Fire will gegen Passau auf die Erfolgsspur zurück

Erst gut zwei Wochen sind vergangen, seit die beiden Kontrahenten und Aufsteiger in die Oberliga in Deggendorf die Schläger kreuzten und das Ergebnis ist beiden Lagern noch in deutlicher Erinnerung. Mit 10:3 fegte Fire die Black Hawks vom Eis und begeisterte damit sein Publikum. Passau schien an diesem Abend völlig überfordert und kassierte zu Beginn des zweiten Drittels innerhalb von vier Minuten vier Tore. Von diesem Schock erholten sich die Passauer bis zum Schluß nicht mehr und auch Hawks-Goalie Andi Gegenfurtner verließ nach dem 1:5 durch Sicinski entnervt sein Gehäuse. Aber bereits diesen Freitag haben die Passau Black Hawks Gelegenheit sich zu revanchieren und die Scharte der Hinspielniederlage in Deggendorf auszuwetzen. Erstes Bully im Passauer „Ice Gate“ ist um 20 Uhr.
Nach der Deklassierung im Hinspiel kamen bei den Passauern einige Steine ins rollen. So musste bereits am darauffolgenden Montag der von Trainer Otto Keresztes verpflichtete rumänische Nationalspieler Istvan Nagy gehen, da er die Erwartungen an einen Kontingentspieler nicht erfüllen konnte. Auch die Kritik der Passauer Anhängerschaft an Team-Manager Karl-Heinz Duschl erreichte ihren Zenit und dieser erklärte noch in derselben Woche seinen Rücktritt.
Auf der Suche nach Ersatz sind die Passauer Verantwortlichen mittlerweile für beide Positionen fündig geworden. Vom französischen Zweitligisten Ours de Villard-de-Lans wurde Verteidiger Miroslav Dvorak verpflichtet, dessen jüngerer Bruder Ales beim Ligakonkurrenten Halle aufläuft. Die Funktion des Team-Mangers nimmt seit kurzem Rainhard Schuster ein, der bis vor zwei Wochen noch als Verteidiger für die Black Hawks die Schlittschühe schnürte, aber aufgrund von anhaltenden Kniebeschwerden eben diese an den Nagel hängen und seine Karriere vorzeitig beenden musste.
Auf Fire-Seite folgten auf drei Siege in Serie, unter anderem auch gegen Passau, wieder drei Niederlagen, zugegebenermaßen gegen Mannschaften wie Freiburg, Hannover und zuletzt Klostersee, die in den obersten Regionen der Tabelle zu finden sind. Von einer Krise will man jedoch bei Fire nicht sprechen, war man doch gegen Freiburg zumindest ein mehr als gleichwertiger Gegner und gegen den EHC Klostersee zeigte man Power-Eishockey par excellence. Nur die Tore wollten einfach nicht fallen, obwohl sich eine hochkarätige Chance an die andere reihte.
Spielerisch ist Fire mittlerweile also in der Oberliga angekommen, nur die Abschlussschwäche verhinderte bisher, dass man auch in der Tabelle Boden gutmachen konnte. Jedoch zeigt sich Christian Zessack optimistisch, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird bis der Knoten endgültig platzt. Mit einem Sieg kann Fire in der Tabelle zumindest wieder an den Black Hawks vorbeiziehen und auf Platz Acht vorrücken. Für reichlich Spannung ist also gesorgt.