Fire nur Außenseiter
Schon wieder zweistellig verlorenZuletzt hatte der Deggendorfer SC ausgerechnet gegen die scheinbar schweren Gegner wie Kaufbeuren, Füssen oder Rosenheim sehr ansprechende Leistungen gezeigt, man hatte so manchen Gegner aus dem oberen Tabellenbereich am Rande einer Niederlage. Doch auch wenn man sich gegen Rosenheim und Füssen zuletzt achtbar aus der Affaire ziehen konnte, musste man sich am Ende mit jeweils einem Punkt zufrieden geben. „Uns fehlt zu mehr im Moment noch die Cleverness und Routine“, hat Fire-Coach Gert Kompain als Hauptprobleme ausgemacht. Ob die Mannschaft inzwischen die Philosophie des neuen Trainer weiter verinnerlichen hat können, kann sie bereits an diesem Wochenende wieder zeigen, denn schon am Freitag steht mit dem EC Peiting ein Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenführer der Oberliga Süd auf dem Plan. Die Oberbayern gelten aus die Überraschung der Saison. Waren vor allem Rosenheim und Kaufbeuren als Favoriten gestartet, hat die Mannschaft von Trainer Leos Sulak gezeigt, dass man nicht nur mit etablierten Stars ein gewichtiges Wort in der Oberliga mitreden kann, sondern mit jungen talentierten Spielern, wie den erst 20-jährigen Stefan Vajs im Tor, ebenfalls Topplatzierungen möglich sind. Als Glücksgriffe erwiesen sich außerdem die Ausländer: Der Tscheche Libor Dibelka und der Kanadier Simon Barg sind offensiv das Maß der Dinge in der Oberliga. Mit jeweils 90 Skorerpunkten stehen sie Liga weit an Position 1 und 2 der Skorerliste. Nachdem Fire in dieser Saison in Peiting mit 3:8 und 4:11 zwei deutliche Niederlagen einstecken mussten, wäre bereits ein knappes Ergebnis ein echter Erfolg.
Wenn am Sonntag um 18:30 Uhr die Passau Black Hawks in die Deggendorfer Eissporthalle kommen, darf man gespannt sein. Für die Dreiflüssestädter geht es darum, den Abstand auf Platz vier, der die Teilnahme an den Play-Offs ermöglicht, nicht zu groß werden zu lassen. Im Moment hat man sieben Punkte Rückstand auf Füssen, aber was noch schwerer wiegt, sind die jüngsten Verletzungsprobleme: Michael Schwarzkugler wird womöglich bis zum Saisonende ausfallen und bei Daniel Bucheli stehen die Prognosen ebenfalls schlecht, dass er schon bald wieder aufs Eis zurückkehren könnte. Offen ist dagegen der Einsatz von Alexander Feistl, der zwar nach einer Schulterverletzung wieder ins Training eingestiegen ist, aber am Wochenende vermutlich noch nicht einsatzfähig sein wird.
Auf Deggendorfer Seite hofft man, mit einer ähnlich guten Leistung wie vor etwas mehr als zwei Wochen, als man Passau in eigener Halle mit 7:5 besiegen konnte, wieder drei Punkte im Derby einfahren zu können. Wieder dabei sein könnte Mike Forgie. Der Kanadier hat seine Rippenprellung so weit auskuriert, dass er wieder am Eistraining teilnehmen konnte. Gert Kompain hat somit die Qual der Wahl, denn mit Jeff White, John Sicinski, Anthony Pallotta, Mike Sullivan und Mike Forgie hat man jetzt fünf einsatzfähige Ausländer, von denen je Spiel nur vier eingesetzt werden dürfen. Nicht mehr für Fire auflaufen wird am kommenden Wochenende Daniel Lupzig. Der 19-Jährige folgt Torhüter Alex Zitzelsberger und Trainer Günter Eisenhut zum EV Dingolfing. Lupzig war zuletzt aus dem Kader gestrichen worden, nachdem Coach Gert Kompain nicht mit der Einstellung des Nachwuchstalents einverstanden war.