Familienduell im Hause Kink: EHC München gewinnt 3:0 gegen Heilbronn
Nach dem sehr erfolgreichen letzten Wochenende, an dem die Münchner sechs Punkte verbuchen konnten, sollte am Freitagabend der dritte Sieg in Folge her, um somit den Saisonstart perfekt zu machen. Im letzten Heimspiel des EHC gegen Aufsteiger Hügelsheim, in dem man zwar mit 4 : 3 gewonnen hat, aber beinahe an Torwart Ozga verzweifelt war, wartete jetzt mit den Heilbronner Falken nicht unbedingt eine leichtere Aufgabe. Die Gäste sind schließlich das Farmteam der Mannheimer Adler. Außerdem waren drei Kinks maßgeblich am Spiel beteiligt: Macus Kink, der eine Förderlizenz der Adler besitzt, jedoch zur Zeit für die DEL gesperrt ist, George Kink als hoffnungsvolles Talent des EHC und nicht zuletzt Vater Georg Kink, der die Münchner trainiert.
Beide Mannschaften starteten zunächst sehr engagiert in die Partie. Allerdings basierte das mehr auf Körperbetontheit und Härte als auf spielerischer Glanzleistung. Positiv auf Seiten des EHC stach Andreas Attenberger heraus, der gleich zu Beginn des Spiels mit einem Alleingang auf das Heilbronner Tor eine Großchance hatte, aber am Torhüter der Falken scheiterte. Einige Minuten später konnte der gleiche Spieler, nach herrlicher Vorarbeit von Schury und Eckmair, das 1:0 verbuchen. Von da an gab es viele Strafen wegen „Unnötiger Härte“, was sich wie ein roter Faden durch das Spiel zog. Am Ende standen 82 Minuten auf dem Spielberichtsbogen, ohne dass das Match allerdings besonders gehässig gewesen war.
Nach dem von George Kink in der 22. Minute aus kurzer Distanz erzielten 2:0 kam von den Heilbronnern nicht mehr viel Sehenswertes. Torhüter Joey Vollmer hatte nur selten Gelegenheit sich auszuzeichnen.
Kapitän Fabian von Schilcher markierte letztendlich den 3:0 Endstand durch ein Empty-Net Goal in einem eher langweiligen Spiel.
Rico Rossi, zwei Jahre lang Assistenztrainer der Mannheimer Adler und nun Coach von Heilbronn, erkannte den verdienten Sieg des EHC neidlos an: „Ich mache meinem Team keinen Vorwurf“, sagte er. „Wir haben gut gespielt, aber die Münchner waren zu stark.“
EHC-Trainer Kink zeigte sich dann auch recht zufrieden: „Heilbronn ist eine Supermannschaft und hat sehr aggressiv gespielt. Bis auf das letzte Drittel haben wir gut dagegengehalten und viel Einsatz gezeigt.“ Auf das Familienduell angesprochen meinte er: „ Beide Söhne waren gut, aber der Beste war der Papa.“
Wie erwartet, läuft es beim EHC München, der ohnehin als großer Favorit in die Oberliga gestartet ist, recht gut. Das einzige Problem scheint für Trainer Kink der Torhüter zu sein. Wenn er auf Ersatztorwart Kühnhackl angesprochen wird, lobt er zwar dessen Charakter, von seiner Spielkunst scheint er jedoch nicht so begeistert zu sein. „Wir brauchen unbedingt einen dritten Goalie“, betont Kink bei jeder Gelegenheit. Doch mittlerweile ist eine Lösung in Sicht: Dennis Hipke vom Konkurrenten aus Neuwied, der ohnehin in München wohnt, könnte vom EHC demnächst verpflichtet werden. (ke/an)
Tore:
1:0 (07:34) Andreas Attenberger (Schury, Jann); 2:0 (21:27) George Kink (Brearley, Newhook); 3:0 (59:41) Fabian von Schilcher (Hiemer) Empty net