Fire feiert: Deggendorf schlägt Favoriten Peiting

Schon wieder zweistellig verlorenSchon wieder zweistellig verloren
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Ein wenig schmunzelnd hatten Anhänger von Deggendorf Fire auf die Ankündigung von Coach „Nore“ Weber reagiert, der unter der Woche verlauten ließ, dass auch gegen den EC Peiting durchaus etwas zu holen sein könnte. Doch die Fans verließen das Deggendorfer Eisstadion am Freitag nicht nur schmunzelnd, sondern mit einem breiten Grinsen, denn Fire hatte mit einer überzeugenden Leistung, den Favoriten mit 3:1 in die Knie gezwungen.

Von Beginn an war die Mannschaft um Kapitän Michael Fendt hell wach und ließ die gefürchtete Tormaschiene um das Tschechische Trio Dibelka, Kreuzer und Vavrusa mit aggressiven Forechecking und toller Laufbereitschaft nicht zur Entfaltung kommen. Ganz im Gegenteil: Obwohl „Nore“ Weber nach dem grippebedingten Ausfall von Markus Guggemos nur mit 5 Verteidigern und 9 Stürmern agieren konnte, erspielte sich Fire selbst immer größere Spielanteile und konnte schließlich in der 18. Spielminute in numerischer Überlegenheit mit 1:0 in Führung gehen. Markus Ruderer hatte einen Schluss von Daniel Lupzig über die Linie gestochert. Nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass die junge Reihe ihren großen Auftritt haben sollte.

Im Mitteldrittel egalisierten sich beide Teams weitgehen. Chancen und spannende Torraumszenen gab es aber auf beiden Seiten, doch sowohl Niklas Treutle im Fire-Gehäuse als auch sein Gegenüber Andreas Tanzer hatten jeweils einen Sahnetag erwischt und hielten in dieser Phase ihren Kasten sauber. So startete zunächst auch der Schlussabschnitt und obwohl Peiting sichtlich bemüht war, den Ausgleich zu erzielen, wäre auch zu diesem Zeitpunkt bereits eine höhere Führung der Gastgeber möglich gewesen, die dann auch von Adam Gebara auf sehenswerte Weise erzielt wurde: Der Kanadier wurde mustergültig von Herbert Geisberger freigespielt und statt einfach drauf zu halten, legte sich Gebara die Scheibe zunächst auf die Rückhand und versenkte diese dann gekonnt mit einem feinen Schlenzer im Peitinger Tor.

Den Anschluss zum 2:1 durch Fröhlich konnten die Gäste dann keine weiteren Treffer mehr folgen lassen, da sie sich in der Schlussphase zu einigen Frustfouls hinreisen ließen, die von diesmal gut leitenden Schiri Ninkov konsequent geahndet wurden. Gästetrainer Leos Sulak versuchte zwar noch alles und nahm seinen Torhüter zu Gunsten eines vierten Feldspielers bei eigener Unterzahl vom Eis. Diese Situation nutzte aber Fire: Mit der scheinbaren Abgezocktheit von alten Hasen kombinierten Stefan Ortolf und Daniel Lupzig im Peitinger Drittel, bis Nico Wolfgramm frei zum Schuss auf das leere Tor kam und den Endstand von 3:1 herstellen konnte. Nicht nur zu diesem Zeitpunkt kochte es auf den Rängen. Nicht nur, dass die Fans ihre Mannschaft noch lange nach dem Schlusspfiff feierte, auch während des Spiels sprang die Stimmung diesmal auch auf die sonst eher zurückhaltenden Zuschauer im weiteren Stadionrund über. Sicher ein Eishockeyerlebnis, das mehr als 542 Zuschauer verdient gehabt hätte.

Tore: 1:0 (17:23) Markus Ruderer (Daniel Lupzig, Stefan Ortolf/5-4), 2:0 (49:24) Adam Gebara (Herbert Geisberger, Andreas Geisberger), 2:1 (53:21) Michael Fröhlich (Lubor Dibelka, Milos Vavrusa), 3:1 (59:32) Nico Wolfgramm (Daniel Lupzig, Stefan Ortolf/4-3). Strafen: Deggendorf 12, Peiting 22 + 10 (Müller).


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