Frank Gentges wird Trainer in Dortmund
Ein kleiner SchrittNachdem Oberligist EHC Dortmund die Lizenzierungsunterlagen für die neue Liga eingereicht hat, stehen nun die sportlichen Entscheidungen im Mittelpunkt der Planungen für die kommende Saison. Der erste und wichtigste Schritt ist in diesem Bereich bereits vollzogen. „Da Krystian Sikorski aus beruflichen Gründen für eine Trainertätigkeit in der Oberliga nicht zur Verfügung steht, sind wir sehr froh darüber, dass wir mit unserem Wunschkandidaten Frank Gentges Einigung erzielen konnten“, so der 1. Vorsitzende des EHC, Günter Kuboth. Sein Vorstandspartner Gerd Alda erläutert weiter: „Der Sprung von der Regionalliga in die Oberliga ist ein großer. Deshalb brauchen wir jemanden, der nicht nur als Coach die erste Mannschaft führt, sondern für den gesamten sportlichen Bereich in einer Liga mit Profiansprüchen die Verantwortung trägt.“ So hat Frank Gentges bei den Westfalen Elchen einen Zweijahresvertrag als Cheftrainer und Sportmanager unterschrieben.
„Die Dortmunder Verantwortlichen hatten schon vor längerer Zeit Kontakt mit mir aufgenommen. Damals bestand jedoch auf Grund der Ligenzugehörigkeit in der Regionalliga meinerseits kein Interesse. Nach dem Aufstieg wurde ich erneut kontaktiert und ich habe in den Gesprächen einen sehr positiven Eindruck vom Vorstand und vom Verein gewonnen. Die seriöse Arbeitsweise hat mir imponiert und entspricht meinen Vorstellungen. Ich denke wir haben zusammen eine gute Zukunft“ erklärt Frank Gentges. Der 44-jährige in Kempen am Niederrhein geborene ehemalige Verteidiger mit der Nummer 4 kam in 22 Profi-Jahren als Spieler auf 1022 Punktspiele im Seniorenbereich mit 1.648 Skorerpunkten und 989 Strafminuten und spielte dabei u.a. in Krefeld, Düsseldorf, Iserlohn, Berlin, Kaufbeuren, Wolfsburg, Essen, Ravensburg, Weiden, Geleen (NL), Utrecht (NL) und ab 1997 sieben Jahre lang in Grefrath. Dort war er dann auch als Trainer und Manager mit 3 Regionalliga-Meisterschaften in 3 Jahren tätig. In der Saison 2004/05 wechselte er als Trainer nach Leipzig und führte das Team in der Oberliga ins Play-Off-Halbfinale. Es folgten drei Jahre als DNL-Trainer in Krefeld mit Platz 2 in Deutschland, bevor Frank Gentges in der letzten Saison zum holländischen Erstligisten Nijmegen Devils wechselte. „Trotz unseres Low-Budget-Etats hatten wir eine sowohl sportlich (104 Punkte in 52 Spielen, Pokalsieger, Halbfinale) als auch wirtschaftlich hervorragende Saison und ich war fest entschlossen dort langfristig weiter zu arbeiten. Die Auflösung meines Dreijahresvertrages viel mir sehr schwer. Es war keine Entscheidung gegen die Nijmegen Devils sondern eine Entscheidung für den EHC Dortmund, die in den letzten Wochen immer mehr gereift ist.“ Nun stürzt sich Frank Gentges mit vollem Engagement in die Planungen beim EHC Dortmund: „Der Kader wird 21 Spieler und 3 Torhüter umfassen. Bei der Zusammenstellung ist die Mischung zwischen erfahrenen und jüngeren Spielern sehr wichtig. In dem 24-Mann-Kader werden wir mit vier ausländischen Spielern arbeiten um mehr variieren und gegebenenfalls auf Verletzungen auf den Ausländer-Positionen reagieren zu können. Grundvoraussetzung bei einem Spieler ist, dass er Perspektive hat bzw. steigerungsfähig ist und sich über oder besser noch mit Dortmund für höhere Aufgaben empfehlen will. Ich denke, dass der eine oder andere Spieler aus dem letztjährigen Kader das Potential für die Oberliga hat, ohne zum jetzigen Zeitpunkt Namen nennen zu wollen. Mit den in Frage kommenden Spielern werde ich jetzt umgehend Gespräche führen um heraus zu finden, ob diese Spieler dem Anforderungsprofil entsprechen. Ich habe mir am Saisonende vier Spiele des EHC Dortmund angesehen und somit auch ein größtenteils klares Bild von jedem Spieler.“
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem erwiesenen Eishockey-Experten. Nach Jahren der Beschaulichkeit im NRW-Eishockey beginnt für uns nun eine neue Zeitrechnung. Natürlich wissen wir, dass es für einen Aufsteiger nie leicht ist sich in neuer Umgebung zu behaupten, aber wir werden gemeinsam um den weiteren Aufschwung im Dortmunder Eishockey kämpfen“ erklären Dr. Günter Kuboth und Gerd Alda, die sich noch einmal beim ‚Aufstiegstrainer‘ Krystian Sikorski für die geleistete Arbeit bedanken. „Wir können uns sehr gut vorstellen, dass er Aufgaben im Nachwuchsbereich übernimmt und z.B. Talente an die erste Mannschaft heranführt.“ Die Entscheidung über Sikorskis weitere Zukunft beim EHC wird wohl in der kommenden Woche fallen.