FASS gewinnt auch das zweite Derby

Dabei sah es unter der Woche alles andere als gut aus, war doch die personelle Situation beim Team von Chris Lee mehr als angespannt: Benjamin Hecker neben Jörn Kugler langfristig verletzt, Thomas Leibrandt gesperrt, Lucien Aicher, Vincent Schlenker und Christian Gries angeschlagen. Aber die drei Letzteren konnten glücklicherweise spielen, dazu kamen auch noch von den Eispiraten Crimmitschau Patrick Pohl und Steve Hanusch sowie Roberto Geiseler und Justin Ludwig aus dem DNL-Team der Eisbären Juniors.
Von der Tabellensituation her waren die Voraussetzungen für das zweite Derby in dieser Saison klar; mit einem Erfolg hätte der ECC bei einem absolvierten Spiel weniger nach Punkten gleichgezogen, die Akademiker ihrerseits sich in der Gruppe der Halle-Verfolger behauptet. Im ersten Drittel hatten die Hausherren den besseren Start und prüften Sebastian Albrecht mehr als einmal, doch der erwies sich erneut als starker Rückhalt und hielt seinen Kasten sauber. FASS agierte in diesem ersten Abschnitt offensiv eher verhalten, mit einem 0:0 ging es nach 20 Minuten in die Kabine.
Im zweiten Drittel ließen die Akademiker dann ihre Zurückhaltung fallen, agierten deutlich mehr und gewannen von Minute zu Minute nicht nur an Spielanteilen, sondern tauchten auch immer häufiger gefährlich vor dem von Björn Leonhardt gehüteten ECC-Tor auf. Verdienter Lohn war die Führung in der 26. Minute durch Kapitän Lucien Aicher, der einen Pass von Christian Gries im Nachsetzen zum 0:1 verwertete und damit den 50. Saisontreffer für seine Mannschaft erzielte. FASS nun auch in der Folge deutlich besser im Spiel, ein wenig Glück sollte jedoch zum 0:2 verhelfen. Christian-Alexander Leers verunglückte sein Schuss ein wenig und die Scheibe kullerte an dem am Boden liegenden und verdutzten Björn Leonhardt ins Tor (32.). Vier Minuten später dann schon fast die Vorentscheidung, Thomas Supis hatte sich wie Christian Gries beim 0:1 hinter dem Tor des ECC durchgesetzt und konnte auf Lucien Aicher spielen, der mit seinem zweiten Tor an diesem Abend die Führung auf 0:3 ausbaute. Von den Hausherren war nun nicht mehr viel zu sehen, das Spiel ging zwar immer noch hin und her, tonangebend blieb jedoch die Mannschaft von Chris Lee, die den Vorsprung auch mit in die zweite Pause nahm.
Die endgültige Entscheidung fiel dann 14 Sekunden nach Wiederbeginn, aber ohne Steve Hanusch, der in der Kabine verblieben war. Denn ein Schuss auf den Ellenbogen hatten einen weiteren Einsatz unmöglich gemacht. FASS hatte wie so oft in der Partie ein Bully gewonnen, Patrick Pohl nutzte diesen ersten Bullygewinn, setzte sich über die linke Seite durch und markierte mit einem trockenen Handgelenkschuss das 0:4. Der ECC danach zwar weiter bemüht, aber in der 50. Minute machte Roman Veber mit dem 0:5 in der 50. Minute wohl auch dem letzten ECC-Fan in der Halle klar, dass zumindest an diesem Abend nicht mehr all zu viel möglich sein würde. Und das, obwohl Jochen Molling nur zwei Minuten später zum 1:5 traf. Kurz danach kippte dann die Partie, was die Strafminuten anbetraf; Per-Erik Karen war ziemlich heftig in Sebastian Albrecht reingefahren und wer sich mit Eishockey auskennt, weiß, dass Verteidiger bisweilen ausgesprochen heftig reagieren, wenn ihr Goalie angegangen wird. Jan-Hendrik Seelisch knöpfte sich den Schweden vor; beide mussten dann auf Weisung von Hauptschiedsrichter Metzkow, der bis zu diesem Zeitpunkt mit nur 12 Strafminuten für beide Mannschaften keinerlei Probleme hatte, vorzeitig duschen gehen. Jochen Molling und Henry Haase, die abseits des Geschehens auch noch aneinander geraten waren, durften sich für 2 + 2 Minuten abkühlen. In einer folgenden Überzahl gelang dem ECC dann noch das 2:5, das war es aber auch an diesem Abend. Die Akademiker spielten die verbleibenden Minuten runter, ohne dabei nochmals in Gefahr zu geraten und nahmen die Punkte auch Dank der Leistungssteigerung nach dem ersten Drittel verdient mit. Schmerzlich aber der Verlust von Jan-Hendrik Seelisch, der für ein Spiel aussetzen muss.
Am Sonntag geht es um 14 Uhr gegen die Icefighters Leipzig, die am Freitag ihr Spiel gegen die Black Dragons aus Erfurt mit 2:1 gewannen und damit Schützenhilfe leisteten. Denn dadurch konnten die Akademiker an den Erfurtern in der Tabelle vorbeiziehen und belegen nun den dritten Platz.
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