Festung Ice Gate hält

Von Beginn an war klar, dass die Begegnung der Black Hawks Passau gegen den EHC Klostersee ein enges und emotionales Spiel werden würde. Beide Mannschaften brauchten für ihre Psyche ein Erfolgserlebnis. Das holten sich die Passauer bei ihrem 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)-Erfolg.
Entsprechend kämpferisch gingen die Teams zu Werke. Auf beiden Seiten wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft. Bei den Black Hawks klappte es an diesem Abend aber nicht mit dem schnellen Führungstreffer. Bereits nach drei Minuten mussten sie einem Rückstand hinterherlaufen. Das fiel aber Dank zweier Strafen gegen Grafing leichter. Zwar konnte das Powerplay nicht genutzt werden, aber Grafings Schütt hatte das Eis kaum wieder betreten als der Ausgleich fiel. Thomas Vogl leitete einen Pass von Alex Feistl direkt weiter an Basti Werner, der den Puck unhaltbar für Patrick Ashton ins Tor lenkte. Der Rest des ersten Drittels war geprägt durch viele Zweikämpfe, so dass kaum Spielfluss aufkam.
Das fast gefürchtete Mitteldrittel begann mit der erneuten Führung für Klostersee. Florian Saller nutzte einen Stellungsfehler in der Passauer Verteidigung zum 2:1. Doch Passau machte jetzt Druck. Zum Teil kam die Mannschaft von Alex Stein minutenlang nicht aus dem eigenen Drittel. Aber den Passauer Schüssen warf sich immer wieder ein Grafinger Spieler entgegen. Zum Teil fehlte den Black Hawks aber auch einfach nur das Quäntchen Glück. In der 28. Minute setzte sich Philipp Michl über die linke Seite durch und setzte allein vor Ashton einen schönen Rückhandschuss an, doch irgendwie konnte dieser in letzter Sekunde parieren. Auch in der 31. Minute hatte der Grafinger Goalie das Glück auf seiner Seite als Alex Gantschnig aus dem Torrückraum seine Schulter anschoss und der Puck dann auf das Tor fiel. Trotz der drückenden Überlegenheit der Black Hawks nahm der EHC die Führung mit in die Kabine.
Doch im Schlussdrittel erwischte Passau den besseren Start. Sie knüpften dort an wo sie im Mitteldrittel aufgehört hatten und wurden nach nur 46 Sekunden dafür belohnt. Thomas Vogl lief nach einem Pass von Goalie Huber über das gesamte Feld und erzielte mit einem satten Schuss den längst fälligen Ausgleich. Der Jubel im IceGate war noch nicht verklungen als es erneut im Tor von Ashton einschlug. Passaus erfolgreichste Sturmreihe hatte wieder zugeschlagen, diesmal in Form von Alexander Popp. Damit hatten die Black Hawks binnen einer Minute das Spiel gedreht. Und Passau blieb weiter am Drücker und erspielte sich weitere Chancen. Doch jetzt stand die Defensive des EHC wieder. Erst kurz vor Ende des Spiels setzte John Sicinski mit einer schönen Einzelleistung den endgültigen Schlusspunkt. Er umkurvte die gesamte Grafinger Hintermannschaft, verlud anschließend noch Torhüter Ashton und schlenzte den Puck ins Tor. Wie wichtig dieser Sieg für Passau war wurde auch auf der Pressekonferenz deutlich. Für Trainer Klaus Feistl, der aufgrund eines Todesfalles in der Familie auf die Pressekonferenz verzichtete, nahm Teammanager Marcus Petri Stellung: „Man hat gesehen die Jungs wollten den Sieg unbedingt. So ein dummes Gegentor wie das 1:2 macht es dann natürlich schwer. Aber die Jungs waren sehr geduldig und die Tore waren dann auch schön rausgespielt. Der Sieg heute hat sicherlich gut getan!“
Tore: 0:1 (2:59) Martin Zajac (Philipp Quinlan, Jared Mudryk), 1:1 (7:41) Bastian Werner (Thomas Vogl, Alexander Feistl), 1:2 (21:37) Florian Saller (Raphael Bernegger, Oliver Wälde), 2:2 (40:46) Thomas Vogl (Daniel Huber), 3:2 (41:42) Alexander Popp (Martin Rehthaler, John Sicinski), 4:2 (58:12) John Sicinski. Strafen: Passau 6, Klostersee 10. Zuschauer: 856.