Farmers erreichen achtbares 0:4 gegen klassenhöhere Indians
Erster Neuzugang der IndiansDas Hinspiel am Pferdeturm (0:13) kam zu früh für den
Regionalliga-Aufsteiger aus der Wedemark. Beim gestrigen Rückspiel im
altehrwürdigen Ice House lautete die Zielsetzung der Farmers, sich nicht erneut
eine zweistellige Klatsche einzufangen und vielleicht selbst einen Treffer zu
erzielen. Die Farmers verkauften ihre Haut diesmal teuer und die Indians
wirkten längst nicht so haushoch überlegen wie im Hinspiel. Es dauerte fast 10
Minuten bis zum ersten Indians-Treffer, zwischenzeitlich kamen die Farmers ab
und an mit einem Konter zu Chancen (6.).
Überhaupt hatten die Farmers auch ein wenig Glück, da die
Indians allein in den ersten beiden Dritteln viermal den Pfosten trafen (10.,
16., 21., 37.). Aber sie hielten nichtsdestotrotz gut dagegen und konnten sich
auch öfters von der Umklammerung befreien und sich selbst Tormöglichkeiten
erarbeiten, wie durch Alex Pflüger in der 18. Minute.
In den Drittelpausen sorgte mit Sahara Fishfood eine
Live-Band für die musikalische Untermalung, ein Feature, welches man auch nicht
in jedem Eisstadion findet. Das zweite Drittel hatte auch einiges zu bieten.
Cockburn traf zum 0:3 für die Gäste (30.), Kurz darauf wechselte Coach Uwe
Gräser den Torhüter aus. Mark Röhrig, der mit seinen Reflexen viele ECH-Chancen
vereitelt hat, überließ seinem Kollegen Stephan Miskovic den Posten für den
Rest der Partie. Der Ex-Indianer machte seine Sache auch gut, musste in der 52.
Minute aber auch noch einen Treffer hinnehmen. Dabei blieb es dann auch und ein
0:4 ist gegen einen klassenhöheren Gegner doch ein beachtliches Ergebnis.
Ob es nun daran lag, dass die Indians noch von dem umfangreichen
Vorbereitungsprogramm geschlaucht waren, die Farmers sich inzwischen besser
eingespielt haben, oder ein wenig von beidem, sei dahingestellt. Die Farmers
versuchten jedenfalls bis zur letzten Sekunde alles, um zum Torerfolg zu
kommen. Die beste Chance war ein Break von Schock, dessen Schuss allerdings von
Hipke im Indians-Tor gehalten wurde (38.). In der 42. Minute musste Sven Hoppe
vom Eis und sich auf den Weg ins Krankenhaus zur Untersuchung machen. Die erste
vorläufige Diagnose lautete, dass er sich etwas ausgekugelt hat und wohl
frühestens in drei Wochen wieder zur Verfügung steht.
Am Rande der Eisfläche demonstrierten Farmers und
Indians-Fans ein friedliches Miteinander und stellten fest, dass sie doch mehr
verbindet als gedacht. Als im letzten Drittel das Ergebnis des Spiels der Scorpions
in der ersten Runde im Pokalwettbewerb durchgesagt wurde, ging ein freudiges
Jubeln durch das Publikum, da die
ungeliebten Nachbarn gegen ihren Kooperationspartner Bremerhaven den Kürzeren
zogen und sich wieder einmal gleich nach der ersten Runde aus dem Wettbewerb
verabschiedeten. Aber auch dies war nur eine Randerscheinung eines schönen
sommerlichen Eishockeyabends mit ursprünglicher Atmosphäre. Die Zuschauer
gingen jedenfalls zufrieden heim und viele werden sich in dieser Saison
häufiger im Ice House begeben, um die Farmers anzufeuern. Die nächste
Gelegenheit dafür bietet sich schon am kommenden Freitag gegen den
Landesligisten aus NRW, den Herforder EV.
(S. Palaser)