Fire zeigt Black Hawks die Grenzen auf

Nach der 3:10-Pleite Ende September wollten sich die Black Hawks Passau bei Deggendorf Fire revanchieren. Bereits vor der Partie relativierten die Verantwortlichen jedoch bereits eine mögliche Niederlage: Viele Passauer Cracks seien an Grippe erkrankt und können eventuell nicht auflaufen. Aufgelaufen sind sie alle, doch der DSC setzte sich erneut klar mit 8:2 durch.
Das Spiel begann wie eigentlich jedes Derby gegen Passau. Deggendorf geht engagiert in die Partie, Passau bekommt eine frühe Chance in Überzahl, und macht, wie üblich, das 1:0. Der Torschütze war Janne Kujala, der mit einem Schlenzer von der blauen Linie Reinhard Haider überwinden konnte. Der Schiedsrichter verteilte im Spielverlauf viele Strafen gegen die Black Hawks, so dass Fire das Überzahlspiel üben konnte. Aber selbst eine fast zweiminütige 5:3-Situation konnte nicht genutzt werden, entweder Gegenfurtner hielt, oder die Abwehr der Hawks fing die Scheibe ab. In der 14. Spielminute, Deggendorf war erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis, hielt Schinköthe drauf. Der Puck wurde von zwei Spielern unhaltbar für Andreas Gegenfurtner abgefälscht. Fire erspielte sich weitere Chancen, während die Black Hawks nie gefährlich vor Reinhard Haider auftauchen konnten. In der 17. Minute wollte Weinzierl die Scheibe tief spielen um einen Angriff zu starten. Er zielte jedoch genau auf das Tor, der Puck traf voll in den Winkel. Andreas Gegenfurtner im Tor war wohl etwas überrascht, der Schuss schien mehr als haltbar. Eine weitere Chance ergab sich zwar noch für Greilinger, doch mit dem Stand von 2:1 ging es zum Pausentee.
Kurz nach Wiederbeginn keimte im Lager der Passauer nochmals Hoffnung auf. Bei zweifacher numerischer Überlegenheit traf Richard Tischler. Zwar war das Tor verschoben, die Scheibe jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits hinter der Linie, weshalb der Treffer zu Recht anerkannt wurde. Das war es nun aber für die Black Hawks, von nun an war auf dem Eis nur noch Fire zu sehen. Zuerst haperte es noch ein wenig mit der Chancenverwertung, doch ab der 32. Minute klappte (fast) alles bei den Cracks von Coach Günter Eisenhut. Markus Simbeck krönte die erneut starke Leistung seiner dritten Reihe mit seinem ersten Saisontor. Er konnte im Fallen Andreas Gegenfurtner überwinden, nachdem die Passauer die Scheibe vor dem Tor nicht wegbrachten. Zahlreiche Tormöglichkeiten erarbeiten. So scheiterten Kulzer nach einem Break (33.) und Schinköthe (34.), als er die gegnerische Abwehr umkurvte, aber Gegenfurter nicht überwinden konnte.
Im Schlussabschnitt waren gerade einmal 24 Sekunden gespielt, als John Sicinski quer auf Thomas Greilinger passte, der direkt vor dem Tor wartete. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und hatte keine Mühe das vorentscheidende 4:2 zu erzielen. Die erste Reihe war es auch, die die nächsten drei Treffer erzielte. Das 5:2 (46.) wurde schön herausgespielt, dieses Mal legte Greilinger auf John Sicinski auf. Dieser war es auch der das 6:2 (55.) erzielte, dieses Mal auf Pass von Thomas Kulzer. Die Passauer Abwehr schien sich schon aufgegeben zu haben, eine Gegenwehr war nicht mehr erkennbar. Das Highlight des Abends folgte bei Spielzeit 54:54. Miroslav Dvorak hatte anscheinend genug, er packte sich Michael Endraß. Beide lieferten sich eine kleine Boxeinlage und wurden, zum Unmut der beiden Trainer, mit jeweils 5+Spieldauer bestraft. „Die beiden haben nur ein wenig gescherzt miteinander, hatten sogar ihre Handschuhe noch an. Ein wenig mehr Fingerspitzengefühl bei dem Schiedsrichter wäre hier angebracht gewesen“, waren sich beide Trainer nach dem Spiel einig. Greilinger (57.) und Simbeck (60.) mit je ihrem zweiten Treffer setzten den Schlusspunkt unter ein erneut starkes Spiel von Deggendorf Fire.
Tore: 1:0 (6.) Kujala (Gantschnig, Tischler/5-4), 1:1 (14.) Schinköthe (Kulzer, Sicinski/5-4), 1:2 (17.) Weinzierl (Landstorfer), 2:2 (22.) Tischler (Popp A./5-3), 2:3 (32.) Simbeck (Ruderer, Landstorfer), 2:4 (41.) Greilinger (Kulzer, Sicinski), 2:5 (46.) Sicinski (Greilinger, Kulzer), 2:6 (55.) Sicinski (Kulzer, Greilinger), 2:7 (57.) Greilinger (Kulzer), 2:8 (60.) Simbeck (Ruderer, Wolfgramm). Strafen: Deggendorf 14 + 10 (Lupzig) + 5 + Spieldauer (Endraß), Passau 20 + 5 + Spieldauer (Dvorak). Zuschauer: 1512.