Fire vor hoher Auswärtshürde

„Das beste Spiel einer Deggendorfer Mannschaft seit Jahren“, zu dieser oder einer ähnlichen Aussage ließ sich so mancher Zuschauer nach dem 6:5-Heimsieg von Fire gegen die zuvor favorisierten Starbulls aus Rosenheim hinreißen. Von der ersten bis zur letzten Minute zeigten die Spieler von Coach Günter Eisenhut Oberliga-Eishockey auf hohem Niveau. Die Defensive um Routinier Jan Schinköthe wirkte äußerst souverän und war ständig auf Höhe des Geschehens, aber auch die drei Sturmreihen der Deggendorfer konnten über die gesamte Spiellänge ein hohes Tempo gehen und waren um einiges treffsicherer als noch zu Beginn der Saison.
Trotz der sechs Siege die Fire aus den letzten sieben Spielen einfahren konnte, scheinen die Deggendorfer Platz 8 der Oberliga Süd abonniert zu haben. Jedoch liegen der momentan Drittplatzierte Peiting und die achtplatzierten Deggendorfer nur noch fünf Punkte voneinander entfernt, ein Zeichen für die Ausgeglichenheit der Liga und die Stärke der Südgruppe gegenüber der etwas schwächer einzuschätzenden Nordgruppe. So kann jedes der sechs eng zusammenliegenden Teams der Südgruppe innerhalb eines Wochenendes zu einem großen Sprung nach oben ausholen, aber auch schnell in untere Tabellenregionen abrutschen.
Der momentan einzig ernstzunehmende Verfolger der Tölzer Löwen und gleichzeitig der Sonntagsgegner von Fire ist der EHC Klostersee. Die Grafinger sind das Überraschungsteam der bisherigen Oberligasaison und nehmen entgegen der vor der Saison abgegebenen Expertenmeinungen derzeit völlig überraschend den zweiten Platz der Oberliga Süd ein.
Die Hauptgründe dafür, dass es bei den Grafingern diese Saison sportlich deutlich besser läuft als noch in der Vorsaison, sind die große Ausgeglichenheit des gesamten Kaders und die Tatsache, dass Coach John Samanski in Florian Hochhäuser und Patrick Ashton über zwei absolut gleichwertige Torhüter verfügt. Besonders die Abwehr der Klosterseer ist deutlich gefestigter als noch letzte Saison. Eine der Hauptstützen ist seit Jahren der Tscheche Vaclav Ruprecht, aber auch in Person des Kanadiers Darren McMillan, mit 15 Toren und Vorlagen der offensivstärkste Verteidiger des Teams, konnten die Klosterseer Verantwortlichen einen absoluten Glücksgriff landen.
Trotz der Ausgeglichenheit des Kaders sticht auf Seiten der Grafinger besonders der kanadische Stürmer Jared Mudryk hervor, der mit seinen bisher erzielten 32 Punkten auf Platz Neun der Oberliga Scorerliste liegt. Nicht viel weniger Torgefahr geht von Petr Zajonc aus, der seit Jahren eine feste Größe im Sturm des EHC Klostersee einnimt.
Fire wird natürlich versuchen an das Spiel gegen Rosenheim anzuknüpfen und auch auswärts die nötigen Punkte einzufahren um endgültig den ungeliebten achten Tabellenplatz zu verlassen. Ein Unterfangen, das nach dem ersten Blick auf die Tabelle zwar schwierig erscheinen mag, bei der momentanen Verfassung von Fire jedoch allemal möglich ist. Anpfiff im Grafinger Eisstadion ist Sonntag um 17:30 Uhr.
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