Fire tankt Selbstvertrauen
Schon wieder zweistellig verlorenNach der doch deutlichen Heimniederlage am letzten Freitag brannte der Deggendorfer SC darauf, beim Rückspiel in Grafing diese Scharte auszuwetzen und sich für den bevorstehenden Saisonauftakt das nötige Selbstvertrauen zu holen. Das hat geklappt. Fire gewann gegen den EHC Klostersee mit 5:3 (1:1, 2:1, 2:1).
Im ersten Drittel sahen die rund 250 Zuschauer in Grafing ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, aber vor allem dem Deggendorfer SC fehlte das notwendige Quäntchen Glück. Scheiterte die Deggendorfer Neuverpflichtung Eric Thommasian in der 15. Minute noch am Pfosten, machte Bernd Rische auf Grafinger Seite es im Gegenzug besser und netzte durch die Schoner von Reinhard Haider zum 1:0 für den EHC Klostersee ein. Thomas Kulzer vergab kurz darauf, allein stehend vor dem Grafinger Tor, noch eine hochkarätige Chance, aber durch Patrick Landstorfer kam Fire in der 20. Spielminute bei Überzahl zum verdienten Ausgleich.
Nach der Pause hatte Fire zahlreiche 3:5-Unterzahlsituationen zu überstehen. Die Abwehr stand jedoch deutlich sicherer als noch vor einer Woche und allen voran Reinhard Haider konnte ein ums andere mal seine Klasse unter Beweis stellen. Nach zahlreichen, ungenützt verbliebenen Chancen der Grafinger, konnte Tom Collingham, diesmal bei Deggendorfer 5:3-Überzahl und schön frei gespielt von Jan Schinköthe, in der 35. Spielminute auf 1:2 erhöhen. Nur zwei Minuten später, wiederum bei Überzahl, konnte Fire den Vorsprung auf 1:3 ausbauen. Jan Schinköthes Querpass wurde vom freistehenden Collingham direkt angenommen und dieser ließ Florian Hochhäuser im Tor von Klostersee keine Chance. Von den Schiedrichtern wurde das Tor jedoch fälschlicherweise Patrick Landstorfer zuerkannt. Nach einer weiteren Großchance für Thomassian gelang Klostersee in der 39. Spielminute durch Petr Zajonc noch der Anschlusstreffer.
Nach dem letzten Seitenwechsel konnte erneut der starke Patrick Landstorfer in der 47. Minute eine weitere 5:3-Überzahlsituation zum 2:4 für Fire nutzen. In der Folgezeit kam es zu mehr und mehr Nicklichkeiten auf Klosterseer Seite, die vom Schiedsrichtergespann rigoros geahndet wurden. Bei den daraus resultierenden Überzahlgelegenheiten für Fire, einige Minuten sogar mit 5:3, gelang es den Deggendorfern jedoch kaum ein effektives Powerplay aufzuziehen. Hier liegt sicherlich noch einige Arbeit vor dem Deggendorfer Trainergespann. Und so kam es, wie es kommen musste, der im Vergleich zu letzter Woche blasse Jonathan Hobson brachte den EHC Klostersee noch einmal auf 3:4 heran (56.). Auf den Ausgleich drängend, nahm Klostersee in der letzten Spielminute seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was jedoch durch Greilinger durch ein Empty-Net-Goal zum 3:5-Endstand bestraft wurde.
Christian Zessack zeigte sich nach dem Spiel mit den Fortschritten gegenüber dem Hinspiel in Deggendorf recht zufrieden, nicht jedoch mit den gezeigten Leistungen von Ondrej Cikan. Dieser wusste nicht zu überzeugen und es bleibt abzuwarten ob er eine zweite Chance erhalten wird. Vor allem in der Defensive war eine deutliche Steigerung zu erkennen, allen voran der aus Passau nach Deggendorf gewechselte junge Landstorfer gefiel durch sehr gutes Passspiel und seine Scorerqualitäten.
Tore: 1:0 (16.) Rische (Sicorschi), 1:1 (20.) Landstorfer (5-4), 1:2 (35.) Collingham (Landstofer, Schinköthe/5-3), 1:3 (37.) Collingham (Schinköthe/5-4), 2:3 (39.) Zajonc (Saller Fl.), 2:4 (48.) Landstorfer (Collingham, Thomassian/5-4), 3:4 (56.) Hobson, 3:5 (60.) Greilinger (Collingham/ENG). Strafen: Klostersee 34 + 5 + Spieldauer (Wieser) + 10 (McMillan) + 10 (Hochhäuser), Deggendorf 28. Zuschauer: 241.