gestellt hat – scheiterte schlussendlich jedoch an Conti. Nach einem schnellen und gut strukturierten Konter der Tower Stars schaffte Mike Dolezal dann den Ausgleich. Mit einem weiteren Unentschieden ging es in die Kabine. Freiburg jetzt sichtlich stärker als zuvor und mit mehr Übersicht spielbestimmend.

Im letzten Drittel erfolgte ein offener Schlagabtausch. Als Veber in der 42. Minute die erste Ravensburger Führung erzielte, schaffte Turo Virta den direkten Ausgleich. Virta zeigte warum er letztes Jahr offensivster Verteidiger war und zeigte den rund 600 Fans in der Franz-Sigel-Halle seinen Hammer von der blauen Linie. Doch der Spielstand konnte nicht lange gehalten werden. Die Ravensburger schienen entschlossen dieses Spiel zu gewinnen und erhöhten binnen weniger Minuten auf 2:4 durch Dion DelMonte (Unterzahl) und Richards, der ein gutes Spiel ablieferte.

Das Spiel schien entschieden. Wenige Minuten vor Spielende glaubte keiner mehr an einen Sieg. Denkste. Die Wölfe zeigten anschließend starke Moral und setzten sich über mehrere Minuten im gegnerischen Drittel fest und bombardierten Leo Conti ein aufs andere Mal – bis Josef Kottmair seine technische Begabung auf dem Flügel zeigte und sich allein gegen die Ravensburger durchsetzte und einen Spitzenpass auf Youngstar Tobi Kunz spielte, der direkt abschloss und das Tor zwischen Contis Schonern hindurch schoss.

Unter den Fans zeigte sich nochmals Euphorie. Nicht umsonst. Ganz überrascht gelang den Wölfen der Ausgleich 2 Sekungen vor Spielende. Die Ravensburger schienen sich zu sicher und waren unkonzentriert. Nach schnellem Aufbau gelang der Schuss von Hermann auf Conti, der erstmals abwehren konnte. Der mitgelaufene Karhula konnte den abprallenden Puck jedoch von der Grundlinie aus, über den am Boden liegenden Conti heben.

Ausgleich. Keiner hätte daran gedacht. Doch die Wölfe bewiesen Kampfgeist und schafften ihn – verdient.

Im Penaltyschießen krönte dann Benjamin Dirksen seine Leistung in dem er alle Schüsse hielt.

Für Freiburg trafen Hermann und Karhula, beides sehr schöne Penalties.

Den Ravensburger Spielern war es deutlich anzumerken, wie sauer sie waren – kein Wunder, so schnell wie das schon sicher geglaubte Spiel gekippt wurde.

Am darauffolgenden Sonntag gastierten die Südbaderner dann auf dem Bauchenberg, bei den Schwenninger Wild Wings.

Freiburg reiste schon sehr ersatzgeschwächt an. Die vierte Reihe spielte tags zuvor bei den Junioren – sie gewannen mit 7:5 gegen Erding - , Petr Mares fiel aufgrund seiner Handverletzung genauso wie am Freitag gegen Ravensburg aus. Und sein Namensvetter Petr Bares fehlte ebenfalls beim Spiel gegen seinen Ex-Club. Hinzu kam der Ausfall von Goalie Ronny Glaser, der wie ein nicht geringer Teil des Teams an einer Grippe leidet. Ebenso der Trainer, Sergej Svetlov, der daraufhin nicht mitreiste. Die bisher ungewohnte Situation für die Wölfe war ihnen ganz klar anzumerken. Nichts lief im Freiburger Spiel zusammen. Offensiv konnten die Wölfe diesen Abend nur wenige Akzente setzen.

Die Wild Wings zeigten warum sie zum Favoritenkreis der Bundesliga zählen. Überzeugten durch schnelles Kombinations-, Über- und Unterzahlspiel. Zusammenfassend ist zu diesem Spiel zu sagen, dass den Wölfen unter den gegebenen Umständen nichts anzuheften ist, und die Wild Wings völlig zurecht gewonnen haben.

Im Tor stand wieder Dirksen, der seine Arbeit gut machte, die hohe Niederlage jedoch ebenfalls nicht abwenden konnte.

Nach 60 gespielten Minuten stand es 6:2 für die Wild Wings.

Die Tore erzielten Schütz (doppelt) , Frosch, Dylla, Schröder und Bembridge. Für Freiburg waren Ex-Schwenninger Zappe und Patrick Vozar erfolgreich.

Eine der längsten Testphasen der Oberliga haben die Wölfe nun hinter sich und die Mannschaft freut sich auf den Saisonstart.

Bei einer gut besuchten Autogrammstunde bei der Eröffnung der BadenMesse in Freiburg stellte sich Wölfe-Sprecher Döpke, wie auch schon am vergangenen Dienstag, den Fragen der Fans. Aus diesen Fantalks war zu entnehmen, dass die GmbH plant die Ausländerstelle je nach Bedarf zu vergeben. Die GmbH plant weitere Marketingaktionen, um Fans zu werben.

Erstes Saisonspiel am kommenden Freitag in Halle.

Danach geht’s zu Hause weiter gegen Aufsteiger Leipzig, am Sonntag in der Franz-Siegel-Halle. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.


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